30.Kapitel

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"Ich...Ja ich komme mit dir mit.
Aber wenn ich keine Lust mehr habe gehe ich wieder."

"Okay."

Er stand auf und lief zu einem kleinen Schrank und holte daraus meine Tasche, um meine ganzen Sachen einzupacken.
Ich zog mich währenddessen um und bürstete mir meine langen braunen Haare.
Als ich wieder im Zimmer war, stand er dort mit meiner gepackten Tasche.

"Gehen wir?"
"Darf ich denn gehen?"
"Ja ich habe gerade mit dem Arzt geredet."

"Oh okay."

Ich lief aus dem Zimmer, stützte mich dabei auf meinen Krücken ab, da ich immer noch einen Gips tragen musste. Zum Glück waren meine Hände nicht mehr verstaucht.
Als wir aus dem Krankenhaus draußen waren, fragte ich ihn wo sein Auto stand.

Er lief mit mir zu einem Audi R8. Mein Lieblingsauto.
Ich stieg auf der Beifahrerseite ein und David legte meine Krücken in den Kofferraum.
Dann stieg er selbst in das Auto und startete den Motor.

Flashback

Ich nahm den Schlüssel, setzte mich ins Auto und steckte den Schlüssel ins Zündschloss.
Plötzlich stand David vor dem Auto, sah mich an und fragte: " Wohin willst du?"
"In die Stadt weißt du doch und jetzt geh weg bitte."
"Ich glaube dir nicht, du lügst."
"Geh jetzt bitte weg David, sonst komm ich zu spät."
"Es ist gerade einmal 11 und du wolltest dich mit ihnen um 13 Uhr treffen."
Mist was machte ich jetzt?
Ich musste das einfach tun, mir blieb nichts anderes übrig.
Es tut mir leid David.
Ich drückte auf das Gaspedal und das Auto machte einen Satz nach vorne.
David sah geschockt aus, ich rammte ihn und er flog auf die Haube, rollte herunter und blieb regungslos liegen.
Ich durfte nicht weiter darüber nachdenken, ich musste fahren, ihm wird schon nichts passiert sein.
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Ich sah David geschockt an.
Wie konnte er noch leben, wenn ich ihn überfahren hatte?

"Ist irgendetwas?", fragte er mich.

"Also das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber ich habe gerade ein Teil meiner Erinnerung wieder zurückbekommen und ich habe dich überfahren.
Stimmt das?"

"Ja."
"Und wie hast du das überlebt?"
"Du hast mich einfach nicht so schlimm getroffen und bei mir verheilen Wunden schnell."
"Okay."
"Hast du sonst noch eine Erinnerung zurückbekommen?"

Hörte ich da etwa Angst in seiner Stimme?
Er hatte mir doch nichts angetan oder?

"Nur bisher das und das in der Disco, sonst nichts mehr."
"Okay..."
"Sind wir bald da?"

Flashback

"Sind wir bald da?"
"Ja, fast."
Ich sah zu David rüber, der mich mal wieder anstarrte.
"Bin ich so interessant?"
"Ja, für mich schon."
"Pass auf Lucy!", schrie David.
"Was?"

Ich drehte meinen Kopf wieder nach vorne, doch da war es schon zu spät um irgendetwas zu tun.
Ein Auto raste mit hoher Geschwindigkeit in unser Auto.
Ich konnte nicht mehr bremsen.
Es war zu spät.
Das Auto hatte uns frontal getroffen.
Ich bekam nichts mehr mit.
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"DAVID ICH WILL HIER SOFORT RAUS."
Ich fing an zu weinen.

" Was ist denn mit dir los Lucy?", fragte er mich besorgt.

"Bitte, ich will hier raus."

Ich klopfte wild gegen die Scheibe und löste meinen Gurt.
Er fuhr rechts ran und bremste schließlich.
Ich machte die Tür auf und David stand schon vor mir.
Wie hatte er das gemacht?
Er hob mich hoch und trug mich ein paar Schritte, bis er mich schließlich auf eine Bank setzte.

"Jetzt sag mir bitte was los mit dir ist."
"Ich...ich habe mich gerade daran erinnert wie der Unfall passiert ist und das war einfach zu viel für mich."

"Wie weit konntest du dich erinnern?"
"Bis zu dem Zeitpunkt als das Auto in uns fuhr."
"Sonst nichts mehr?"
"Ja. Warum was ist danach passiert?"

"Das wirst du bestimmt noch herausfinden. Ich kann es dir nicht sagen."

"Na gut, wie kommen wir jetzt zu dir.
So schnell steige ich in dieses Auto nicht mehr."

"Ich könnte meinen Bruder anrufen, der könnte mein Auto nach Hause fahren und wir laufen, es ist nicht mehr weit.
Vielleicht 2 km, aber ich kann dich tragen."

" Wenn ich nicht zu schwer für dich bin? Weil mit Krücken zu laufen ist anstrengend und 2 km schaffe ich das bestimmt nicht."

"Du bist nicht schwer, ich kann dich tragen. Ich rufe jetzt mal meinen Bruder an."

"Okay."

Er entfernte sich ein paar Meter von mir und ich sah wie er sein Handy herausholte und es sich dann ans Ohr hielt.

Ich verstand nur einzelne Wortfetzen.

"Hey...Lucy......Unfall.....alles vergessen.....Auto abholen......kein falsches Wort zu ihr."

Den letzten Teil verstand ich ganz, da er fast bei mir war, als er dies gesagt hatte.
Was meinte er damit, dass er kein falsches Wort zu mir sagen sollte?
Nach ein paar Minuten der Stille kam ein junger Mann auf uns zu.

"Hey ich bin Davids Bruder Dylan, aber wahrscheinlich kannst du dich nicht mehr an mich erinnern."

"Ja kann ich leider nicht."
"Ich fahr dann dein Auto nach Hause."

"Ja okay danke bis bald."

Und schon fuhr er mit dem Auto davon und ließ mich und David zurück.

" Du musst mich aber jetzt wirklich tragen, da ich keine Krücken mehr habe."
"Macht mir nichts aus."

Er stellte sich mit dem Rücken zu mir und forderte mich auf, auf seinen Rücken zu springen.
Ich stellte mich mit meinem gesunden   Fuß auf die Bank und sprang.
Ich umklammerte mit meinen Armen seinen Hals.

"Bin ich wirklich nicht so schwer für dich."
"Lucy, weißt du eigentlich wie leicht du bist?"

Er lief los und ich fragte mich, wie er mich nur 2 km so tragen konnte.

"Wie lange noch?", fragte ich jede paar Minuten.
" Noch 800 Meter."
"Woher weißt du das so genau?"
"Ich weiß es einfach."

Als wir nach diesen 800 Metern endlich da waren, holte er meine Tasche und meine Krücken aus dem Auto, die er mir dann auch gab.
Ich ging in das Haus herein, als er es aufschloss und sah mir das ganze Haus an.
Doch ich bekam keine Erinnerungen zurück.
Ich war enttäuscht.
Was ist wenn ich mich an nichts Weiteres mehr erinnern werde?
Ich hoffte ich bekam meine ganzen Erinnerungen wieder zurück.

Entführt von einem VampirWhere stories live. Discover now