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Seufzend schloss ich die Haustür hinter mir. Es war spät, fast zwei Uhr nachts.
An diesem Abend war vieles passiert und ich hatte das Gefühl mein Kopf brummte.
Die anderen hatten bereits gewusst, dass Alaric wegen seinem Ring ein Alter Ego entwickelt hatte und er vermutlich derjenige war, der die Mitglieder der Gründerfamilien getötet hatte.
Und in dieses Schema hatte ich nun einmal gut gepasst, nicht zuletzt weil ich mit Vampiren befreundet war.
Esther hatte ihn zu einem Urvampir machen wollen, dessen einziger Wille es war, ihre Kinder zu töten. Um dem zu entgehen hatte Alaric sich in einer Gruft einsperren lassen und wollte dort allein sterben.

"Bree?"
Moment, das konnte nicht wahr sein. Das war nicht möglich.
"Tyler?", rief ich und rannte ins Wohnzimmer, von wo ich die Stimme meines Bruders gehört hatte.
Und tatsächlich; Tyler stand vor mir, ein schwaches Lächeln auf den Lippen. Dieses verschwand allerdings als er mich sah.
"Um Himmels Willen, geht es dir gut? Was ist passiert?", fragte er schockiert und ging schnellen Schrittes auf mich zu.
Ich nickte. "Alles okay, ich wurde geheilt. Mit Vampirblut."
Mein Bruder schloss mich in eine warme Umarmung und für einen kurzen Moment spürte ich eine unheimliche Welle der Erleichterung. Tyler ging es gut und er war wieder hier.
"Wie geht es dir?", fragte ich und schaute ihn an.
"Mir geht es gut, ich habe die Erschaffungsbindung zu Klaus gebrochen. Aber was ist bitte mit dir passiert?", erwiderte er und musterte mich ungläubig.
"Alaric ist passiert. Hast du von ihm gehört?"
Tyler nickte. "Ja. Wie bist du von ihm weggekommen?"
Ich seufzte. Dann begann ich zu erzählen.

An diesem Abend hatte ich noch viel mit Tyler geredet. Mehr als früher.
Tyler und ich hatten uns immer verstanden, allerdings auch oft gestritten. Er hatte nicht gern dabei zugesehen wie seine kleine Schwester mehr Drogen konsumierte als die meisten Leute in seinem Jahrgang und ich hatte nicht auf ihn gehört. Kam es hart auf hart, wenn zum Beispiel Dad wieder einen seiner Ausbrüche hatte, hielten wir zusammen, aber unsere Differenzen hatten wir immer schon gehabt.
Gerade deswegen war es schön gewesen, nach so langer Zeit mehr von ihm zu hören.

Im Grunde hatte sich mein Leben nicht besonders verändert seit ich den Fluch ausgelöst hatte, und was sich verändert hatte war teilweise sogar angenehm gewesen; meine Sinne hatten sich verschärft und ich fühlte mich um einiges stärke rund resistenter als zuvor.
Zwei Probleme blieben allerdings; wurde ich wütend oder wurden andere Emotionen stark, änderte sich meine Augenfarbe und ich konnte fast spüren, wie mein Körper sich veränderte. Zwar verwandelte ich mich nicht, doch ich hatte das Gefühl um einiges mehr Kraft zu haben und schneller reagieren zu können.
Mein zweites Problem war meine Angst, die mit dem näherkommenden Vollmond wuchs. Es waren gerade noch zwei Nächte, bis ich mich zum ersten Mal verwandeln wurde.
Und demnach zu urteilen, was Tyler mir erzählt hatte war das alles andere als spaßig.

Heyhey (:
Ich mag den Teil nicht so sehr, aber in den nächsten wird wieder mehr passieren (:

Breathe - Kol MikaelsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt