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"Du kannst hier nicht raus, Liebling", sagte Kol, als ich den Flur Richtung Ausgang entlang lief.
Verwirrt drehte ich mich um und sah ihn an.
"Warum? Ich will nach Hause."
Er seufzte. "Erstens siehst du aus als würdest du einem Zombiefilm entspringen."
Verdammt. Ich blickte einmal nach unten. Mein grauer Pullover war zum Großteil rot gefärbt und hatte ein Loch und auch mein Rock war nicht vom Blut verschont geblieben. Und dank meiner Hände sah es so aus, als hätte ich jemandem das Herz herausgerissen. Kol hatte als leider Gottes recht.
"Zweitens...", fuhr er fort, "können übernatürliche Wesen das Grundstück nicht verlassen, da meine Mutter mit Salz eine magische Grenze geschaffen hat. Und ohne Begleitung würde ich dich sowieso nirgends mehr hinlassen." Er kam auf mich zu und lehnte sich mir gegenüber an die Schließfächer.
"Also bist du hier wohl mit mir gefangen."
Ich seufzte genervt. Übernatürliche Wesen konnten das Gelände nicht verlassen. Inzwischen gehörte ich wohl auch dazu. Verdammt, die Schmerzen jeden Vollmond. Nein. Daran durfte ich jetzt nicht denken.

"Außerdem bist du mir ein paar Antworten schuldig", sagte Kol und hob eine Braue. Dieser dämliche Urvampir. Er hatte mir das Leben gerettet, also konnte ich nicht leugnen, dass ich ihm wohl oder übel ein paar Antworten schuldig war.
"Na schön", erwiderte ich. "Du hast drei Fragen. Ich muss den anderen noch erzählen was passiert ist."
Ein selbstgefälliges Grinsen huschte über sein Gesicht, bevor seine Miene ernst wurde.
"Wer hat dir das angetan?"
Diese Frage klang so viel einfacher zu beantworten, als es tatsächlich der Fall war.
"Alaric Saltzman. Aber er war anders als sonst. Alaric hätte so etwas nicht getan", antwortete ich.
Kol runzelte die Stirn. "Naja, offensichtlich hat er das doch."
"Ja, aber Alaric... egal, nächste Frage. Du hast noch zwei." Ich musste Caroline oder sonst wen anrufen, um zu erzählen, was eben passiert war.
"Wieso hat er dich nicht umgebracht? Mit Verlaub, aber wenn du gegen ihn ankommen solltest stehst du nicht so gut da." Ich schenkte ihm einen giftigen Blick, auch wenn mir klar war, dass er Recht hatte.
"Ich habe ihn weggestoßen, er ist gestolpert und hat sich das Genick gebrochen. Als der Ring ihn zurückgeholt hat, dachte er wohl ich sei schon tot", antwortete ich knapp.
Kol hob die Brauen. "Du hast ihn getötet, also hast du den Fluch ausgelöst?"
Ich nickte nur. "Und jetzt muss ich zu den anderen. Danke für dein Blut, Kol", verabschiedete ich mich, bevor ich mich umdrehte und von ihm weglief.

"Würdest du mit mir ausgehen, Bree?", rief er mir hinterher.
Bitte was? Ich drehte mich zu ihm um und schüttelte den Kopf.
"Du hattest nur drei Fragen, Kol."

Ein etwas kürzerer Teil mal:)
Vielen Dank für die Kommentare unter dem letzten Kapitel, hat mich mega gefreut <3

Breathe - Kol MikaelsonDonde viven las historias. Descúbrelo ahora