23. Nicht mehr als ein Zeitvertreib

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Da bin ich wieder und hab ein neues Kapitel mitgebracht. 

Ich hab die halbe Nacht wach gelegen und war irgendwann entnervt aufgesprungen. Da ich nicht wusste, was ich mitten in der Nacht hätte sinnvolles mit mir anfangen können, entschied ich mich, weiter an der Geschichte zu schreiben.

Ich hoffe ihr seit noch dabei und freut euch über das neue Kapitel. 

Nun lass ich euch schon in Ruhe und wünsche euch viel Spaß!

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Yannik:

Heute Morgen betrat ich früher, als es für mich gewöhnlich war, den Schulhof. Ich konnte auch diese Nacht nicht so richtig schlafen, da meine Gedanken ununterbrochen um Leo und unserer Nacht nach der Party kreisten. Schnell erkannte ich Melissa, welche den blauen dünnen Mantel trug, welchen sie immer an hatte. Zielstrebig visierte ich sie an winkte ihr zu. Lächelnd deutete sie mir an, sich zu ihr und einigen anderen Schülern aus unserer Klasse zu stellen. Angekommen grüßte ich einmal in die Runde und wurde zurück gegrüßt.

"Was machst du schon so früh hier? Woher kommt die plötzliche Motivation?", fragte Melissa mit einem herzlichen Lächeln an mich gewandt. Sie wackelte von einem Fuß auf den anderen, als hätte sie heute zu viele Glückspillen geschluckt. Sie war eine von den Frühaufstehern, welche sofort mit guter Laune in den Tag starteten. 'Eine mir unbekannte Spezies', ging mir durch den Kopf und schüttelte resigniert den Kopf.

"Nur so. Ich dachte mal, ich probiere aus, so voller Tatendrang wie du zu sein.", ihr dabei ein freches Grinsen schenkend.

"Und wie fühlt es sich an?", grinste sie frech zurück. Niemand konnte ihr Morgens die Laune rauben.

"Müde.", erwiderte ich nur knapp und atmete theatralisch aus.

"Hatten wir Hausaufgaben in Deutsch auf?", fragte Elias aus unserem Kurs. Leicht schockiert blickte ich in seine Richtung.

"Hatten wir?!", fragte ich panisch zurück.

"Jungs! Bleibt locker. Wir hatten keine Hausaufgaben in Deutsch. Nur die in Mathe und Englisch.", versuchte Melissa uns zu beruhigen.

"In Englisch!?? Hast du die gemacht?", rief ich noch panischer als zuvor aus und wechselte meinen Blick zwischen Elias und Melissa hin und her, wobei Elias nicht weniger gelassen wirkte. Melissa stöhnte laut aus und begann in ihrer Tasche herum zu kramen. Ich wusste schon, wonach sie suchte und musste erleichtert auflachen.

"Hier.", in ihrer Hand hielt sie ihr Englischheft und wedelte damit vor meiner Nase herum. Sie wie eine Göttin verehrend, entnahm ich ihr das Heft und zwinkerte Elias zu.

"Danke Melissa, du bist unsere Rettung.", und an Elias gerichtet, "...komm, lass schnell in die Mensa und dort abschreiben."

Elias schenkte erst mir, kurz darauf der eigentlichen Retterin Melissa ein Lächeln. Elias war mehr ein Klassenkamerad, als ein Freund für mich. Dennoch verstanden wir uns gut, wenn es drauf ankam. Wir konnten uns, soweit ich wusste, sehr gut leiden, hatten nur einfach nie wirklich etwas miteinander zu tun gehabt. Auf dem Weg zur Mensa begegneten wir Tatjana und Darek, welche mich beide fröhlich grüßten. Einige Leute um uns herum drehten sich zum Geschehen und musterten uns kurz. Sie ignorierend, lächelte ich den beiden freundlich zu und grüßte zurück. Als wir in der Mensa ankamen wurde ich erneut gegrüßt, diesmal von Nadja und Johanna, zwei Mädchen aus unserem Jahrgang. Hatte Leo recht und die Leute schenkten mir mehr Aufmerksamkeit? Peinlich berührt grüßte ich zurück und zog Elias zu einem der Tische. Ich und Elias setzten uns nebeneinander, um gemeinsam besser ins Heft schauen zu können.

How much I am worth to youWhere stories live. Discover now