19.

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Jimin POV

„Was ist denn?" sagte ich schniefte ich.

Hoseok, so hieß er glaube ich, wenn ich mich Recht daran erinnere, stand schon bei mir, als ich mich umdrehte, als ich ihm die Frage stellte.

Ich schaute zu ihm auf, weil er größer war als ich und blickte ihm in die Augen.
Er erwiderte meinen Blick, welches einen Hauch von Besorgnis widerspiegelte.

„Geht es dir gut? Hat mein Bruder dir etwas getan?" fragte er.
Ich blinzelte verständnislos.
„Dein Bruder?"
Hoseok nickte.
„JK ist dein Bruder?" hob ich die Augenbrauen überrascht.
Hoseok nickte erneut und sprach dann weiter.

„Ich hoffe, dass-"
„Er hat mir nichts getan", unterbrach ich ihn. „Es... hat im Endeffekt einfach mit mir zu tun."
„Mit dir? Was meinst du?"

Aber ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen. Ich meine, auch wenn er nett zu mir war, konnte ich ihm doch nicht vertrauen. Er war immer noch ein Fremder. Genauso wie JK ein Fremder war....

...dem ich meinen Körper verkaufte.

„Hör zu. Mir geht es gut. Und ich habe nichts gemacht, was ich nicht wollte. Er hat mich zu nichts gezwungen", sagte ich, drehte mich um und ging dann auch schon wieder weiter.

Hoseok rief mir noch einmal hinterher, doch ich hörte nicht auf ihn. Nein, im Gegenteil. Ich ging immer schneller, bis ich dann letztendlich um die Ecke bog und aus dieser Gegend verschwand.

Das was aber nicht verschwand, waren die immer wieder aufkommenden Tränen, die meine Augen verließen.

Ich hasste mich selbst für das, was ich getan und mir dabei erhofft hatte.

Hatte ich wirklich gedacht, dass man wenigstens noch auf meine Gefühle achtete, wenn ich meinen Körper verkaufte? Wie naiv konnte man nur sein?

In Gedanken bemerkte ich gar nicht, wie schnell ich schon wieder vor meiner Haustür stand.

Ich schaute auf die Uhr, die mir anzeigte, dass wir mittlerweile fast drei Uhr morgens hatten.

Als wäre das nicht schon beschissen genug, hatte ich auch noch meinen Schlüssel vergessen. „So eine verdammte scheiße", zischte ich und hätte am liebsten wieder heulen können. Doch ich musste mich zusammenreißen.

Ich hatte keine andere Wahl, als die Nummer meines Hyungs zu wählen, der glücklicherweise an das Telefon ging.

„Hyung... entschuldige, dass ich dich geweckt habe, aber ich habe meinen Schlüssel vergessen", sagte ich und dieser verstand sofort.
„Warte, ich bin gleich da", sagte er flüsternd.

Es dauerte nicht lange und schon nach wenigen Sekunden ging die Haustür auf.

„Danke", sagte ich und kaum blickte ich in seine Augen, kamen wir schon wieder Tränen.

Ich dumme Heulsuse! Dabei war ich doch selbst schuld!

„Oh Gott, Jimin, was ist los?" fragte Jin.

Weinend sah ich meinen Hyung an und viel ihm schluchzend in die Arme.

„Ich hasse mein Leben, Jin Hyung. Ich habe das Gefühl, dass mich meine Vergangenheit einholt und ich nun dafür büßen muss, was ich getan habe."

Karma...





27.08.2020

Sexual Tension - Part 1 [BTS FF]Où les histoires vivent. Découvrez maintenant