90.

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Jungkook POV

Ich schaute geschockt zu dem lächelnden Jihyun, der gerade mein Herz noch schneller schlagen ließ.

Appa... Er hatte mich Appa genannt.

Fühlte es sich genau so an, wenn man Vater wurde? Dieses Herzklopfen, diese Glücksgefühle, diese Freude...

Ich war nicht Jihyuns richtiger Vater, aber ich hatte mich, zu meiner eigenen Überraschung, meiner Meinung nach so gut um ihn gekümmert, dass wir eine verdammt gute Bindung zueinander aufgebaut hatten.

Wie gerne ich ihn also wirklich ‚mein Kind' hätte nennen wollen. Wie gerne ich wirklich mit ihm und Jimin eine kleine Familie aufgebaut hätte...

Ich fing an zu grinsen. Ich war glücklich. Sehr sogar.

„Appa~ Appaa...", sagte Jihyun wieder und legte dann seinen Kopf auf meine Schulter und schaute zu Jimin.

„Eomma~", sagte er zu ihm.

In dem Moment schaute ich nach dieser Situation zum ersten Mal Jimin wieder an, der das Geschehen, genauso geschockt wie ich betrachtete. Nur, dass der Schock bei ihm nicht im positiven Sinne war, was mir mit der nächsten Aktion bestätigt wurde.

„Gib mir Jihyun", brummte Jimin.
„Jimin..."
„Jungkook, ich sagte, gib mir Jihyun", wiederholte er sich.
„Jimin, ich weiß du-"

„GIB MIR VERDAMMT NOCHMAL JIHYUN!" schrie er mich an und ‚riss' mir Jihyun aus den Armen.

„Und du!" wandte er sich zu seinem kleinen Bruder.
„Du bist zwar noch klein und so jung, hast gerade erst deinen ersten Geburtstag hinter dir... trotzdem musst du es raffen, dass JK niemals zu unserer Familie gehören wird! Versteh es endlich Jihyun!" schrie er seinen kleinen Bruder an.

Im nächsten Moment, sah man, wie Jihyun die Welt nicht mehr verstand. Der Kleine konnte die Situation nicht mehr richtig deuten. Er hatte Angst. Angst vor seinem eigenen großen Bruder.

Und schon schob Jihyun seine Unterlippe vor und fing dann an bitterlich zu weinen.
Diesmal war Jimin zu weit gegangen.

„Toll gemacht, Jimin, ehrlich!" zischte ich ihn an und stand von Bett auf. „Du hast ihn zu weinen gebracht. Nur weil du sauer auf mich bist, heißt es nicht, dass du es auch an Jihyun auslassen kannst. Verdammt, er ist doch noch ein Baby."

Ich wollte ihm Jihyun sanft wieder abnehmen, doch Jimin wehrte sich dagegen, obwohl sich Jihyun zu mir drehte und die Arme nach mir ausbreitete, um bei mir ‚Flucht' zu suchen.

„Fass ihn nicht an!" schrie Jimin schon wieder. Alter geht's noch?

Jimin schaute mich wütend an und ich hatte einen ungläubigen Blick drauf. Ich schüttelte sarkastisch lachend den Kopf und ging aus dem Zimmer. Doch konnte ich es nicht lassen noch ein letztes Mal meinen Senf dazuzugeben.

„Du wolltest für ihn immer ein guter großer Bruder sein, aber diesmal hast du die Selbstbeherrschung verloren. Du hast einen, für Jihyun, glücklichen Moment verdorben und mich vor ihm angeschrien. Gerade jetzt, hast du eigentlich gar nicht verdient ihn in deinen Armen zu halten.
Rede wieder mit mir, wenn du dich beruhigt hast."

Jimin POV

Mit einem wütenden Unterton, nach dieser Ansage, verließ er sein Schlafzimmer und ließ mich mit dem weinenden Jihyun zurück.

Immer wieder versucht er aus meinen Armen zu krabbeln. Ich konnte erkennen, wie enttäuscht er von mir war.

Meine Augen füllten sich ebenfalls mit Tränen und ich drückte Jihyun, trotz dessen, dass er es nicht wollte, noch näher an mich und weinte bitterlich.

Sexual Tension - Part 1 [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt