38.Kapitel

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Es klingelte an der Tür und David machte die Tür auf.
Ein paar Minuten später waren schon ein paar Polizisten im Raum und welche, die sich um die Spuren und die Leichen kümmerten.
Ich gab ihnen das Blatt Papier, dass auf dem Boden lag.
Wir mussten noch aufs Revier und berichten, was wir gesehen hatten.
Dann konnten wir endlich nach Hause gehen.
Zu Hause.
Endlich.
Endlich waren wieder alle Erinnerungen da.
Ich zog meinen Schuh aus und lief ins Wohnzimmer zu David, der schon auf dem Sofa saß.
Ich legte die Krücken neben die Couch und ließ mich neben ihm auf das Sofa sinken und kuschelte mich an ihn.
Er schlang einen Arm um mich und zog mich näher zu sich.
Automatisch schlug mein Herz schneller.
Ich fand das schon immer irgendwie merkwürdig.
Wie geht das, dass bei genau dieser Person, die man liebt automatisch das Herz schneller schlug oder einen Satz macht, wenn man diese Person sah.
Das konnte ich mir noch nie erklären.

" Hast du eine Idee wer die beiden umgebracht hat?"

"Ich vermute es war ein Vampir, wegen den Bisswunden, die an ihren Hälsen waren. Aber wer es war kann ich dir leider nicht sagen."

" Denkst du es war nur reiner Zufall, dass er oder sie die beiden umgebracht hat oder geplant?"

"Ich weiß es nicht, aber warum sollte derjenige ausgerechnet die beiden umbringen?"

" Ja und das verstehe ich nicht, es gibt so viele anderen Menschen, die er oder sie hätte umbringen können, aber wegen dieser Nachricht, glaub ich das es geplant war.
Den einzigen, denn der Mörder so richtig verletzen konnte war mich, aber warum sollte er das tun?
Was habe ich ihm den getan?"
" Schon merkwürdig."
" David. Ich hab so Angst, dass Emily die nächste ist."
"Das wird nicht passieren."
"Aber wir können nicht immer bei ihr sein."
"Wir können sie aber für die nächsten paar Tage zu uns holen, sie hat doch gerade Ferien."
"Ja du hast Recht, ich ruf sie gleich mal an."

Ich nahm mein Handy in die Hand  und rief zu Hause an, da meine kleine Schwester noch kein Handy hatte wie andere in ihrem Alter.
Was ich auch gut fand, denn heutzutage konnte jeder 3 Jährige ein Handy entsperren und eine App öffnen.
Nach dem dritten Klingeln ging schon Isabelle dran.

" Hallo Isabelle, ist Emily schon zu Hause?"

"Ja, ich gebe sie dir gleich."

Ich hörte wie sie meine kleine Schwester rief, die daraufhin ein paar Sekunden später schon am Telefon war.

"Hallo Prinzessin. "
"Hallo", ertönte ihre hohe Engelsgleiche Stimme an der anderen Seite vom Telefon.

" Hast du vielleicht Lust ein paar Tage zu David und mir zu kommen?"
"Ja unbedingt. Darf Isabelle auch mit? "

"Ich denke nicht, dass sie mit will, sie muss sich schließlich um das Haus kümmern. Das verstehst du doch Prinzessin oder?"

"Ja, wann kommt ihr und holt mich ab?"
"Gleich, du kannst schon einmal mit Isabelle deine Tasche packen."
" Okay Tschüss Lucy."
"Tschüss Prinzessin."

Ich ließ mich wieder neben David auf die Couch fallen und er zog mich sofort wieder in seine Arme.

" Hast du Hunger?", fragte er mich.
Plötzlich fing mein Bauch an lautstark zu knurren.
Wir lachten.

" Ja hab ich."

David stand auf und ging in die Küche, ich blieb noch ein bisschen im Wohnzimmer sitzen und dachte über alles nach.
Emily wird jetzt in den nächsten paar Tagen bei uns sein, aber was passierte danach, wenn sie wieder zu Hause war?
Ich hoffte wir, oder die Polizei fand den Mörder schnell, sodass wir alle wieder beruhigt leben konnten.
Ich stand auf und humpelte in die Küche, da ich mich jetzt nicht extra bücken wollte um die Krücken aufzuheben.
Als ich dann endlich in der Küche war, sah ich wie David am Herd stand und Gemüse in einer Pfanne briet.
Ich humpelte so leise es ging zu ihm.
Ich hoffte ich konnte bald diesen Gips abnehmen, da er mich so nervte.
Dann schlang ich meine Arme von hinten um ihn.
Er drehte sich um und sah mir liebevoll in meine Augen.

" Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch."

Er hob mich hoch und setzte mich auf die Anrichte.
Dann stellte er sich direkt vor mich und legte seine Arme um meine Taille und ich meine um seinen Hals.

" Ich liebe dich so sehr und werde dich auch nicht mehr gehen lassen.
Du bist der Grund warum ich noch hier in dieser Welt bin."

Er kam noch näher und legte seine weichen Lippen auf meine.
Sofort fingen wir an uns stürmisch zu küssen.
Und schon wieder war es passiert, mein Herz schlug schneller und in meinem Bauch breitete sich ein schönes Gefühl aus.
Ich erwiderte seinen Kuss und zog ihn nur noch mehr zu mir.
Wir vergaßen beide völlig die Zeit und entfernten uns erst voneinander, als wir einen Geruch wahrnahmen.
Es roch stark nach verbrannt.

"Fuck", hörte ich David sagen und sah zu ihm.
Das Gemüse war verbrannt.
Wir beiden fingen an zu lachen.
Er schaltete den Herd ab.

" So und was möchte meine Prinzessin jetzt essen, ich bin doch nicht so ein guter Koch."
"Haben wir noch Tiefkühlpizza da?"
"Ja, müssten wir noch haben."

Er holte eine aus dem Gefrierschrank, löste die Verpackung legte sie auf ein Blech mit Backpapier und schob sie dann auch schon in den Ofen.
In der Zeit stellte er sich mit dem Rücken zu mir, sodass ich auf seinen Rücken konnte.
Er ließ mich dann wieder runter, sodass ich mich auf meinen Stuhl setzen konnte.
Nach ein paar Minuten war die Pizza endlich fertig und er holte sie aus dem Backofen.
Nach dem Essen holte er mir meine Krücken aus dem Wohnzimmer.

"Du schaffst es immer noch nicht mit dem Auto zu fahren oder?"
"Ja."
"Dann ist es ja gut, dass ich uns zwei Pferde und eine Kutsche gekauft habe."
"Du hast was?"
"Hast du doch gerade gehört."

Ich lief so schnell es meine Krücken erlaubten nach draußen und sah, dass in der Scheune, die immer leer war jetzt zwei Pferdeboxen waren und im hinteren Teil der Scheune stand die Kutsche.
Ich ging zu den Pferden und streichelte die beiden.

"Haben sie schon einen Namen?"
"Nein, den darfst du dir aussuchen. Das schwarze Pferd ist ein Hengst und das weiße eine Stute."

"Ich werde mir noch zwei schöne Namen ausdenken."

Ich sah David dabei zu, wie er die Kutsche fertig machte und ehe ich mich versah waren wir auch schon bei Emily.
Doch hätte ich gewusst, was fast passiert wäre, hätten wir nicht so herumgetrödelt.
David half mir gerade aus der Kutsche auszusteigen und gab mir meine Krücken, als ein Schrei aus meinem alten zu Hause zu hören war.

Entführt von einem VampirWhere stories live. Discover now