1.Kapitel

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Ich lag auf meinem Bett und starrte die Decke über mir an.
Auf der Decke waren immer noch kleine gelbe Farbpunkte zu sehen.
Meine kleine Schwester Emily und ich hatten uns vor drei Jahren eine Farbenschlacht geliefert, da wir alleine zu Hause waren.
Mein Zimmer wurde kurz danach renoviert, doch ich bestand darauf, dass wegen der schönen Erinnerung die gelben Farbtupfer blieben.
Sie erinnerten mich an kleine Sterne. Doch schade war, dass sie nachts nicht leuchten.
Ich liebte den Sternenhimmel und konnte mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dem Jungen, den man liebt darunter zu liegen.
Doch so einen Jungen gab es für mich nicht.
Ich glaubte nicht an die wahre Liebe.
Ich war fest davon überzeugt, dass es sie nicht gab und ich sie dementsprechend auch nie finden werde.
Doch falls es sie gab, wünschte ich mir für meine kleine Schwester, dass sie irgendwann einmal die wahre Liebe finden wird.
Denn sie hatte es mehr als verdient.
Aber ich selbst werde die wahre Liebe niemals finden und selbst spüren.
Morgen würde ich endlich 18 werden. Ich werde dann endlich volljährig sein.
Endlich. Mein freies Leben war so unfassbar nah.
Nur noch wenige Stunden.

Ich musste nur noch ein paar Monate zur Schule und dann konnte ich endlich studieren gehen. Es war schon immer ein Traum von mir gewesen nach Harvard zu gehen.

Morgen würde ich erst einmal mit meinen besten Freundinnen Mia und Sophia in eine Disco gehen und schön meinen Geburtstag feiern.

Wir drei sind seit der Grundschule unzertrennlich und machten alles zusammen.
Nichts und niemand konnte uns trennen.
Noch nicht einmal der Tod würde das können.

Ich wurde von meinen Gedanken unterbrochen, als meine kleine Schwester Emily in mein Zimmer stürmte. Sie sprang auf mein Bett und legte sich zu mir.

"Lucy?"

" Ja?"

" Versprich mir, dass du, wenn du morgen 18 wirst nicht sofort wegziehst, du sollst noch lange bei uns wohnen.
Bitte versprich mir das.
Zu wem kann ich sonst gehen, wenn meine große Schwester nicht mehr da ist."

Ich konnte diesen kleinen süßen blauen Augen von meiner Schwester noch nie einen Wunsch abschlagen, wen hatte sie denn sonst außer mir?

Mein Dad war wie immer auf einer Geschäftsreise und ich sah ihn höchstens dreimal im Jahr und meine Mum war eine sehr bekannte Sängerin und war die meiste Zeit nicht zu Hause. Wir hatten zwar viel Geld, doch wozu brauchte man schon viel Geld, wenn man dafür Eltern hatte, die fast nie da waren , noch nicht einmal an meinem oder Emilys Geburtstag.

Wir hatten aber zum Glück Isabelle, sie putzte das Haus, kochte unser Essen und nahm sozusagen die Rolle unserer Mutter ein.

Ich verstand mich mit Isabelle wirklich gut, sie war immer für einen da wenn man sie brauchte.
Sie war einfach ein Engel.
Wir konnten mit ihr über alles reden und sie hörte uns auch immer aufmerksam zu.
Sie gab uns das Gefühl geliebt zu werden, obwohl sie nicht unsere Mutter war.
Aber bei ihr fühlten wir uns sicher und wohl.
Es mag zwar vielleicht komisch für euch klingen, aber Isabelle lag mir mehr am Herzen, als meine eigene Mutter, auch wenn das jetzt hart klingen mag, so ist das nun mal.

" Ja, keine Sorge ich verspreche es dir, dass ich dich nicht verlassen werde."

Entführt von einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt