Kapitel 41 - Der Ball

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Immer wieder hastete ich zwischen Bad und meinem Zimmer hin und her. Ich war so nervös, und ich wusste noch nicht einmal warum. Mal checkte ich, ob mein Makeup noch saß, dann sah ich nach, ob das Kleid auch gut an meiner Figur anlag. Ich musste einfach für Hiccup perfekt aussehen. Schlussendlich begann ich einen Krieg mit meinen Haaren.

„MOM!!!!" Schrie ich aus dem Bad, als ich es verzweifelt aufgegeben hatte, meine Haare zu stylen.

„Was ist?" sie kam in das Badezimmer hoch und sah mich dort auf der Badewanne sitzen, mit zotteligen Haaren und finster dreinblickend.

„Och Schätzchen, das haben wir gleich." Meinte sie und lachte leicht. Es dauerte auch nicht lange, da war sie auch schon fertig und das Resultat war schön. Meine Haare fielen mir in sanften Wellen über meine Schulter und über den Rücken. Sie bedeckten die Träger meines rot, blau und leicht silberschimmernden Kleides, dass nach vorne etwas über die Knie ging und nach hinten den Boden berührte. An meinem Unterarm ging ein Armreif spiralförmig nach oben und ließ mich etwas wie Kleopatra aussehen, aber nur ein bisschen.

„Wunderschön siehst du aus. Hiccup wird seine Augen nicht mehr von die nehmen können." Sagte sie, als sie meine Anspannung spürte. Dann klingelte es unten an der Tür.

„Punkt fünf Uhr. Er wird mir immer Sympathischer." Meinte meine Mutter leicht grinsend und ging runter, um die Tür zu öffnen.

„Komm doch rein Hiccup, sie kommt gleich runter." Hörte ich meine Mutter von unten und versuchte ruhig zu Atmen. Ich nahm meine Tasche und tat alles Nötige darein. Handy, Portmonee mit Ausweis und meine andere Tasche, wo ich Übernachtungssachen drinnen hatte. Langsam, wie in den Liebesfilmen, stieg ich die Treppe hinab und sah Hiccup in einem wirklich schicken Anzug an der Tür stehen. Unsere Blicke trafen sich und wir mussten automatisch lächeln. Ich kam bei ihm an und er zog mich näher an ihn heran.

„Du siehst umwerfend aus." Raunte er mir zu und küsste mich auf meine leicht gerötete Wange.

„Du siehst auch nicht schlecht aus, Haddock." Gab ich grinsend zurück. Er führte mich zu seinem Auto und wir stiegen ein. Meine Mutter verabschiedete uns noch und schon fuhren wir los.

Wenige Minuten dauerte es und dann Parkte Hiccup schon vor der Turnhalle. Wir hatten echt Glück noch so einen guten Parkplatz zu bekommen. Ich wollte schon aussteigen, doch Hiccup bestand darauf, einmal schön um das Auto herum zu laufen, um mir dann gentelmenlike die Tür zu öffnen und mir die Hand zu reichen. Leicht lachend und gerührt von seinem Verhalten, nahm ich die Hand dankend an und stieg aus dem Auto. Gemeinsam gingen wir zum Eingang der Turnhalle und gingen rein. Als ich sah, was man aus unserer Turnhalle gemacht hatte, staunte ich nicht schlecht. Hinten im Bereich war eine kleine Bühne und gleich neben dran die Musikausstattung. Mitten in der Halle war eine große freie Fläche und um ihr herum standen Tische mit Stühlen. Essen und Getränke waren auf einer langen Tischreihe die an der Wand angelegt war. Und alles war Weihnachtlich, weiß mit Schneefocken und Eis dekoriert. Im Ganzen sah es wirklich gut aus. Hiccup führte mich zu einem kleinen Tisch, wo sich schon Ruff und Tuff niedergelassen hatten.

„Hei." Begrüßte ich die beiden und setzte mich mit Hiccup an den Tisch.

„Hei." Begrüßten uns Ruff und Tuff. Fishlegs und Snotloud kamen mit der Zeit dazu und wir unterhielten uns über den neusten Tratsch und über die neusten Streiche. Ruff und Tuff hatten bedauerlicher weise keinen Streich auf Lager, stattdessen mussten wir uns also mit dem Königlichen Komitee unterhalten lassen. Das konnte ja ein langer Abend werden.

Der Abend begann mit der Traditionellen Ansprache von Elsa und ihrer Schwester Anna. Es wurden Danksagungen an die Leute vergeben, die das alles organisiert hatten und auch die Ankündigung der Bands, die am Abend spielten. Danach ging es los. Viele stürzten sich auf das Büffet oder einige befanden sich schon auf der Tanzfläche. Wir blieben sitzen und tranken aus unserem Glas Sekt. Wir unterhielten uns ausgiebig über die Ferien. Ruff und Tuff würden wieder Ski fahren gehen, während Snotloud wieder damit Prahlte nach Venedig zu fahren. Fishlegs hatte so gut wie nichts in Planung. Er war der Ansicht, er entscheide das alles spontan.

„Möchtest du Tanzen?" fragte mich Hiccup nach einer Zeit und hielt mir seine Hand hin. Ich hatte genug von deren Plänen gehört, ich brauchte mal etwas Abwechslung. Also nickte ich Eifrig und nahm dankend seine Hand an. Zusammen gingen wir auf die Tanzfläche, schmiegten uns eng aneinander und fingen uns an langsam zu einem Liebeslied zu bewegen. Seine Hände ruhten auf meiner Hüfte und meine Arme um seinen Nacken, während wir uns in die Augen sahen. Die ganze Zeit hatten wir nicht den Blick von den anderen abgewendet und Tanzten weiter. Nach einer Zeit gingen wir gemeinsam von der Tanzfläche und wollten auf das Buffet, das schon halb leer war, zusteuern, als es plötzlich mir kalt über den Rücken lief. Schaft zog ich die Luft ein und machte einen Satz nach vorne. Hinter mir hörte ich schon Gelächter und sah neben, mir, dass Hiccup nicht verschont wurde, denn er war von Kopf bis Fuß nass. Wir beide drehten uns um und entdeckten Jack Frost mit den Zwillingen, die uns angrinsten und sich das Lachen nicht verkneifen konnten. Ich dagegen sah sie finster an. Sie hatten mein Teures Ballkleid nass gemacht, das sollten sie bereuen. Also nahm ich doch gleich mal den nächstbesten Becher, der in meiner Nähe stand und schüttete das, was auch immer drin war, auf alle drei. Sofort sahen sie mich überrascht an und ich schlug mir nur zufrieden in meine Hände.

„Niemals einen Scherz mit mir erlauben." Warnte ich sie nochmal grinsend, bevor ich kehrt machte und sie dort stehen ließ. Hiccup kam aber zu mir und hielt mich auf.

„Hei, hast du Lust, dich an den Tisch zu setzen?" fragte er mich und deutete auf den Großen Tisch, wo Elsa, Anna, Rapunzel und Merida saßen. Jack gesellte sich gerade zu Elsa hinzu und legte seine Arme um sie. Ich begegnete Meridas Todesblick und überlegte, ob ich diese Herausforderung annehmen sollte.

Hiccstrid HeartbeatWhere stories live. Discover now