Kapitel 40 - Bei Hiccup

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Ich war so froh, dass jetzt alles gut gegangen war. Hiccup hatte ich sofort benachrichtigt und natürlich war er überglücklich, dass wir unsere Beziehung nicht geheim halten mussten. Die Gang nahm die Information sehr gelassen auf, als ich mit Hiccup am Montag Hand in Hand in die Schule ging. Snotloud hatte ihm den einen oder anderen Todesblick zugeworfen, doch auch er freundete sich nach und nach im Verlaufe der Wochen mit dem Gedanken an, dass ich nun einen festen Freund hatte. Nun standen haufenweise Klausuren an und die Planung für den Winterball. Ich hatte Hiccup noch immer keine Antwort gegeben, doch ich war mir sicher, was ich sagen würde. Ein Ballkleid hatte ich mir auch schon angeschafft ... dank Ruffnutt. Sie hatte mich zum Shoppen mitgeschleppt, und dann fanden wir das perfekte Kleid für mich. Ich hoffte sehr, ich würde Hiccup darin gefallen.

An dem Freitag vor der letzten Woche der Schule, gingen wir zusammen zu ihm nach Hause. Die Gang hatte sich schon im Verlaufe des Weges von uns verabschiedet und nun waren wir nur noch zu zweit.

„Wirst du eigentlich deinen Geburtstag groß feiern?" fragte ich ihn, als wir bei ihm ankamen und er den Schlüssel raus kramte.

„Ich hatte gehofft, eher in einem kleinen Kreis zu feiern. Halt mit dir und wer noch kommen möchte." Meinte er so nebenbei.

„Ach, ich bekomme eine Extraeinladung?" fragte ich grinsend und ging mit ihm ins Haus, stellte dort meine Schultasche in den Gang und zog meine Jacke und Schuhe aus. Toothless kam uns freudig entgegen und ich knuddelte ihn erst einmal durch, bis ich Hiccup dann hoch in sein Zimmer folgte.

„Ja, du bist mein Ehrengast." Meinte er spielerisch und hielt mir die Tür auf.

„Oh, ich fühle mich geehrt." Sagte ich genauso grinsend und trat in sein großes, aufgeräumtes Zimmer ein.

„Und deine Mom erlaubt dir wirklich nicht hier zu übernachten?" meinte er schmollend und ließ sich auf sein Bett fallen.

„Nein, tut mir leid, sie hat heute Abend noch was mit mir vor." Ich kam auf sein Bett zu und setzte mich neben ihn hin.

„Und danach?" er grinste mich von unten an und ich kicherte.

„Du lässt nicht locker."

„Nope."

Ich lachte etwas und legte mich neben ihn hin. Wir sahen uns an und lächelten vor Glück, wie frisch verliebte, was wir eigentlich auch waren.

„Ich bin doch nächste Woche bei dir. Vor allem nach dem Ball und wir hatten dich ja zu uns an Weihnachten eingeladen, und dann kommt noch dein Geburtstag ... ich denke, wir haben noch viele Möglichkeiten, dass wir zusammen übernachten." Sagte ich aber mir war bewusst, worauf er hinauswollte, und ich hatte vor, ihn zappeln zu lassen.

„Ach ja, wegen dem Ball. Hat sich denn meine Lady schon eine Antwort auf meine Frage überlegt?" sagte er schmunzelnd.

„Nun, mein holder Prinz, wenn es Euch denn so viel daran liegt, dass ich Euch begleiten soll, dann soll es so sein." Sagte ich sehr umgangssprachlich und ich fand das etwas zu kitschig, aber so redeten wir immer, wenn wir alleine waren. Wir fanden das ziemlich witzig.

„Heißt das, du begleitest mich?" fragte er noch mal und ich lachte etwas.

„Was denn sonst, du fischbohne." Neckte ich ihn lachend und küsste ihn. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss und strich mit seiner Zunge sanft über meine Lippen. Ich öffnete auch meine Lippen und wir küssten uns mit Zunge. Er hatte sich schon über mich gebeugt und streifte mit seinen Händen an meinem Oberkörper entlang. Ich musste nicht Gedankenlesen können, um zu wissen, was er jetzt vor hatte, doch ich tat ihm nicht diesen gefallen. Kurz bevor seine Hände unter mein Shirt gelangen konnten, löste ich mich von ihm und grinste ihn an.

„Ah, ah, ah. Brav sein, Haddock." Sagte ich sanft und grinste bei seinem enttäuschten Gesichtsausdruck.

„Du machst mich so fertig." Entgegnete er grinsend und küsste mich wieder Leidenschaftlich.

„Ich weiß." Sagte ich zwischen den Küssen, „Aber du musst dich noch gedulden, ich habe immer noch nicht die Pille." Er knurrte unzufrieden und biss sanft in meinen Hals. Ein leises stöhnen entwischte mir und ich hätte mich verfluchen können, denn somit zeigte ich ihm, dass es mir gefiel und er würde nicht mehr aufhören, bis ich nachgab. Aber nicht heute. Sanft drückte ich ihn von mir weg.

„Du bist so ein böser Junge." Neckte ich ihn wieder und er grinste mich an, „Können wir es nicht fürs erste beim Speichelaustausch belassen?" bei meiner Wortwahl musste ich anfangen zu lachen und auch er hatte sich nicht verhört und fing ebenso an zu lachen.

„Speichelaustausch?" fragte er lachend.

„Ja, stimmt doch." Er schüttelte lachend seinen Kopf und legte seine Lippen wieder auf meine. Noch immer leicht lachend erwiderte ich seine Küsse.

Später verabschiedeten wir uns voneinander und ich ging den gewohnten weg nach Hause. Meine Mutter saß schon im Auto und ich sprang einfach nur rein. Zusammen fuhren wir zum Frauenarzt. Dieser Checkte mich durch und verschrieb mir kurzerhand die Pille, ich wollte ja immerhin nicht schon beim ersten Mal schwanger werden. Das ganze Wochenende lang half ich mit Hiccup meiner Mom beim dekorieren und Plätzchen backen. Ich ging mit ihr noch einkaufen und suchte für Hiccup ein Weihnachtsgeschenk und ein Geburtstagsgeschenk aus, obwohl ich eigentlich schon fest geplant hatte, was genau ich ihm schenken würde.

Die letzte Woche verging ziemlich schnell und ehe man es sich versah, war auch schon Freitag. Die Turnhalle war festlich für den Ball am Abend geschmückt und alle waren in Aufregung. Diejenigen, die keinen Partner hatte, haben sich entweder damit abgefunden und gingen in Freundeskreisen zu dem Ball, oder suchen sich noch verzweifelt Leute und nahmen sogar welche, die sie teilweise gar nicht kannten. Zum Glück hatte ich ja schon meinen Partner gefunden.

Grinsend sah ich zu Hiccup hoch, der sich den Trubel auf den Schulhof ansah und lachend seinen Kopf schüttelte.

„Du holst mich dann um fünf Uhr ab?" fragte ich ihn und nun schenkte er mir seine Aufmerksamkeit und sah mich an.

„Wenn es in Ordnung ist, Milady." Ich nickte grinsend und küsste ihn kurz.

„Und wehe, du kommst zu spät."

„Ich werde mich bemühen." Sagte er grinsend und ich sah ihn an, wie er sich zurück hielt in seiner formellen Sprache zu sprechen. Leicht lachend lehnte ich mich an ihn und Hiccup legte sein Arm um mich.

Hiccstrid HeartbeatWhere stories live. Discover now