23.Kapitel

20.9K 973 145
                                    

Ich wachte am nächsten Morgen erst spät auf und tastete die linke Bettseite mit meinen Händen nach David ab, doch er war nicht da.
Er war mir bestimmt nur Frühstück machen oder jagen.
Unzählige Tränen strömten aus meinen Augen, nein nur ein Traum, es war alles nur ein Traum.
Ich öffnete meine Augen, setzte mich auf und sah mir mein Umfeld an.
Vor mir war eine hölzerne Tür und neben diesem Bett war eine kleine Couch, ein Fernseher und ein Schrank.

Ich war in einem Hotelzimmer.

Und da wurde es mir bewusst,  ich hatte das alles nicht geträumt, es war wahr.
Was ich alles dafür tun würde, dass es sich nur um einen schrecklichen Alptraum handelte, doch leider war es nicht so.
Es war alles wahr.
Ich hatte David indirekt gesagt, dass ich ihn mochte, hab ihn überfahren und bin abgehauen mit seinem Auto.
Ich vermisste ihn so sehr.
Seine Art, die mich zum Lächeln brachte.
Sein Nähe, die mein Herz schneller schlagen ließ.
Ich mochte einfach alles an ihm, doch war es gleich Liebe?
Konnte ich ihn wirklich lieben?
Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich das sofort tun, wer würde das nicht?

Leider ging das nicht und ich stand auf um mich umzuziehen und mich fertig zu machen, um dann zu frühstücken, da mein Magen lautstark knurrte.

Ich hatte beschlossen noch eine Nacht hier zu bleiben und morgen erst weiterzufahren.
Immer weiter weg von ihm, soweit wie es ging.

David's P.O.V

Ich saß auf dem Sofa, auf dem wir noch letztens Filme geschaut hatten und starrte zur Decke.

Ich wusste nicht was mehr wehtat, dass sie mich eiskalt hätte umbringen wollen, oder dass sie mich verlassen hatte.
Aber sie wusste wahrscheinlich, dass Vampire nicht so schnell sterben, da ich es ihr vor ein paar Tagen im Pool gesagt hatte.
Ich würde nicht böse auf sie sein, nein.
Dafür mochte ich sie viel zu sehr.
Wenn ich sie wieder sehen würde, dann würde ich ihr als erstes sagen, dass ich ihr verzeihe und sie dann umarmen und sie küssen.
Sie gehörte mir und niemand anderem.
Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche und las zum gefühlten tausendsten Mal die Nachricht, die ich kurz nach ihrer Flucht erhalten hatte.

Aber versteh es nicht falsch, ich habe die Zeit, die ich mit dir verbracht habe geliebt.

Ja wahrscheinlich nur die Zeit und nicht mich oder so.
Obwohl ich am Anfang wütend war, weil du mich entführt hast, bin ich nun froh, dass du es getan hast.

Warum bist du darüber froh und haust dann einfach ab?

Und David ich weiß, dass du das mit dem Prägen nicht ernst gemeint hast.

Ich hab sie nicht angelogen, dass mit dem Prägen war wahr, ich weiß das es sich absurd anhört aber es war so.

Bitte vergesse was ich heute Morgen in Gedanken zu dir gesagt habe, es stimmt nicht.

Ja ich war so geschockt darüber,  dass es wahr war, dachte ich zumindest.
Dass sie mich so gern hatte, oder vielleicht sogar liebte.

Aber sie hat ja jetzt gesagt, dass ich es vergessen sollte, da es nicht wahr war.

Ich hoffe du kannst mir verzeihen.

Ja, ich kann dir verzeihen, nur bitte komm zurück zu mir.

Bitte tu mir einen letzten Gefallen, such nicht nach mir.

Das kann ich dir nicht versprechen,  ich werde nach dir suchen, solange, bis ich dich gefunden habe und ich dich dann wieder in meinen Armen halten kann. Hört sich das kitschig an? Es war aber die Wahrheit.
Ich liebte den Geruch ihres süßen Blutes.

Wir beide werden einfach unser Leben normal weiterleben.

Nein, das werde und kann ich nicht tun weil du mir so viel bedeutest.
Ich musste sie einfach finden.
Ich hatte sie schon gefühlte tausend Mal angerufen oder ihr Nachrichten geschrieben, doch sie hatte vermutlich ihr Handy ausgeschaltet, doch irgendwann musste sie es doch wieder anschalten oder?

Ich beschloss mich noch ein bisschen schlafen zu legen und dann nach ihr zu suchen.

*Ein paar Stunden später*

Ich zog mir gerade meine Schuhe an und ging nach draußen.
Mein Auto hatte sie ja und ohne Auto bin ich eh viel schneller dran.
Ich musste sie jetzt aufspüren.

Ich roch eine hauchdünne Geruchspur von ihr.
Ich hatte ihren Geruch gefunden.
Ich rannte los, in die Richtung, aus dem der  Geruch kam.

Ich rannte so schnell ich konnte und innerhalb von ein paar Minuten stand ich vor einem Hotel, mein Auto parkte auf dem Autoparkplatz.

Ich würde sie gleich wiedersehen.
Ich ging in die Lobby und fragte den Mann an der Rezeption, in welchen Zimmer Lucy war.

"Darüber darf ich ihnen keine Auskunft geben."
"Warum nicht? Man ich bitte Sie es ist echt sehr wichtig. Bitte."

"Ja okay, das ist jetzt aber eine Ausnahme also sie ist im Zimmer 189."
"Okay vielen Dank."

Ich steuerte auf die Treppen zu, da mir das Fahrstuhl fahren viel zu langsam gehen würde.

Ich rannte die Treppe hoch und ehe ich mich versah stand ich schon vor Zimmer 189.

Ich klopfte an die Tür und legte meine Hand auf die Türklinke.
Ich drückte die Türklinke runter und die Tür öffnete sich.

Was mich bloß erwarten wird?
Wie wird sie reagieren?

Entführt von einem VampirWhere stories live. Discover now