Part 17

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„Vergiss Mike einfach! Er ist ein Arsch!“ „Aber warum!“ „Weil.. Er hat seine Freundin getötet! Aber sein Anwalt hat es geschafft ihn für unschuldig erklären zu lassen! Ich will nicht das er dir was antut!“ „Mike? Jemanden umbringen? Der Typ schafft es nicht mal sich ordentlich die Schnürsenkel binden! Wie soll er jemanden umbringen!“ „Dann hatte er halt Hilfe! Keine Ahnung!“ „Weißte was? Du willst das ich glücklich werde? Ich hab in der kurzen Zeit gemerkt wie glücklich Mike mich macht! Ich komm bei ihm unter!“, stellte ich klar und holte eine Tasche aus dem Schrank. Dad riss sie mir weg. „Du bleibst!“ „Nein! Ach und noch was: ich hab im Club mit Mike rumgemacht!“, knallte ich ihm noch an die Stirn. Er ließ die Tasche fallen und gab mir eine Ohrfeige. Ich hielt mir die Wange und eine Träne lief meine Wange runter. „Prinzessin.. Ich.. Es tut mir leid“, sagte Dad geschockt, „aber.. Ich will dich nur beschützen.“ Dad ging aus meinem Zimmer und schloss mich ein. Ich schlug gegen die Tür. „Dad!“ „Denk über dein Verhalten nach!“, sagte er und dann war Stille. Ich schaute aus meinem Fenster. Ich hau ab. Ich band Bettwäsche zusammen und klemmte das "Seil" in eines meiner Fenster; ich bin mit 16 öfter von zuhause abgehauen und da hatte ich mein Zimmer auch im 2.Stock. Ich schaute runter: ein Meter ungefähr ist das Seil zu kurz.. Egal. Ich warf meine Tasche runter und kletterte runter. Einfacher als gedacht. Gott sei Dank hab ich den Zweitschlüssel von meinem Mini gefunden. Ich setzte mich gerade rein, da ging die Haustür auf. „Renée-Bellaria Bouvier! Du bleibst!“, rief Dad. „Ich bin 24! Und du bist selbst dran Schuld!“, rief ich zurück und fuhr weg, hielt irgendwo auf einem Parkplatz. Bei dem Gedanken, dass mein Dad mich geschlagen hat, musste ich wieder weinen. Er sagte immer ich bin seine Prinzessin, sein ein und alles, das er mich nicht verlieren will. Und dann das.
Ich rief Mike an, er ging ran. „Hey what's up..“ „Kann ich zu dir? Für ein paar Tage?“ „Bell warum weinst.. Ja, klar. Komm vorbei“, stimmte Mike direkt zu, gab mir seine Adresse und nachdem ich auflegte, fuhr ich los. Es fing an zu Regnen, super. Als ich an dem Haus ankam, stand Mike draußen mit einem Regenschirm. Er kam zum Auto, machte meine Tür auf und gab mir den Schirm. „Hast du eine Tasche?“ „Rückbank“, sagte ich, Mike holte sie raus und wir gingen in seine Wohnung. Mike ist zwar klitschnass, aber ich umarmte ihn einfach und weinte. Er legte seine Arme um meinen Rücken und.. Auch das kam mir so krass vertraut vor - Aber ich habe keine Ahnung woher und weshalb.
Pov Mike
In 10min ist Renée da und ich bin gerade dabei alle Bilder wegzuräumen. Sonst denkt sie noch ich bin ein Verrückter. Oder ist überfordert mit der Situation. Den Karton verstaute ich in meinem Studio und ging dann raus, damit Renée nicht durch den Regen laufen muss. Wenige Minuten später war sie da und wir gingen rein. Sie machte den Schirm zu und umarmte mich. Ich legte meine Arme um sie. Sie riecht immer noch wie früher: blumig und etwas nach Mango; sie benutzt Mango-Shampoo.
Ich musste schmunzeln. „Was ist überhaupt los?“, fragte ich und sie sah mich an, erzählte mir was war. „Also ich bin nicht in der Lage jemanden zu töten. Ich kann mir nicht mal einen Apfel schneiden, ohne mich selbst zu schneiden. Verzeihst du deinem Dad?“ „Ich weiß es nicht..“ „Wo ist deine Mom überhaupt?“ „Geschäftsreise. Mike.. Ich will nicht mehr drüber reden. Können.. Können wir was essen oder so?“, fragte sie, ich nickte. „Ich wollte Pizza bestellen.“ „Find ich super. Ich nehme eine Vegetarische. Und einen Krabbensalat“, sagte sie lächelnd, ich lächelte auch. Sie ist immer noch die Alte, nur das sie sich nicht an uns erinnern kann. Wir gingen rüber ins Wohnzimmer. „Du hast einen Teddy? Der sieht plattgelegen aus..“ „ja.. Ich kuschel viel mit dem.. Weil.. Der gehörte ihr.“ „Oh.. Nein Mike, nicht weinen. Ihr geht's gut, ganz sicher. Sie passt von da oben auf dich auf“, sprach sie mir zu und wischte meine Tränen weg. Ich schmunzelte nur. „Aber du darfst auch mit ihm kuscheln.. Wenn du magst.“ „Sicher? Du lässt ein anderes Mädchen an den Kuschelteddy deiner Freundin?“ „Ja, sicher. Sie hat immer gern geteilt“, sagte ich, sie schmunzelte. Man es ist einfach scheiße das Renée sich nicht an uns erinnern kann! Ich hasse das! Und das ist meine Schuld! Wegen mir hatte sie den Unfall. Ich merkte wie meine Wut in mir hochkam und meine Suizidgedanken. Ich griff die Tabletten und nahm 4 davon.

Bis der Tod uns scheidet [Mike Singer ff]Donde viven las historias. Descúbrelo ahora