2. And it is like it is

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Diesmal erfahrt ihr das ganze Geschehene aus Leo's Sicht. Ich werd demnach ab und zu Sichtwechsel zwischen beiden Charakteren machen, daher seid nicht verwirrt. Zu Beginn jedes Kapitels werde ich immer schreiben, aus welcher Sicht das Kapitel geschrieben ist. Innerhalb eines Kapitels wird es keine Wechsel geben. 

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/Überarbeitet/

"Mußt dich nie nach andern Leuten richten,

geh' nur dreist den selbstgewählten Pfad;
keinem Helfer darfst du dich verpflichten,
eignem Willen folge, eignem Rat!"

- Richard Zoozmann

Leo POV:


"Haha, da sitzt er wieder und starrt rüber.", gab Matt von sich, woraufhin sich einige zu dem kleinen Stalker umdrehten. Genervt davon, dass es die anderen in der Gruppe ja ziemlich zu freuen schien, ignorierte ich seine Aussage. Ich wusste wer der Kleine war. Schon seit dem er auf unsere Schule kam, fielen uns allen seine Blicke auf. Er beobachtete uns fast täglich, hing wie ein Schatten an unseren Fersen. Ob er das bewusst tat oder unbewusst konnte ich nicht sagen. Soweit ich wusste ging er in die 11.Klasse, da er erst seit einiger Zeit auf unserer Schule war. Ein kleiner unauffälliger Junge, welcher unbedingt zu den beliebten Typen aus der 13.Klasse gehören wollte. Mehr war er nicht. Wir scherzten oft darüber, wie er immer um uns herum schlich, oder uns regelrecht beim Essen in der Cafeteria anstarrte. An sich wirkte er ziemlich schüchtern und war zudem noch recht klein. Er wirkte wie das typische Naivchen. Die Mädels sprachen über ihn, wie über ein kleines Hündchen, dass sie am liebsten in ihre Handtaschen stecken würden. Und dennoch schien ich derjenige zu sein, der es ihm am meisten angetan hatte. So wie es mir nicht entgangen war, war es den anderen ebenfalls nicht verborgen geblieben, dass er einen Narren an mich gefressen hatte und so durfte ich mir häufig Sprüche wie 'Ist er nicht süß?',  'Er scheint dich anzuhimmeln. Geh doch mal rüber zu ihm und umarm ihn', anhören.  Mich nervte das ganze schon fast, da es mir unangenehm war. Jedoch interessierte er mich ansonsten nicht wirklich. Ich ignorierte seine Blicke einfach so gut es ging. Schließlich war ich es gewohnt, dass mir die Leute hinterher liefen. 

"Er ist so niedlich. Bestimmt ist er total verliebt in dich!", sprach Tatjana aus und zwinkerte mir übertrieben zu, was ich mit einem genervten Augenrollen bedachte.

"Und er ist viel zu schüchtern, um Leo anzusprechen.", erwiderte Diana. 

"Hey, Leo ...ich wette er würde alles für dich tun. Fans würden ja auch alles dafür machen, einmal ihren Star persönlich zu treffen. Warum nutzt du das nicht aus?", sprach Kevin leicht gehässig und erntete gleich darauf einen bösen Blick von Diana. Leicht verwirrt schaute ich zu dem Kleinen auf, welcher sofort den Blick senkte. Selbst aus dieser Entfernung konnte man deutlich erkennen, dass sein Gesicht knallrot anlief. Auch schon heute Morgen, als er in mich rein rannte, hatte er ein tomatenrotes Gesicht und war völlig nervös, sodass sich seine Stimme total überschlug.

"Wette! 20€ dass er alles tun würde, was du ihm sagst!", lies Kevin nicht locker. Er wusste, wie sehr ich Wetten liebte. Genervt stöhnte ich auf und dachte nach. Der Kleine hätte eine Abreibung zumindest mal verdient. Wegen ihm gingen mir die anderen oft genug auf die Nerven. Ich zuckte desinteressiert mit den Schultern, um mir nicht anmerken zu lassen, dass er mich bereits mit seinem Angebot gelockt hatte.

"Du willst da doch nicht etwa drauf eingehen?", fragte Diana empört an mich gerichtet. Da war der Haken bei der ganzen Sache. Diana, meine bessere Hälfte, würde mir den Kopf dafür abreißen. Ich schaute so neutral es ging zu ihr herüber, erhielt jedoch sofort einen warnenden Blick ihrerseits. Dammit. Diese Frau kannte mich einfach zu gut.

How much I am worth to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt