10. You mess me up

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/Überarbeitet/

"Wer liebt ohne Leidenschaft, der isst auch ohne Appetit,

trinkt ohne Durst und lernt ohne Neugier.

Der küsst ohne Lust, lebt ohne Genuss und kann atmen ohne Sauerstoff."

- Bruno Schulz


Yannik POV:

Es war inzwischen 17Uhr und ich wartete die ganze Zeit darauf, dass Leo sich bei mir melden würde. Da wir keine Uhrzeit ausgemacht hatten, wusste ich nicht, wann wir uns treffen wollten und saß schon die ganze Zeit wie auf heißen Kohlen. Aber vielleicht sollte ich mich auch bei ihm melden? Vielleicht wartete er in diesem Moment genauso auf ein Zeichen von mir, so wie ich es von ihm tat? Ich legte mein Handy bei Seite, da ich es schon die ganze Zeit in der Hand hielt und drauf starrte, in der Hoffnung, dass er sich melden würde. Ich entschied mich dazu, schnell nochmal ins Bad zu gehen, um noch mal zu checken, wie ich aussah. Immerhin wollte ich nicht total zerzaust bei ihm auftauchen. Ich war total gespannt, wie sein Haus und seine Eltern wohl sein würden. Ich meine... HALLO?!... ich würde schließlich zu Leo gehen, dem heißesten und begehrtesten Typen der Schule. Klar, war es inzwischen fast zur Normalität geworden ihn täglich zu sehen, mit ihm zu reden und ich gewöhnte mich mit jeden Tag mehr daran und doch gab es da immer wieder diese Augenblicke, wo ich es fast nicht glauben konnte, dass wir uns inzwischen so nah waren. Er war immer noch so umwerfend wie zuvor und ich hatte mein Fan-Gehype noch nicht ganz abgelegt. Das Klingeln meines Handys ließ mich abrupt aufschrecken. Schnell wusch ich mir das Gel von den Händen, mit welchem ich mir so eben noch die Haare gestylt hatte, und switchte über das Handydisplay, was bei den ersten Versuchen nicht recht funktionierte, da meine Finger immer noch nass vom Hände waschen waren.

"Ja..?", kam meine originelle Begrüßung.

"Hey, na du? Hier ist Leo.", antwortete mir die all zu bekannte Stimme am anderen Ende.

"Ähhh...ja, warte kurz...", gab ich ihm schnell zu Wissen, drehte hektisch den Wasserhahn zu, welchen ich vergessen hatte ab zu stellen und ging schnellen Schrittes in mein Zimmer, um mich dort auf mein Bett zu setzen.

"So, jetzt kann ich reden."

Ich konnte Leo leicht auflachen hören, als ich das Handy wieder an mein Ohr legte.

"Was ist los mit dir? Mach ich dich immer noch so krass nervös, oder ist das bei dir Normalität?", und man konnte sich deutlich sein breites Grinsen vorstellen.

"Nein,... äh,... Argh! Ich war nur im Stress, sorry...", gab ich wenig überzeugend von mir.

"Wenn nicht kann ich auch noch mal später anrufen, wenn's grad nicht passt."

"Doch! Es passt jetzt.", ließ ich ihn schnell wissen. Für ihn hätte ich immer Zeit.

"Okay, ich ruf nur an wegen heute, weil mir was blödes dazwischen gekommen ist...", hörte ich ihn sagen und sofort setzte sich ein Knoten in meiner Brust fest, welcher ein deutlich unangenehmes Ziehen verursachte.

"Oh, okay. Also sehen wir uns heute nicht?", fragte ich dennoch mit etwas Hoffnung.

"Naja, ich könnte ja einfach zu dir kommen oder?"

Natürlich war ich damit einverstanden gewesen und eine halbe Stunde später hörte ich auch schon das Klingeln an der Tür. Aufgeregt stürmte ich die Treppen runter, um ihm aufzumachen. Logischerweise war meine Mutter jedoch mal wieder schneller und empfing ihn bereits an der Tür. Als ich ihn in unseren Flur eintreten sah, blieb ich abrupt auf den unteren Stufen stehen und konnte nichts weiter tun, als ihn anzustarren. Er sah verdammt gut aus, eigentlich wie immer, aber der Gedanke daran, dass er sich extra so rausgeputzt hatte, um zu mir zu kommen, löste absolutes kribbeln in meinem Bauch aus. Er war so verdammt gut aussehend!

How much I am worth to youWhere stories live. Discover now