63.

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Jungkook POV

Traurig sah ich Jimin hinterher. Am liebsten wäre ich ihm hinterhergerannt, oder hätte Mäuschen gespielt um zu wissen, was genau er am Telefon so dringend besprechen musste.

Ich seufzte enttäuscht und griff erneut nach dem Tablett. Anschließend ging ich in die Küchen und stellte es dort auf dem Tresen ab und begann alles wegzuräumen.

Den Kakao und den frischgepressten Orangensaft ließ ich noch da. Vielleicht wollte Jimin ja doch wenigstens etwas trinken. Doch die Antwort auf meine Frage bekam ich schnell und leider wurde mir die Hoffnung von einem auf den anderen Moment ganz schnell wieder genommen.

„Kannst du mich dann jetzt fahren, JK?" hörte ich ihn.
„Möchtest du denn wenigstens nicht noch etwas trinken?" fragte ich und schielte zum Tablett, wo die mit Liebe gemachten Getränke noch draufstanden.

Jimin blickte nicht einmal in diese Richtung und verneinte mit einem Kopfschütteln.
„Ich habe schon genug Zeit vergeudet. Ich muss los."
Zeit ‚vergeudet'... Autsch.

„Tch", lachte ich ungläubig auf und schüttelte den Kopf, weil ich nicht glauben konnte, was er da von sich gab. Ja, wie waren beide etwas angetrunken, aber er würde definitiv lügen, wenn er sagen würde, dass er letzte Nacht nichts gespürt hat.
Jimin und ich... uns verbindet etwas. Wir zogen uns gegenseitig an und dann kommt er mit ‚vergeudet'?

Jimin schien sofort zu bemerken, was er von sich gegeben hat und riss geschockt die Augen auf.
„Oh mein Gott, Jungkook, nein einen Moment, so war das nicht gemeint. Das wollte ich nicht sagen."
„Hast du aber!"
„A-Aber ich wollte das nicht. Das war nicht so gemein. Wirklich. Es tut mir-"
„Und wie war es dann gemeint, huh? Denkst du allen Ernstes, ich checke nicht, dass du ein riesengroßes Geheimnis mit dir herumschleppst?"

„Jungkook... ich... ich will nach Hause. Bitte..."
Jimin konnte es nicht ertragen in die Enge getrieben zu werden und genau in solch einer Situation befand er sich und wollte auch so schnell wie möglich aus dieser heraus.

„Jimin", fing ich an. Der Kleine vor mir schaute mich fragend an, doch danach bekam ich einfach nichts mehr heraus.

Ich war so wütend, war so geladen, doch, sobald ich Jimin sah, konnte ich einfach nicht ausrasten. Dieser Junge löste eben nun einmal Dinge in mir aus, die ich so vorher noch nie gespürt hatte und ich wollte, dass dieses unbekannte, aber dennoch sehr schöne Gefühl nicht nachließ. Nie wieder.

„Ach vergiss es. Ich gehe mich umziehen und dann fahr ich dich", waren die einzigen Worte, die ich herausbekam und dann in mein Zimmer ging, um mich dort umzuziehen.

Die Stille im Auto war richtig unangenehm. Nicht einmal Musik hatte ich angemacht.

„Das Wetter ist voll schön heute, findest du nicht?" versuchte Jimin ein oberflächliches Gespräch anzufangen.
„Mhm", kam von mir eine aufgezwungene Bestätigung.

„Oh man JK", fing dann Jimin an.
„Bitte sei nicht so. Ich-"
„Wie Jimin, huh? Wie? Sag mal checkst du eigentlich noch irgendetwas?!" fuhr ich ihn an und ließ Jimin zusammenzucken.

„JK..."
„Tut... tut mir leid, Jimin. Ich wollte dich nicht so anschreien, aber du... du machst mich wahnsinnig", sagte ich fast schon verzweifelt.
Jimin schaute mich fragend an.

„Man Jimin! Check es doch mal endlich! Du... du machst mich verrückt. Du lässt mich Dinge führen, die ich so noch nie zuvor gespürt habe, bei niemandem. Wir verbringen eine schöne Nacht miteinander, eine wirklich sehr schöne und du bist mir immer noch so... so ein Rätsel, was ich einfach nicht lösen kann. Das frustriert mich, du frustrierst mich!"

Ich konzentrierte mich zwar auf die Straße, aber schaute ab und zu dennoch nach rechts zu Jimin.
Jimin war nun derjenige, der genervt seufzte.
„Wieso sollte ich dich denn frustrieren? Was mach ich denn, verdammt nochmal? Ja ok, ich muss jetzt nach Hause und so, aber sonst... sonst mach ich dir nichts."
„DOCH TUST DU!" schrie ich ihn an und ließ ihn erneut wegen meiner Tonlage zusammenzucken. Ungewollt natürlich, was mir sofort auch leidtat.

„Was du machst? Du fragst mich allen Ernstes, was du denn verdammt nochmal machst?!"
Und noch bevor ich über meine Worte und den daraufkommenden Folgen nachdenken konnte, sprach ich einfach aus, was ich selbst erst vor kurzem bemerkt habe.

„Du hast mich dazu gebracht, mich in dich zu verlieben! Das hast du gemacht, verdammt!"



17.10.2020

Sexual Tension - Part 1 [BTS FF]Where stories live. Discover now