20. Darf ich?

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So, nun wird es aufregend! Tihihi... ich hoffe ihr seid gespannt und fiebert genauso mit den beiden mit, wie ich es tue. 

Viel Spaß euch beim lesen... ;)

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Yannik POV:

Verwundert über Leos plötzliche Frage blieb ich stehen und schaute zu ihm auf. Schon oft hatten Freunde bei mir übernachtet, aber war es bei Leo etwas anderes? Hatte seine Frage mehr Bedeutung, als freundschaftlich? Irgendwie konnte ich es mir nicht vorstellen, dennoch sorgte die kurze Überlegung darüber für ein heftiges Bauch kribbeln in der Magengegend. Würde es komisch kommen, wenn ich ihm diese Bitte abschlagen würde? Aber warum sollte ich nein sagen? Ich wollte ihm immer näher sein und jetzt war meine Chance gekommen. Er würde bei mir übernachten und ich könnte die ganze Nacht mit ihm in einem Zimmer sein. Mein Herz fing immer heftiger an zu schlagen. Wie viele Menschen durften schon mit ihm zusammen übernachten? Ich würde zu diesen Leuten gehören und wäre ihm somit näher, als viele andere.

"Wenn du möchtest, gerne. Aber wir müssen leise sein, damit wir meine Mum nicht aufwecken.", gab ich ihm zu verstehen. Meine Mum meckerte jedesmal mit mir rum, wenn sie wach wurde und mitbekam, wie spät ich erst nach Hause kam. Immerhin war es inzwischen schon nach 3 Uhr Nachts. Sie wäre sicher auch nicht darüber erfreut, dass wir beide nach Kippen und Alkohol stinken würden, als kämen wir aus einer Kneipe. In dem Haus war es so stickig, ich war mir sicher, dass sich der Gestank in unseren Klamotten festgesetzt hatte.

"Keine Sorge, ich mach nicht sehr viel Krach.", grinste er mich an und warf seinen Arm über meine Schulter, um mich wieder zum weiter gehen zu animieren. Leo würde also tatsächlich bei mir übernachten! Freude, sowie Nervosität machten sich gleichzeitig in mir breit. Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn lieben würde und auch er gestand mir, mehr für mich zu empfinden, als normale Freundschaft... und nun würde er sogar bei mir schlafen. Das war eindeutig der schönste Tag, oder wenn man die Uhrzeit bedenkt wohl eher Nacht, in meinem ganzen Leben. Leise schlichen wir über den kleinen Weg meines Vorgartens und blieben vor der Tür stehen. 

"Leise!", flüsterte ich ihm mit Nachdruck noch einmal zu, um ihn dran zu erinnern. Es wäre zu peinlich, wenn er mitkriegen würde, wie meine Mutter mir eine Standpauke verpasst. So leise ich konnte öffnete ich die Tür mit dem Schlüssel und streifte mir vorsichtig die Schuhe von den Füßen. Mit den Schuhen in der Hand schlich ich durch den Flur und platzierte meine Schuhe im Schuhregal. Als ich mich umdrehte, um nach Leo zu schauen, konnte ich durch die Dunkelheit erkennen, dass er es mir gleich tat und seine Schuhe ebenfalls neben meine stellte. Tief holte ich Luft und konzentrierte mich, ... nun war mein 'Ninja-Modus' gefragt! Auf Zehenspitzen huschte ich zur Treppe und legte meine Zehen bedacht auf die erste Stufe der Treppe, leicht legte ich etwas Druck auf den Fuß, um sicher zu gehen, ob diese knarren würde. Als ich mir sicher war, stellte ich den ganzen Fuß auf der Treppe ab und verlagerte mein Gewicht darauf und drückte mich hoch zur nächsten Stufe. Etwas kompliziert hielt ich mich dabei am Treppengeländer fest. Jedoch brachte mich ein unterdrücktes kichern hinter mir aus meiner Konzentration und breit füßig stampfte ich auf die zweite Stufe, welche unter meinen plötzlichen Gewicht zu knarren begann. 

"Psst!!", richtete ich mich,dabei leicht fauchend, zu Leo um. 

"Sorry, du siehst nur so lustig aus. Was machst du da?", flüsterte Leo zurück, sich den Bauch haltend.

"Ich schleiche hoch."

"Das sieht albern aus."

"Du willst meine Mutter nicht erleben, wenn sie wach wird und uns hier erwischt.", keifte ich so leise es ging zurück. Leo fuchtelte mit seinen Armen durch die Luft, als würde er Kampf-Posen einnehmen, um vermeidliche Gegner besiegen zu können. 

How much I am worth to youDonde viven las historias. Descúbrelo ahora