Kapitel 27 - neue Hoffnungen

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Zweifelnd sah er mich an und seine Hoffnung schien mit jeder Sekunde zu schwinden. Ich wollte ihn zappeln lassen, aber ich das hatte ich wohl schon lange genug getan.

„Na gut.“ Sagte ich und er grinste vor Freude, „welcher Film?“

„Ich habe Karten für Guardians oft he Galaxy. Aber wenn du möchtest, können wir auch in einen anderen Film gehen.“ Meinte er.

„Nein, nein, der ist in Ordnung.“ Sagte ich. Ich hatte den noch nie gesehen und so wirklich hatte er auch nicht mein Interesse geweckt, als ich den mir ansah, obwohl ich schon die Schauspielerin ziemlich gut fand. Ich ließ mich einfach darauf ein. Ich hatte von Tuff gehört er soll wohl Mega gut sein und ziemlich witzig. Mal sehen, ob das was werden konnte, und das mit Hiccup … wir verabschiedeten uns voneinander und ich ging wieder nach Hause. Hoffentlich hatte Ruff die Hütte in Ordnung gebracht, wenn ja, dann würde ich sie auf der Stelle Heiraten. Sie wäre meine Rettung vor dem Tod. Zuhause legte ich mich erst mal wieder in mein Bett und schlief meinen Kater aus. Irgendwie vermisste ich diese wärme von Hiccup, als er neben mir gelegen hatte. Meine Hand ruhte auf der Stelle, wo er lag und ich ließ mich langsam in meine Traumwelt hinein sinken. Wäre es jetzt eine Überraschung gewesen, wenn ich von Hiccup geträumt hätte? Nein. Ich musste mir wohl oder übel eingestehen, dass ich immer noch das gleiche für ihn empfand, wie vor fünf Jahren, wenn nicht, sogar stärker. Doch da war noch die Sache mit Merida. Würde sie uns in Ruhe lassen, wenn wir zusammenkämen? Ich mochte diesen Gedanken wirklich … ‚Mit ihm zusammen kommen‘. Aber Merida würde nicht Ruhen, es sei denn, sie würde endlich einsehen, dass sie nicht zu ihm gehörte. Aber das musste man erst mal schaffen.

Nun, darf ich euch auf die Hochzeit von mir und Ruff einladen? Sie hatte es tatsächlich geschafft das Haus zu säubern und alles herzurichten. Ich fiel ihr vor Freude um den Hals und hätte sie beinahe erwürgt, nun … das tat sie auch mal mit mir.

Jedoch hatte sich es schnell in der Schule verbreitet, dass ich mich am Samstag abgeschossen hatte und auf den Boden gekotzt hatte. Ja, nicht sehr toll und ich musste auch noch mit entsetzten feststellen, dass es ein Video gab. Und ja, es war im Internet gelandet, doch ich legte sofort Beschwerde ein und diese Person musste das Video rausnehmen, aber was einmal im Internet war, bleibt für immer da drinnen, das wusste jeder. Jedoch gab ich mich erst mal damit zufrieden.

Nun, die Woche verging wie im Fluge und ehe ich mich versah hatten wir schon Donnerstag. Wir standen in der Pause alle im Kreis und redeten über die neusten Ereignisse, oder besser gesagt, Ruff redete darüber, ich stand nur neben ihr und hörte ihr nicht wirklich zu.

„Hiccup, was glaubst du, wie der Ball werden wird?“ fragte Ruff den gerade dazukommenden Jungen. Sie hatte sich tatsächlich einen Tritt in den Allerwertesten gegeben und hatte ihn wieder aufgenommen. Mein Blick blieb an seinem Gesicht haften und er lächelte mich an. Ich lächelte natürlich zurück und meine Glücksgefühle machten sich in meinem Magen breit und ich könnte wortwörtlich sagen, ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Und es fühlte sich so gut an. Ich freute mich wirklich auf den kommenden Samstag, wenn ich mit ihm ins Kino ging. Wie ich das mit meinen Eltern regelte, da hatte ich schon einen Plan. Ich sagte ihnen einfach, ich ginge mit Ruff ins Kino. Sie hatte den Film ja schon gesehen und wusste deshalb bestens Bescheid, falls meine Eltern auf die Idee kämen sie auszufragen, was ich ihnen durchaus zutraute.

„Ähm … Astrid?“ sagte Ruff und ich wurde aus meinen Gedanken geholt.

„Ja, was?“ fragte ich und sie sah zwischen mir und Hiccup her. Snotloud hatte dies allerdings auch bemerkt und stellte sich gleich schon mal neben mich hin.

„Vergiss es, Haddock. Du hattest deine Chance und hast sie vergeigt.“ Sagte Snotloud und legte einen Arm um mich. Entsetzt und wütend sah ich ihn an. Hiccup hatte seinen Kopf gesengt uns sah enttäuscht zu Boden. Hatte er wirklich gehofft, aus uns könnte noch was werden? Hoffnungen machten sich mit meinen Glücksgefühlen in mir breit, doch Snotloud stand eindeutig im Weg.

Ich holte mit meinem Ellenbogen aus und rammte ihn in die Seite von Snotlouds Oberkörper. Vor Schmerz schrie er auf und ließ mich augenblicklich los.

„Noch so eine Aktion, und du landest im Krankenhaus.“ Drohte ich ihm und Ruff sah mich verdächtig an. Hiccup hatte mittlerweile wieder seinen Blick auf mich gerichtet und sah mich fragend an. Ich formte mit meinen Lippen ein ‚später‘ und bemerkte dabei Ruffs Blick. Nun, blöderweise hatte ich mit Ihr jetzt Physikunterricht, also hieß das, ich werde ausgefragt und das die ganze Stunde lang. Ich seufzte, schulterte meine Tasche und machte mich auf zum Raum, gefolgt von Ruff.

„Was läuft da zwischen euch?“ fragte sie mich verdächtig, als wir uns auf unsere Plätze setzten.

„Wieso? Was soll da laufen?“ sagte ich so unschuldig wie möglich.

„Glaubst du wirklich, ich bin so blind um nicht zu sehen, wie ihr euch angeschaut habt?“ sagte sie und ich merkte, wie sich meine Wangen leicht rot färbten. Also hatte er mich auch angestarrt.

„Da hat es aber Gefunkt zwischen euch, aber holla.“ Meinte sie und mein Gesicht wurde noch etwas röter. Ich fasste es nicht, dass ausgerechnet sie das bemerkten musste. Und wenn Snotloud erfuhr, dass ich immer noch in Hiccup verliebt war, würde er sich hundertprozentig mit ihm anlegen wollen.

„Wie damals, als du dich so um ihn gekümmert hast nach seinem Unfall.“, Fügte sie noch hinzu, „Also, läuft da was zwischen euch?“ Ich seufzte. Es ihr noch weiter zu verheimlichen würde nichts bringen, sie kam an jede Information ran, die sie wollte.

„Na gut. Ich … ich glaube ich liebe ihn.“ Flüsterte ich ihr zu und sie sah mich zuerst geschockt an, dann hoben sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln.

„Deshalb hattest du nicht mit ihm abschließen können. Du bist die ganze Zeit in ihm Verliebt gewesen und deswegen hattest du dich auch auf keinen anderen Jungen eingelassen, bei den vielen Treffs, die du hattest.“ Stellte sie fest und wollte mir gerade vor Freude um den Hals fallen, als sie vom Lehrer ermahnt wurde. Wir kicherten und blieben dann den ganzen Unterricht lang still. Ich wusste, dass Ruff mich noch weiter ausfragen würde, aber nicht heute.

Hiccstrid HeartbeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt