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Nachdem ich Damon und Stefan davon berichtet hatte, was Tyler mir eben über Blutlinien erzählt hatte ging ich nach draußen.
Ich hasste das Wolfs-Gen so sehr. Tylers Anruf und die Komplikationen die damit einherkamen hatten mich mehr aufgewühlt, als sie sollten. Mir war klar, dass der einzige Grund für die aufsteigenden Gefühle die Tatsache war, dass ich wegen dem Gen alles intensiver wahrnahm. Besonders Wut und Trauer. Ich hasste es, und noch mehr hasste ich, dass ich nie einen besseren Weg gelernt hatte damit umzugehen als die Drogen.
Also tat ich, was ich immer tat. Ich nahm drei Tabletten aus meiner Handtasche und schluckte sie. Es fühlte sich falsch an und ich wusste, dass es nicht richtig sein konnte, aber ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte.

Zwei Menschen verließen das Gebäude, allerdings ohne mich zu bemerken. Rebekah und Matt.
Oh nein. Das Gespräch von Rebekah und Kol hatte ich verdrängt, nachdem Tyler angerufen hatte. Die beiden entfernten sich von der Mikaelson-Villa und liefen zu dem kleinen Parkplatz, auf dem die meisten Autos der Besucher standen.
Etwas von dem Weg, den die beiden gingen, folgte ich ihnen und stellte mich hinter ein Auto, das etwas von den beiden entfernt war. Matt legte Rebekah einen Mantel um die Schultern und sie lächelte ihn an. Plötzlich tauchte nur einige Meter hinter Matt eine weitere Person auf - mit Sicherheit Kol.
Doch es passierte nichts. Rebekah sagte etwas zu Matt und die beiden gingen daraufhin wieder in die Villa.
Ich spürte, wie mich langsam eine Art Ruhe durchströmte - entweder, weil Matt in Sicherheit war oder wegen der Tabletten. Vermutlich eine Mischung aus beidem.

"Du bist ziemlich neugierig und Menschen in dieser Stadt wird das meistens zum Verhängnis", sagte Kol und drehte sich dann mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zu mir um. Er hatte vermutlich meinen Herzschlag gehört.
Ich trat hinter dem Auto hervor.
"Du bist ziemlich blutrünstig und in dieser Stadt wird einem das meistens zum Verhängnis", erwiderte ich kühl. Es stimmte. Es gab zu viele Leute, die sich für die Taten anderer rächen konnten.
Er lachte kurz und stand keine Sekunde später unmittelbar vor mir. Ich zuckte kurz zusammen, wich aber nicht zurück. Wenn er wollte, könnte er mich innerhalb weniger Augenblicke umbringen, aber irgendwie hatte ich keine Angst.
"Und woher weißt du, dass du nicht die nächste bist?"
"Du hättest mich gestern töten können und es wäre um einiges unauffälliger gewesen", erwiderte ich und hielt seinem Blick stand.
"Oh, da trinkt wohl jemand Eisenkraut zum Frühstück." Er schmunzelte und sein Blick wanderte meinem Gesicht über meinen gesamten Körper und wieder zurück.
"Ich gehe rein, mir ist kalt", sagte ich kühl und lief an ihm vorbei Richtung Eingang.

"Was hast du dir für Tabletten eingeworfen?"
Ich hielt an und einen winzigen Augenblick später stand Kol wieder vor mir.
"Was geht dich das bitte an?", zischte ich.
"Lass mich raten, Bree", begann er, nach wie vor schmunzelnd. "Du bist das rebellische Mädchen der High-School, das mit fünfzehn von einem viel älteren Jungen Drogen probiert hat um ihn zu beeindrucken und bist seitdem nicht davon weggekommen."
Ich lachte kalt. Er dachte also, er hätte mich durchschaut. Genau wie die anderen.
"Lass mich raten, Kol", erwiderte ich und schenkte ihm ein aufgesetztes Lächeln. "Du bist der große böse Urvampir, der versucht Leute zu verunsichern, indem er so tut als wüsste er irgendetwas über sie und sie dazu manipuliert ihm zu gehorchen, wenn ihm das nicht gelingt."
Ich lief an ihm vorbei, um wieder zu den anderen zu gehen, doch er folgte mir und betrat mit mir gemeinsam die Villa.
"Ich würde nicht sagen, dass ich dich mag, Bree Lockwood, aber du gefällst mir."
Ich verdrehte die Augen. "Aber sicher."

"Bree?", hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Ich blickte auf und sah Elena, die mit Damon gemeinsam aus dem Ballsaal auf mich zukam.
"Wir sehen uns", meinte Kol lächelnd und ging dann zurück in den Saal, aus dem die anderen beiden eben gekommen waren.
"Ja, was ist?", fragte ich verwundert.
"Du gibst dich mit einem Urvampir ab?", erwiderte sie aufgebracht.
Ich seufzte. "Nein. Ich war nur frische Luft schnappen und er war zufällig draußen."
"Danach sah es eben um ehrlich zu sein nicht aus." Elena mochte mich nicht sonderlich, das war mir klar. Sie war der Meinung, dass ich Jeremy damals gemeinsam mit Vicki dazu gebracht hatte, illegale Drogen zu nehmen. Dem war zwar nicht so, aber ich glaubte nicht, dass es viel Sinn hatte ihr das zu erklären.
"Er redet wie's scheint gerne", meinte ich nur.
"Wie dem auch sei", unterbrach Damon uns, wofür ich ihm eigentlich ziemlich dankbar war. "Wir wollten eben gehen."
"Dann habt noch einen schönen Abend", sagte ich und lächelte die beiden an.
"Bis dann, Bree."

Hey(:
Ich weiß, nicht viele lesen diese Story, aber danke an die, die es tun, das bedeutet mir echt viel <3

Breathe - Kol MikaelsonWhere stories live. Discover now