8. You deserve something better

3.5K 220 20
                                    

/Überarbeitet/

"Den wahren Charakter eines Menschen

erkennst du daran, wie er mit Dir umgeht, wenn er Dich nicht mehr braucht."

- Johann Wolfgang von Goethe

Yannik PoV:


Ich wollte ihn ignorieren, ihn spüren lassen, wie sauer und verletzt ich wegen ihm war und doch befand ich mich nun zwischen der Hauswand und Leo, schmolz unter seinen Küssen dahin. Es gab keine Wette. Ich konnte nicht anders, als ihm zu glauben. Melissa musste sich verhört haben, denn alles andere hätte ich nie akzeptieren können. Nicht in diesem Moment. Nicht in dem Moment, als er mit seiner rauen Zunge über meine Unterlippe leckte und sanft zubiss. Instinktiv griff ich in seinen Nacken und krallte mich an ihm fest, wuschelte durch seine Haare und zog ihn immer dichter an mich ran. Ich erkannte mich selbst nicht mehr wieder. Ich hätte noch heute Morgen nie damit gerechnet, dass es zu dieser Situation kommen würde. Ich hatte damit gerechnet, ihm nie wieder nah sein zu können. Mit einer Hand schlang sich Leo um meine Hüfte und stieß mit seiner Zunge immer wieder gegen meine geschlossenen Lippen. Leicht irritiert öffnete ich meinen Mund einen Spalt breit und schon spürte ich Leos Zunge an meine stoßen. Es fühlte sich wie ein spielerischer Kampf an, welchen wir vollführten. Ich nahm nichts mehr wahr, vergaß den Rest um mich herum, schien dieser doch unwichtig zu sein. Die Schule war aus meinen Gedanken, der Sportunterricht, die vielen Schüler, die jederzeit hier auftauchen könnten. Einfach alles, bis hin zu den Gerüchten über eine Wette, wurde komplett ausgeblendet. Es zählten nur noch Leos warmer Körper an meinem, seine neckenden Küsse und seine Hand, welche über meinen Rücken hinunter zu meiner Hüfte strich. Sämtliche Gedanken verschmolzen zu einem einzigen... und dieser war "Leo". Während eine angenehme Hitze in mir aufstieg verließ ein wohliges Seufzen meine Kehle, welches ich nicht mehr unterdrücken konnte. Doch auch dies war mir egal. Mir war alles egal, solange ich Leo nahe sein konnte. Leos Hand krallte sich in meiner Hüfte fest und zog mich fordernd noch dichter an sich heran. Sein warmer Atem bließ direkt auf meine inzwischen freuchten Lippen und hinterließ ein kribbeliges Gefühl. Leo schmeckte leicht nach Minze und Zigaretten. Und obwohl ich den Geruch von Zigarettenqualm sonst immer eklig fand, wirkte das Ganze doch irgendwie unanständig und draufgängerisch... und genau das machte es so verlockend. Ich mochte den unbekannten Geschmack, den Leo in meinem Mund hinterließ, so komisch das auch klang. Dominant drückte er mich wieder an die Wand und hielt mich an den Schultern fest, ohne unseren Kuss zu unterbrechen. Leos Hand, welche mich an der Hüfte festhielt, schien nun auf Wanderschaft zu gehen, denn ich spürte seine Finger kurz darauf an meinem Hosenbund. Zärtlich strichen sie über meine untere Bauchdecke, was einen angenehmen Schauer in mir auslöste. Jedoch verweilten sie dort nicht lange, sondern suchten sich einen Weg zurück, schmiegten sich wieder um meine Hüftknochen. Erst jetzt merkte ich, dass sich unsere Münder bereits voneinander gelöst hatten. Ich öffnete meine Augen und blickte direkt in die Seinen. Unsere Gesichter waren keine zehn Zentimeter von einander getrennt, doch zu einem weiteren Kuss kam es nicht. Es schien als wollte keiner den Blickkontakt auflösen, den wir zueinander aufrecht hielten. Als Leo erneut über meine Bauchdecke streichelte, zuckte diese unkontrolliert aufgrund der Schauer, welche seine Berührungen in mir auslösten. Ich musste unglücklicherweise feststellen, dass all das Geschehene nicht unberührt an mir vorbei ging. Das alles war irgendwie extrem... erotisch... und im Schritt meiner Hose wurde es dadurch auffällig enger. Peinlich berührt schob ich Leo ein Stück von mir weg, um zu verhindern, dass er vielleicht spüren könnte, was er da gerade in mir auslöste. Ich wand meinen Blick von ihm ab und versuchte irgendwie wieder klaren Kopf zu bekommen. Plötzlich rückte auch Leo ein Stück von mir weg. Verwirrt schaute ich zu ihm auf. Doch ich konnte Leos Mimik nicht deuten. Oh mein Gott! Er hatte doch wohl hoffentlich nichts bemerkt!?

How much I am worth to youWhere stories live. Discover now