Bis der Tod uns scheidet [Mike Singer ff]

Part 58

„Ich liebe nur sie. Das weiß sie. Wahrscheinlich denkt sie gerade, ob ich das geil fand. Ich fand es alles andere als geil. Für mich muss eine Frau nicht trainiert sein; sportlich-fit schon, aber nicht trainiert. Und auf eine große Brust stand ich noch nie. Renée muss sich keine Sorgen machen. Sie ist die Einzige, die ich jemals lieben werde. Keine kann mir das geben, was sie mir gibt und keine kann das für mich tun, was sie für mich getan hat und auch noch tut. Und falls ich doch mal so hirnlos sein sollte und sie verarschen sollte, was aber niemals vorkommen wird - darf sie mich falls doch eigenhändig kastrieren und das ohne Narkose“, erklärte Mike, ich musste schmunzeln. Wie süß er einfach ist und er hat Recht. Er liebt nur mich.
Ich war noch etwas am Handy, als irgendwann vorsichtig der Vorhang aufging und Mike sich neben mich legte. Er zog den Vorhang zu, ich steckte mein Handy hinters Netz und drehte mich zu Mike um. Er nahm mich in den Arm, ich streichelte seine Brust. „Ich darf dich also kastrieren?“, flüsterte ich schmunzelnd. „Du hast das gehört?“ „Ihr saßt direkt hier neben“, flüsterte ich, Mike lächelte verlegen, „ich liebe dich.“ „Ich dich auch, Honey“, sagte Mike und gab mir einen Kuss.
Als ich wach wurde, lag ich allein in der Koje. Ich sah auf die Uhr. Kurz nach 12Uhr. Mike ist definitiv schon wach, wahrscheinlich in seiner Garderobe. Aber warum hat er mich nicht geweckt? Ich machte meinen Dutt neu und stand auf. Plötzlich hörte ich Mike singen und ging in die provisorische Studio-Ecke des Busses. Ich setzte mich neben Mike, er lächelte und legte seinen Arm um mich. „Du warst ja schon duschen“, stellte ich fest. „Bin auch schon seit einer Stunde wach.“ „Warum hast du mich nicht geweckt?“ „Du hast so süß geschlafen“, sagte er, gab mir einen Kuss. „Magst du mir zeigen wo ich duschen kann?“, fragte ich, Mike nickte. Wir standen auf, er brachte mich in seine Garderobe. „Wieder mal in meiner Garderobe, toll oder?“ „Wundervoll“, sagte ich, „bist du traurig, dass letzter Tag ist?“ „Ja.. Schon.. Aber Wien wird nochmal alles geben. Das weiß ich“, versicherte Mike mir, „schließ bitte ab. Die Angestellten hier sind.. Etwas Seltsam.“ Ich nickte und als Mike raus war, schloss ich ab. Nach dem Duschen zog ich mir ein soft-lilanes Shirt von Mike an, darunter eine Winter-Strumpfhose in genau meiner Hautfarbe. Dazu noch einen schwarzen Gürtel um meine Taille, Mikes Air Force One mit den Schmetterlingen. Ich machte mir noch Space-Buns, wo aber an meinem Gesicht ein paar dünne Strähnen raushingen.
Ich schloss die Tür auf und wollte raus, aber dann kam Mike um die Ecke. „Du siehst ja mal mega süß aus. Und ungeschminkt - das gefällt Teddy am besten“, staunte er, ich lächelte geschmeichelt, „aber ist das nicht kalt an den Beinen?“ „Strumpfhose“, sagte ich, Mike nickte. „Ich wollt dich abholen, es gibt Essen“, sagte er, nahm meine Hand und wir gingen in die Kantine. Nach dem Essen saßen Mike und ich in der Chillecke im Backstage, waren bei ihm spontan auf Instagram live. „Mike du bist behaarter als meine Katze.. Eyyy stimmt nicht“, verteidigte Mike sich, ich schmunzelte, „wie findet Renée deine Überbehaarung, du Affe? Ihr seid heute aber nett.“ „Also ich sag das mal so: Was meint ihr warum sein Spitzname Teddy ist? Mike ist kuschelig, aber er muss selber wissen ob und wo er sich rasiert“, sagte ich, lächelte. Mike legte seinen Arm um mich, ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. „Fliegt ihr nach Köln zurück? Ja, ich würde euch auch gern sagen wann wir landen.. Aber keine Ahnung wann der Flug überhaupt ist.“ „Ach Mike. Wir landen um 14:25Uhr in Köln“, sagte ich, Mike lächelte verlegen, „also wenn dein Kopf nicht angewachsen wäre, würdest du den auch vergessen.“ „Das stimmt“, sagte er, „aber du hast mich ja dennoch lieb. Von wo ist Renées Shirt? Die Farbe ist mega schön. Ehm.. Das ist mein Shirt und.. Ich glaub das ist von H&M gewesen. War aber Anfang des Jahres als ich das geholt habe.“ „Mike zupf deine Augenbrauen.. Ich mach das nachher, versprochen“, sagte ich, Mike sah mich entsetzt und ungläubig an.