Hiccstrid Heartbeat

Kapitel 19 - Wo sind meine Hausaufgaben?

Nun, die nächsten Tage waren nicht besser. Hiccup versuchte noch immer mit mir zu reden, doch erfolglos, ich blieb standhaft. Sollte er sich doch bei Merida ausheulen. Ich hatte genug von ihm auch zur Nachhilfe hatte ich nicht mehr vor zu gehen. Es hatte mich sowas von verletzt, dass er es rumerzählt hatte. Er hatte mich wirklich komplett vergessen, wie konnte er nur. Ich bekam das auch gut ohne ihn hin und das war nicht gelogen. In Mathe hatte ich nun alles verstanden und konnte jede Aufgabe perfekt lösen. Merida war immer noch der Meinung neben mir sitzen zu bleiben und ich wollte nicht schwach wirken, also blieb ich auch dort sitzen. In der Schule wurde nun schon über mich getuschelt. Ständig kam irgendjemand an und fragte mich ob das und das stimmte und ich war ziemlich mit der Situation überfordert. Woher wussten sie all diese Sachen über mich. Ich hatte sie niemanden Preisgegeben. Letztens kam ein Mädchen in meinem Jahrgang, die zum Hiccup-Fanclub gehört, dass sind die Mädchen, die ihn ‚liebten‘ oder eher gesagt vergötterten, und behauptete, ich sei mit Hiccup schon mal zusammen gewesen. Ich wurde daraufhin ziemlich traurig und wütend und schrie sie an, sie solle sich doch in ihrem kleinen flachen Hintern verkriechen. Ich machte mich also immer unbeliebter in der Schule. Aber woher wussten sie verdammt nochmal diese ganzen Informationen über mich? Eigentlich konnte das mit der Beziehung nur Hiccup wissen. Warum tat er sowas?

In aller Eile rannte ich am Mittwoch nach der letzten Mathe stunde zum Deutschunterricht und kam ein paar Minuten zu spät an.

„Entschuldigen Sie die Verspätung, ich musste noch etwas mit dem Lehrer bereden.“ Entschuldigte ich mich bei meiner Lehrerin, als ich in den Raum trat und sie nickte kurz. Schnellen Schrittes ging ich durch den Raum und setzte mich neben Elsa hin.

„Wo warst du?“ fragte sie besorgt und mit so einem gewissen Unterton, der mich aufhorchen ließ.

„Bei meinem Mathelehrer, wie ich eben sagte. Warum?“ fragte ich und holte meine Sachen raus.

„Merida ist nicht dageblieben, oder?“ fragte sie mich leise und ich sah sie ernst an.

„Nein, wieso?“ fragte ich mit meinem berüchtigten ‚was-ist-verdammt-nochmal-los-Ton‘ und Elsa sah mich unsicher an, „bekomme ich eine Antwort?“ Elsa schüttelte ihren Kopf.

„Nur so.“ sagte sie abwendend und ich suchte meine Hausaufgaben raus, konnte sie aber komischerweise nicht finden. Ich blätterte in meinem Order rum, ober sie vielleicht ausversehen in ein anderes Fach gerutscht sind, doch da waren sie auch nicht.

„Shit, shit, shit.“ Fluchte ich und sah in meinen Blöcken nach, doch auch dort fand ich sie nicht. Zuhause hatte ich sie definitiv nicht liegen gelassen. Ich bückte mich runter zu meiner Tasche und suchte dort verzweifelt nach meinen Hausaufgaben, doch vergebens. Was sollte ich nun machen, ich musste sie heute vorstellen. Panik überfiel mich und ich blätterte wie wild alles nochmal durch, doch all das brachte nichts.

„Astrid, würdest du bitte so freundlich sein und deinen Aufsatz vorlesen?“ sagte die Lehrerin und ich fluchte in den Gedanken. Ich hatte sie heute Morgen in der Hand gehabt und eingepackt. Sogar im Mathe Unterricht hatte ich den Aufsatz noch in den Händen gehabt und bin nochmal drüber gegangen. Was sollte ich jetzt machen, sie waren einfach weg. Ich dachte ich hätte sie wieder eingepackt.

„Ich … Ich habe sie verloren.“ Stammelte ich verzweifelt und sah meine Lehrerin an. Dieses runzelte nur ihre Stirn und schien mir nicht ganz zu glauben.

„Sag doch gleich, du hast sie nicht gemacht, dann ersparst du dir eine Menge Lügen.“ Meinte sie enttäuscht und holte ihr Notenheft heraus. Der Kurs fing an zu Tuscheln.

„Nein, ich habe sie gemacht, wirklich. Ich finde sie nur nicht mehr. Ich hatte sie im Mathe Unterricht noch in der Hand gehabt.“ Sagte ich verzweifelt und Elsa sah mich Mitleidend an.

„Ach Astrid. Ich weiß, dass du immer deine Hausaufgaben machst, aber was soll ich machen? Du hast keine Hausaufgaben zum Vorlesen und ich muss das Notieren. Es tut mir leid.“ Sagte sie und machte sich Notizen. Ich ließ mich in meinen Stuhl sinken und wollte nur noch im Erdboden verschwinden. Jeder im Kurs starrte mich ungläubig an.

Ich bin doch immer die fleißigste gewesen, warum musste ich jetzt so ein schussel kopf sein und meine Hausaufgaben verlieren. Vielleicht hatte sie auch jemand ausversehen eingesteckt … Merida?!

„Das tut mir leid.“ Sagte Elsa mitleidig, doch ich wollte kein Mitleid. Merida könnte es sicherlich gewesen sein, doch erst mal brauchte ich klare Beweise.

„Elsa? Du bist doch gut mit Merida befreundet.“ Fing ich an und sie nickte, „kannst du für mich was tun?“ Nun bekam ich die volle Aufmerksamkeit von Elsa und sie sah mich gebannt an.

„Sie ist meine beste Freundin, nur, dass das mal klar ist.“ Sagte sie, als würde sie schon wissen, was nun kam.

„Ich möchte nur, dass du mal in ihrer Tasche nach einem gelben Ordner suchst, indem drei vollgeschriebene Blätter sind.“

„Du glaubst doch nicht etwa Merida hat dir diese Hausaufgaben gestohlen?!“

„Naja, möglich wäre es, sie sitzt in Mathe immer neben mir, vielleicht hat sie die Mappe ausversehen eingesteckt.“ Meinte ich und glaubte selber meinen Worten nicht so recht. Merida und ausversehen? Pah, sicher hatte sie das alles geplant.

„Ich kann mal schauen, aber ich sage dir, ich werde bestimmt nichts finden.“ Sagte Elsa streng und ich nickte. Mir war es klar, dass sie Merida in Schutz nahm. Sie war ihre beste Freundin, ich hätte für Ruff dasselbe getan. Nach der Schule ging ich schnell nach Hause und lernte für Mathe, denn morgen schrieb ich die zweite Klausur und die musste ich einfach gut schreiben, dann hatte ich die 15 Punkte in der Tasche. Zum Lernen schrieb ich mir noch schnell einen kleinen Zettel, wo die Wichtigsten Sachen draufstanden. Eigentlich meide ich eher Spicker, dieser war auch keiner, dieser hier war zum Lernen, wenn ich unterwegs war, damit ich alles in meinen Kopf bekam. Ich verstaute den kleinen Zettel in meiner Tasche und machte alles soweit fertig. Ich war vorbereitet für Morgen.