Part 39

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„Renée, das wird sicher wieder. Mike hat doch immer einen Grund für alles. Du kennst ihn doch verdammt gut“, sprach sie mir zu, aber ich zuckte nur mit den Schultern. „Ich halt mich einfach von ihm fern. Er ist derjenige, der sich entschuldigen und angekrochen kommen muss, nicht ich“, stellte ich klar. „Hast du denn irgendeine Idee warum Mike so zu dir sein könnte?“ „Nein. Eben nicht. Ich hab ihm nichts getan. Vielleicht sind wir auch schon so lang zusammen, dass er mich nicht mehr ertragen kann und ich ihm zu langweilig bin“, verzweifelte ich. „Renée nein, du weißt genau das dieser Trottel dich liebt. Du weißt doch was in dem halben Jahr ohne dich passierte. Mike kann nicht ohne dich und ich bin mir sicher er wird dir noch sagen warum er so ist“, versicherte Jellina mir, aber ich zuckte nur mit den Schultern.
Pov Mike
Renée schüttete mir ihr Wasser ins Gesicht und ging einfach. Ihr Teller war noch zu ¾ voll. Ich wollte hinter her, aber Jellina hielt mich fest. „Ich geh gleich, du verlaberst dich eh nur“, sagte sie, ich schmunzelte. „Ich hab sie noch nie so wütend gesehen“, bedauerte ich. „Du ignoriersr sie aber auch den ganzen Tag - in ihren Augen grundlos. Und dann drückst ihr noch so blöde Sätze rein“, sagte André. „Ja ich weiß. Aber ihr wisst was heute passiert und es soll eine Überraschung bleiben. Und wenn sie so genervt von mir ist, hat sie kein Bock auf mich und hält sich fern“, sagte ich zuversichtlich.
Nach dem Mittag suchte Jellina nach Renée und ich ging mit den anderen auf die Bühne. „Du willst echt das von oben auch Rosen auf euch fallen? Das kann weh tun“, warnte Phil. „Ach, das sind nur 3 Meter. Und ja will ich. Ich hab das so geplant. Wo bleibt der Lieferant überhaupt? Er ist schon 5min zu spät“, sagte ich, als Freddy mit genau diesem gerade in die Halle kam. Er hatte zwei Kartons auf einem Wagen. Ossama und ich gingen hoch und verteilten die Rosen bei den Herzballons und Rosenblättern auf dem gespannten Tuch; dieses ist so befestigt, dass wenn André nachher dran zieht, alles runterfällt und das Tuch aufgewickelt wird. Das muss alles perfekt sein. Ich will das nicht verkacken.
Nachdem die Rosen verteilt waren, ging ich in meine Garderobe und versuchte mir Sachen für die Bühne raus zu legen. Sonst macht Renée das immer. Dann klopfte es, ich drehte mich um und machte die Tür auf. „Jellina.. Was sagt Renée?“ „Zwei Sachen. Erstens: Du sollst die weißen Air Force One, deine schwarze Jogging-Cargo und das weiße Paranoid-Shirt mit dem hellblau anziehen - sie traut dir nicht zu es alleine, ordentlich auf die Bühne zu schaffen. Und wenn du deine Hose in die Socken machst, kommt sie auf die Bühne und klatscht dir eine. Das waren ihre Worte dazu“, berichtete Jellina mir, ich schmunzelte. Ich suchte die Sachen raus. „Und zweiteres?“ „Ehm.. Du kannst sie mal, sie bleibt heute im Bus“, sagte Jellina. „Sie muss aber auf die Bühne.“ „Ich weiß. Ich sagte ihr, dass sie sich wenigstens das Ende vom Konzert anschauen soll. Egal wie pissed sie ist, deine Musik stimmt sie immer glücklich. Sie wird auf jeden Fall zur richtigen Zeit da sein“, versicherte sie mir, ich umarmte sie dankend. Sie ging und ich zog mich um.
Nun stand ich auf der Bühne, das Konzert hatte gerade begonnen. Von Ossama erfuhr durch mein In-Ear, dass Renée noch im Bus ist.

Bis der Tod uns scheidet [Mike Singer ff]Where stories live. Discover now