26. Zwei Pizzen, Bitte!

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Und weiter geht es mit dem 26. Kapitel und ich bin total überrascht, wenn ich diese Zahl lese. Ich hätte zu Anfang nie gedacht, dass diese Geschichte so lange gehen wird und ich so viel Spaß am Schreiben der Geschichte haben werde.

Aber warum auch nicht? :D

Solange auch ihr die Geschichte weiterhin gerne lest, bin ich froh. So, nun wünsche ich euch ganz viel Spaß beim lesen....

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Yannik:

Melissa griff nach meiner Hand und drückte sie leicht, um mir zu zeigen, dass ich nicht allein war und mich daran zu erinnern, stark zu bleiben. Erst in diesem Moment fiel mir auf, dass ich kurz stehen geblieben war, als Leo mir im Gang entgegen kam. Tatjana, Darek und Maik liefen an seiner Seite. Bevor Leo mich bemerken konnte, setzte ich mich wieder in Gang und krallte halt suchend meine kurzen Fingernägel in Melissas Hand. Sie zuckte leicht zusammen, ließ mich dennoch nicht los, als sich Leos und mein Weg kreuzten. Ich wusste nicht, ob er mich gesehen hatte, da ich meinen Blick starr in die andere Richtung hielt. Ich ignorierte das stechende Gefühl in meiner Brust. Ein Monat war bereits vergangen. Ein Monat voller Nachrichten, in denen ich um Verzeihung gebeten wurde. Ein Monat voller Tränen und Herzschmerz. Ein Monat, in dem ich mit niemanden darüber sprach und doch jeder irgendwie Bescheid zu wissen schien, denn von meinen Freunden erwähnte niemand Leos Namen und auch Tatjana, Darek, Diana und die anderen gaben es irgendwann auf, mit mir zu reden. Wir saßen nicht mehr zusammen in der Cafeteria, standen nicht nach der Schule gemeinsam am Tor und lachten zusammen, gingen nicht mehr zu den selben Partys und begrüßten uns nicht ein mal mehr. Aber auch wenn ich das alles manchmal vermisste, so bedauerte ich es nicht. Immerhin waren sie nie wirklich an mir, im Sinne einer Freundschaft, interessiert. Die meiste Zeit verbrachte ich mit Melissa oder Nico, auch wenn ich spürte, dass sie immer noch nicht wussten, wie sie richtig mit mir umgehen sollten. Einen Yannik der nicht lacht, kannten sie nicht und da nicht mal ich wusste, wie ich den Liebeskummer beseitigen konnte, wussten auch die beiden es nicht.Ich wollte nicht so sein, wie ich jetzt war, doch wollte ich mir und den anderen auch nichts vormachen und mich verstellen.

"Hey, wie gehts dir?", fragte Nico, als ich mich auf den Platz neben ihn setzte. Er bedachte mich mit einen prüfenden aber gleichzeitig lieb gemeinten Blick.

"Gut und selbst?", fragte ich leicht schmunzelnd.

"Wenn du so verzweifelt grinst wie jetzt, kann ich dir das nur schwer glauben. Du siehst aus wie der Joker. War wieder etwas gewesen?", fragte mich Nico mit hochgezogenen Augenbrauen, während er seinen Arm auf meine Schultern legte und mich leicht zu sich ran zog, als würden wir über etwas Geheimes reden. An sich war es ja auch geheim. 

"Hab ihn wieder im Gang gesehen.", meinte ich seufzend. Ich musste nicht erklären wen ich damit meinte, da er sowieso genau wusste, wer gemeint war.

"Vergiss ihn einfach und denk nicht mehr an ihn. Er tut es auch nicht mehr."

"Okay, autsch! So direkt will ich das nun auch nicht gesagt bekommen.", gab ich zu und verzog mein Gesicht zu einer schmerzerfüllten Grimasse. 

"Sorry, wollte nicht so hart sein, aber es ist besser, wenn du dir dessen mal klar wirst. Es gibt genug Menschen, denen du etwas bedeutest und daran solltest du festhalten."

"Ich weiß. Danke, dass ihr für mich da seid und mich ablenkt."

"Wenn du jetzt noch ein ehrliches Lächeln zustande bringst, nehme ich deinen Dank an.", erst schaute ich Nico fassungslos an, musste jedoch kurz darauf losprusten vor Lachen.

"Okay, ich geb mir mühe.", und ich glaube diesmal konnte ich tatsächlich ein ehrliches Lächeln hervor bringen. Als der Lehrer den Raum betrat huschten alle auf ihre Plätze, einige kramten noch schnell aus ihren Taschen die Unterrichtsmaterialien hervor, oder wechselten letzte Worte mit ihren Freunden, bevor es still wurde.

How much I am worth to youWhere stories live. Discover now