6.Kapitel

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Am nächsten Tag, es fühlte sich jedenfalls so an, saß ich gefesselt auf einem Stuhl, es sah aus wie ein Esszimmer.
David kam mit langsamen Schritten auf mich zu und hielt ein Tablett in seinen Händen.

"Warum bin ich an einen Stuhl gefesselt?"
"Weil ich dich kenne, du würdest nichts essen und trinken, du musst aber, du siehst jetzt schon ziemlich abgemagert aus, also muss ich dich füttern."

Er stellte das Tablett auf den Tisch, auf dem Tablett befand sich ein Glas Wasser und Suppe.

Er setzte sich neben mich, nahm einen Löffeln in die Hand und hatte eigentlich vor mich zu füttern, doch ich presste fest meine Lippen zusammen.

"Mach deinen Mund auf!", schrie er mich an.
"Du hast es nicht anders gewollt."

Er packte mit einer Hand meinen Kiefer und zog ihn mit gewaltiger Kraft herunter. Verdammt tat das weh. Was hatte der auch nur für eine unmenschliche Kraft. Mit der anderen Hand schob er den Löffel in meinem Mund.

"Und jetzt schluck, oder soll ich dir dabei auch helfen?"
Ich schüttelte schnell den Kopf und schluckte die Suppe herunter, dann öffnete ich brav den Mund für die nächste Löffelladung.

Als ich die ganze Suppe aufgegessen hatte, hob er das Glas an meine Lippen, sodass ich trinken konnte.

Als das Glas schließlich leer war fragte ich ihn :" Kannst du mich jetzt bitte losmachen?"
"Nur unter einer Bedingung."
"Und die wäre?"
"Wir schlafen ab heute in einem Bett und du tust ab jetzt das was ich dir sage."

"Seit wann schlafen Vampire? Und außerdem sind das zwei Bedingungen nicht eine."

"Vampire schlafen wie Menschen auch, aber sie müssen es eigentlich nicht. Wenn ich es anderes formuliere ist es nur eine Bedingung.
Wenn ich sage dass du ab jetzt alles machst was ich dir sage und ich dann sage dass du mit mir in einem Bett schläfst ist es nur eine Bedingung, ich wollte dich nur schon mal vorwarnen was auf dich zukommt."

So ein Scheiß Besserwisser.
Er legte seine Hände auf meinen Bauch, auf den Knoten von dem Seil.

"Okay", gab ich mich geschlagen, doch innerlich dachte ich mir dass ich nie in einem Bett mit ihm schlafen würde.

"Du weißt schon ,dass ich im Moment deine Gedanken lesen kann?"
Man warum vergaß ich das immer ?

"Also schläfst du jetzt mit mir in einem Bett und tust ab jetzt das was ich dir sage?"

Was blieb mir den bitte anderes übrig.
"Gut."

Er löste den Knoten und ich stand auf, als ich frei war.

"Kann ich jetzt bitte in mein Zimmer?"
Was? Seit wann war ich denn so nett zu ihm? Ich musste ihn mal genauso behandeln, wie er mich behandelte, aber dann würde er mich wieder beißen oder schlimmeres. Nicht auszudenken.

"Klar kannst du, ich komm gleich nach."
Ich ging in das Zimmer, indem ich schon die ganze Zeit geschlafen hatte.

Ich blickte an mir herunter und sah, dass ich noch immer das Kleid trug.

Ich ging in den begehbaren Kleiderschrank und holte mir ein T- Shirt und eine kurze Schlafhose heraus.
Mir war egal , wem diese Sachen gehörten. Hauptsache es war etwas viel bequemeres als dieses Kleid.
Ich zog mich um und legte mich in das Bett.

Ein paar Stunden später wurde ich schließlich wach. Warum ich jedoch mitten in der Nacht wach wurde kann ich mir nicht erklären, bis ich ihn sah.

David saß auf dem Bett und starrte mich an.

"Wie lange sitzt du schon da ?"
"Erst seit kurzem, ich bin eben erst gekommen. Du trägst die Sachen, die ich dir gekauft habe. "

Okay ,die Frage war geklärt wem die Frauenklamotten gehörten anscheinend mir.
Das war schon nett von ihm, dass er mir etwas zum Anziehen gekauft hatte, wenn er mich schon hier festhielt.
Was sagte ich da?
Er war nicht nett. Er war ein blödes, dummes, blutsaugendes Arschloch.

Er zog sich sein T-Shirt aus, sodass ich sein gut trainiertes Sixpack sehen konnte.

Er war irgendwie schon heiß.
Was? Was dachte ich da.
Ich spann doch.
Dann zog er sich auch noch seine Hose aus und legte sich nur in Boxershorts neben mich.

Ich sah hoch in seine Augen, er strich mir über meine Wange, hatte er sich etwa geändert, weil er plötzlich so lieb zu mir war?

"Morgen wirst du das ganze Haus putzen, Essen kochen und die Wäsche machen, wenn du das nicht machst wirst du bestraft."

Um seinen Worten noch ein bisschen mehr Ausdruck zu verleihen packte er meinen Kiefer grob und fragte :"Hast du mich verstanden?"

Ich nickte nur stumm.
"Gut", sagte er und lässt meinen Kiefer los.

Nein, er hatte sich definitiv nicht verändert.

Dann zog er mich an sich , sodass ich seinen guten Duft riechen konnte.
Einen Duft nach Minze, der mich an meinen Ex erinnerte.
Dieser Typ hatte aber auch Stimmungsschwankungen.

Entführt von einem VampirWhere stories live. Discover now