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"LUCIEN?!", entfuhr es Rebekah vermutlich etwas lauter als gewollt, als ich ihr und Kol berichtete, was eben vorgefallen war.
"Ich brauche noch einen Drink", fügte sie etwas leiser hinzu und bestellte sich sofort einen weiteren Cocktail.

Ich hob die Brauen.
"Wer ist Lucien?", fragte ich.
"Er ist der erste Vampir, den Klaus erschaffen hat. Und mein Bruder hielt es für eine gute Idee ihm seine Freundin auszuspannen. Aurora."
"Aurora?", fragte ich zunächst verwundert, doch dann ging mir ein Licht auf.
"Die Rothaarige?"
Kol nickte.
"Woher kennst du sie?"

"Ich habe sie umgebracht", gab ich zu und trank einen Schluck.
"Du hast Aurora getötet?", fragte Kol überrascht.
"Es war besser so Kol, glaub mir, sie war eine totale Bitch", brachte sich Rebekah wieder in das Gespräch ein.
Jetzt ergab es Sinn. Aurora war also die große Liebe, von der Lucien vorhin gesprochen hatte.
Außerdem leuchtete mir jetzt ein, wieso er so stark war; wenn Klaus ihn als erstes erschaffen hatte, musste er dementsprechend alt sein.

"Oh nein...", murmelte Rebekah und warf einen Blick zum Eingang.
"Was?", fragte ich, doch meine Frage wurde beantwortet als ich ebenfalls aufblickte.
"Wenn man vom Teufel spricht", murmelte Kol und leerte sein Glas in einem Zug.
Klaus und Lucien betraten gemeinsam die Bar.
Das konnte ja lustig werden.
Der Vampir wollte mich ganz offensichtlich tot sehen und auch wenn er mir vorhin geholfen hatte, war Klaus nicht gerade gut auf mich zu sprechen.

"Ich dachte mir, dass ihr euch alle freuen werdet uns zu sehen", meinte Klaus lächelnd und nahm neben seiner Schwester Platz, während Lucien einen weiteren Barhocker ergriff und sich zwischen Kol und mich setzte.
Rebekah warf ihrem Bruder einen genervten Blick zu und sah wandte sich dann an Lucien.
"Ich würde ja sagen es ist mir eine Freude, dich wiederzusehen, Lucien, aber das wäre gelogen", meinte sie und setzte ein offensichtlich gespieltes Lächeln auf.
"Rebekah, charmant wie eh und je", meinte Lucien und schaute dann zu mir.

"Wir sollten uns eines Tages einmal allein unterhalten, Bree." Wieder setzte er das siegessichere Lächeln auf, das er vorhin schon auf den Lippen gehabt hatte.
"Danke, ich passe", erwiderte ich mit aufgesetzter Freundlichkeit in der Stimme und nahm einen Schluck von meinem Drink.
Der Vampir legte eine Hand auf meine Schulter woraufhin ich ihn kalt ansah.
"Das war kein Angebot, meine Liebe", sagte er selbstsicher und drückte meine Schulter kurz. Auch wenn es keine offensichtlich bedrohliche Geste war, löste seine Berührung bei mir eine Welle der Wut aus.
Ohne zu zögern packte ich ihn am Nacken und knallte seinen Kopf so stark auf den Tresen wie es mir möglich war, ohne dass das Holz brach. Der Barkeeper warf mir einen missbilligenden Blick zu, tat aber nichts.
Rebekah entfuhr ein kaltes Lachen und Klaus verdrehte die Augen.

"Fass sie noch einmal an und ich reiße dir die Wirbelsäule aus, Lucien", flüsterte Kol und lächelte ihn kalt an.
"Das tat weh!", sagte Lucien verwundert und sah mich an, wandte sich dann aber an Kol.
"Du hast also einen Narren an Klaus' kleinem Hybriden gefressen", stellte er fest und sah zwischen uns beiden hin und her.

"Wieso bist du hier, Lucien?", fragte Rebekah, die sichtlich genervt war.
Es wunderte mich nicht, ich hatte auch nicht gerade große Lust mich mit dem Vampir abzugeben, dessen Freundin ich getötet hatte. Oder Ex-Freundin. Jedenfalls irgendwen, der ihm wichtig gewesen war.

Er seufzte.
"Eigentlich, weil euer Hybrid Aurora getötet hat. Aber die Kleine lässt sich ja leider nur schwer alleine antreffen", erklärte er.
Oh, ich hatte also keinen Namen mehr sondern war nur der Hybrid der Urvampire.
Rebekah verdrehte die Augen.
"Komm schon Lucien, langsam sollte man meinen du wärst über sie hinweg."
Kol schmunzelte und auch Klaus konnte sich ein Grinsen nicht unterdrücken.

"Ich finde, wir sollten unseren Gast eigentlich etwas freundlicher in Empfang nehmen, meint ihr nicht?", fragte Klaus dann, vor allem an seine kleine Schwester gewandt.
"Er will Bree töten", widersprach Kol kühl. "Für mich ist das ein klares Zeichen ihn aus dieser Stadt zu werfen."
"Nur dumm, dass deine Freundin mein Vertrauen gebrochen hat, Kol", sagte Klaus süffisant grinsend.
Ich verdrehte die Augen und nahm einen großen Schluck von meinem Drink.

"Erstens sitze ich neben euch", sagte ich und sah dann Klaus an.
"Und zweitens hast du mir nie vertraut, sonst hättest du mich nicht kontrolliert."
Ein schiefes Grinsen formte sich auf Luciens Lippen.
"Ihr habt euch kein bisschen verändert, immer gibt es Drama..."
Rebekah und ich tranken synchron von unseren Drinks. Ohne Alkohol ließ sich das hier ja auch kaum aushalten.
"Wenn ich dir einen Rat geben darf, Bree", fuhr er dann an mich gewandt fort und lehnte sich etwas weiter zu mir.
"An deiner Stelle würde ich aufpassen. Diese Familie ist nicht gut auf Rebellen zu sprechen."

Heyy:)
Weiß jemand wo man The Originals schauen kann? Ich wollt's neulich nochmal anschauen und Netflix hat es schon vor Längerem runter genommen🙄
Ich bin offen für Feedback und Verbesserungsvorschläge:)

Breathe - Kol MikaelsonWhere stories live. Discover now