20.Kapitel

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Er kam mir mit seinem Kopf immer näher.
Wollte ich das überhaupt?

Was sollte ich bloß tun?
Doch ich stand schnell auf und sagte: " Ich geh kurz aufs Klo."

Ich rannte förmlich in das Badezimmer rein und schloss die Tür ab.
Er hatte doch gesagt, wir vergessen die Sache mit dem Kuss und jetzt wollte er mich schon wieder küssen.
Doch ein kleiner Teil in mir wäre gerne bei ihm geblieben und hätte ihn geküsst.
Wieso dachte ich auf einmal so?

Es kann sein, dass ich mich kindisch verhielt und gleich wegrannte, doch wie sollte ich sonst reagieren?
Ich wusste doch nicht einmal ob ich ihn überhaupt mochte.
Du magst ihn.

Ach halt doch die Klappe.
Ja, ich mochte ihn, doch war es gleich verliebt sein?
Oder verknallt oder was es da noch für Wörter gab.
Ich musste es herausfinden, ob ich ihn wirklich so mochte.
Vielleicht war es ja wahr, was er damals zu mir gesagt hatte, dass wir füreinander bestimmt waren.

Ich ging langsam wieder ins Wohnzimmer und setzte mich mit einem Abstand von einem halben Meter neben ihm.
Er sah mich verwundert an.

"Ist alles okay?"
"Ja."
"Sicher?"
"Ja. Lass uns einfach einen lustigen Film anschauen."

Nach dem Film fragte ich David, ob ich vielleicht morgen etwas mit meinen Freundinnen in der Stadt machen konnte.

"Ja kannst du."

Ich nahm sofort mein Handy, um Mia und Sophia zu schreiben.

I= Ich, Mia = M, Sophia = S

I: Hey habt ihr Lust morgen mit mir in die Stadt zu gehen um zu shoppen und danach noch vielleicht ins Kino oder Starbucks?
M: Also ich hab Zeit.
S: Ich auch.
M: Also dann morgen um 13 Uhr am Brunnen?
I: Ja.
S: Okay

Der Rest des Tages verlief nicht so spannend, wir sahen uns noch ein paar Filme an und abends hatte er mir wieder etwas zu Essen gekocht. Mittlerweile hatte ich wieder meine Figur von früher, nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn.

Danach saßen wir einfach auf dem Balkon und ich hatte ein Buch angefangen zu lesen.

Erst spät in der Nacht sind wir dann schlafen gegangen, da ich ihm ja versprochen hatte, dass er bei mir schlafen darf musste ich dieses Versprechen natürlich einhalten.
Ich hätte ja eh keine Chance, wenn ich mich gewährt hätte.
Etwas anderes blieb mir ja auch nicht übrig.

Am nächsten Morgen, wurde ich durch die Sonnenstrahlen geweckt, die auf meine helle Haut strahlten.
Mir war verdammt warm.
Der Grund dafür war, dass ich in Davids Armen eingekuschelt lag.

Er schlief noch, ich hatte mich gestern Nacht, okay eher heute Nacht an die Bettkante gelegt möglichst weit weg von ihm, doch gebracht hatte es anscheinend doch nichts.

Ich versuchte mich aus seiner starken Umklammerung zu lösen, ohne ihn wachzumachen.
Vergeblich, denn als ich seinen Arm anhob um darunter hervorzukriechen, schlug er langsam seine Augen auf und zog mich wieder zu sich.

"Hier geblieben", sagte er und hauchte einen Kuss auf meine Stirn, die Stelle fing an zu kribbeln.

"David, bitte lass mich los."
"Warum?"

Weil ich Angst habe, ob ich nicht wirklich etwas für dich empfinde.
Immer wenn du mich berührst fängt diese Stelle an zu kribbeln.
Immer in deiner Nähe fängt mein Herz an schneller zu schlagen.
Ich weiß nicht ob es Liebe ist, ich denke mal nicht, aber auf jeden Fall mochte ich ihn viel zu sehr.
Erst jetzt realisierte ich, was  für einen ziemlich großen Fehler ich gemacht habe.
Ich lag direkt neben ihn und er hatte mich berührt, er hatte meine Gedanken gelesen.
Er wusste jetzt, was ich für ihn empfand.
So dumm konnte doch nur ich sein.

Entführt von einem VampirWhere stories live. Discover now