28.Kapitel

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David's P.O.V

Heute waren schon zwei Wochen seit dem Autounfall vergangen.
Lucy lag schon seit 2 Wochen im Koma.
Ihr linkes Bein war gebrochen, sie hatte sich ihre beiden Hände stark geprellt und sie hatte ein paar Wunden, doch das Schlimmste war, dass sie eine starke Gehirnerschütterung hatte und die Ärzte noch nicht wussten, wie viel sie vergessen hatte.

Ihre Prellungen waren schon längst geheilt, nur ihr Bein war noch in einem Gips gehüllt.
Ich saß wie jeden Tag an ihrem Bett und hielt ihre Hand.
Ich wünschte mir wie jeden Tag, dass sie ihre Augen öffnen würde und in meine Sehen würde.
Wie viel konnte ein Mensch, naja eher ein Vampir aushalten ohne daran zu zerbrechen?
Erst verschwand sie und das war schon die reinste Hölle für mich, da ich nicht wusste wo sie war oder wie es ihr ging.
Und jetzt, als ich sie endlich gefunden hatte, hätte ich sie fast für immer verloren.
Ich hätte diesen Autofahrer umbringen sollen.
Aber nein, ihm ging es wieder gut und Lucy lag hier im Krankenhaus.
Ich selbst hatte nur ein paar Kratzer gehabt, die sofort wieder verheilt waren.

Ich hatte seit dem Unfall nicht mehr richtig geschlafen.
Jagen musste ich ja, da mir nichts anderes übrig blieb.
Aber die meiste Zeit war ich bei ihr.
Im Moment dachte ich wieder über die letzten Sätze von ihr und mir nach und was danach passiert war.

Flashback

"Und die Nachrichten?"

Ich klickte auf WhatsApp und mein Blick verdüsterte sich.
"1100 Nachrichten von mir, die brauchst du nicht lesen."

In den Nachrichten ging es meistens darum, wie sehr ich sie vermisst hatte und dass ich ihr verziehen hatte und sie wieder zurückkommen soll.

"Doch und die restlichen? "

"10 Nachrichten von Mia und Sophia und eine von Jason."

"Wer zur Hölle ist Jason.
Achso er schreibt: Hey Babe schon lange nicht mehr gesehen, vermisse dich", sagte ich und verstellte meine Stimme.
Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie so etwas tun würde.
Ich würde ihr Handy am liebsten aus dem Fenster werfen, doch ich musste mich beruhigen, es gibt dafür bestimmt eine Erklärung.
Es gab für alles eine Erklärung.
Sie fing an lautstark zu lachen und versuchte sich zu beruhigen.

"Was ist daran bitte so lustig?"
"Jason ist mein Cousin."
"Oh."
"Und ja er nennt mich immer Babe, mich nervt es zwar und er hört nicht damit auf."
"Oh, ich hab gedacht... "
"Ich weiß was du gedacht hast."
"Sind wir bald da?"
"Ja, fast."
Ich war so erleichtert, dass er nur ihr Cousin war.

Ich sah zu Lucy rüber die mich aus ihren wunderschönen Augen anschaute.

"Bin ich so interessant?"
"Ja, für mich schon."

Ich sah ein Auto, das auf uns mit sehr hoher Geschwindigkeit zufuhr.
"Pass auf Lucy!", schrie ich.
"Was?"

Das Auto raste mit hoher Geschwindigkeit in unser Auto.
Es war zu spät.
Das Auto hatte uns frontal getroffen.
Die Airbags wurden aktiviert und kamen heraus.
In Vampirgeschwindigkeit löste ich meinen Gurt, stieg aus, rannte auf die andere Seite, schnallte sie ab und tat sie aus dem Auto.
Ich kniete mich auf den Boden und legte sie mit dem Kopf auf meinen Schoß.
Ich fühlte ihren Puls, Gott sei Dank sie lebte noch.
Meine Augen fingen an fürchterlich zu brennen.
Das war doch unmöglich oder?
Ich weinte.
Eigentlich weinten Vampire nie, da sie es nicht konnten, sie galten deswegen auch als gefühlskalt.
Aber man erzählte sich Geschichten, dass wenn man jemanden wirklich liebte, dass man, wenn diesem jemand etwas passierte weinen konnte.
"Bitte bleib bei mir, ich liebe dich."
Sie durfte nicht von mir gehen ich hatte sie doch gerade erst gefunden.
Ich nahm mein Handy und rief einen Krankenwagen, der dann auch schon bald da war.
Sie legten sie auf eine Trage und luden sie in den Krankenwagen.
Ich rief meinen Bruder an, der mich dann abholte und wir gemeinsam zum nächsten Krankenhaus fuhren.

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Ich wollte gerade aufstehen und gehen, da ich unbedingt Schlaf benötigte, als ich eine kleine Bewegung wahrnahm.
Ich drehte mich sofort zu ihr um und sah, dass sie blinzelte und versuchte ihre Augen aufzuschlagen.
Ich drückte auf den Schwesternknopf und sofort kam eine Schwester ins Zimmer gefolgt von einem Arzt.

"Sie ist wach", sagte ich.
Der Arzt ging sofort zu ihr ans Bett.
"Hören Sie mich?"

Ich trat neben den Arzt und sah wie es ihr endlich gelang ihre Augen zu öffnen.
"Ja...", hörte ich ihre Stimme.

Ihre Stimme nach diesen zwei Wochen zu hören war so ein gutes Gefühl.

Die Schwester brachte mich aus dem Zimmer und sagte mir, dass ich gleich wieder rein durfte.
Diese 10 Minuten fühlten sich wie Stunden an, bis die Krankenschwester mich ins Zimmer holte.
Ich ging sofort zu Lucy ans Bett, die sich aufgesetzt hatte.
Sie sah mich an, als würde sie mich zum ersten Mal sehen.
Oh Gott bitte nicht.
Ich wollte ihre Hand nehmen, doch sie wich meiner Hand aus.
"Wer bist du?"

Entführt von einem VampirWhere stories live. Discover now