22. Der Tag danach

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Hey, da bin ich wieder und hab ein neues Kapitel im Schlepptau für euch. In diesem Kapitel sind mehrere Szenenwechsel, aber dennoch passiert nicht unbedingt mehr, als in anderen Kapiteln. Ich hoffe ihr kommt dadurch nicht durcheinander, ansonsten schreibt mir einfach und ich versuche es etwas auszubessern.

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen.

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Leo:

Durch eine hektische Bewegung neben mir wurde ich aus den Schlaf gerissen. Als ich meine Augen noch müde und verwirrt öffnete, blickte ich direkt in Yanniks weit aufgerissenen Augen. Seine Haare waren völlig verstrubbelt und einige Strähnen hingen wirr auf seiner Stirn.

"Wasn los?", fragte ich leicht verpeilt.

"Ich dachte du bist nicht mehr hier...!", bekam ich fast schon vorwurfsvoll an den Kopf geknallt. Seine Wangen waren zu riesen Bäckchen ausgeplustert. Irritiert blickte ich nun etwas genauer um mich herum und rieb mir über die Augen, um wacher zu werden.

"Aber ich liege doch neben dir.", versuchte ich schlau aus Yanniks Aussage zu werden.

"Ja, aber ich bin mit dem Gesicht zur Tür hin aufgewacht und dachte, dass du nicht mehr da bist, weil ich dich ja dadurch nicht sehen konnte!"

Ich musste leise auflachen, als ich mir das Erzählte bildlich vorstellte. Typisch Yannik. Wird sofort panisch, anstatt erst mal sein hübsches Köpfchen zu benutzen. Auch Yanniks Gesichtszüge wurden nun weicher und nach kurzem schenkte er mir sein schönstes Lächeln. Yanniks zierliche Schulter lagen frei von seinem schlabbrigen Shirt, Sein Blick ruhte erwartungsvoll auf mir. 

"Ich bin hier. Ich wäre doch dumm, ohne ein Wort an dich, weg zu gehen. Dafür bist du mir zu wichtig.", versuchte ich ihn nun doch etwas mehr zu beruhigen. Warum dachte er, ich würde gehen? War ihm nicht bewusst, wie wichtig der Kleine mir war? Als Antwort bekam ich nur einen verschmitzt drein blickenden Yannik, welcher sich geniert an meine Schulter drückte.

"Darf ich mit meinem Handy einen Radiosender einschalten? Ich höre Morgens gerne Musik zum munter werden.", fragte ich ihn, während ich mit meiner Hand durch seine Haare wuschelte und näher an meine Schulter drückte. Manche Menschen sind ja von Musik am Morgen regelrecht genervt, was ich persönlich nicht verstehen konnte.

"Hmh...", kam die genuschelte Antwort, als Zustimmung von Yannik. Ich griff nach dem Handy neben mir und schaute erst einmal auf die Uhrzeit, um zu erfahren wie spät es war. 12:32Uhr strahlte mir auf schwarzem Sperrbildschirm entgegen. Damit konnte man Leben, auch wenn ich ruhig etwas länger hätte Schlafen können. Ich öffnete meine Spotify-App und öffnete die Radio-Funktion. Entspannt lies ich mich wieder in die Kissen sinken und platzierte Yannik seitlich in meiner Armbeuge. Eigentlich war ich Morgens nicht so der Kuscheltyp, doch bei Yannik war es eine Ausnahme. Ihn hatte ich gerne an meiner Seite, egal zu welcher Zeit. Zudem roch er verdammt gut. Es war schwer zu beschreiben, da es kein Parfum war, sondern mehr sein eigener Duft, den er an sich trug. Und dieser lies sich unmöglich in Worten beschreiben, außer mit 'gut' oder 'angenehm', oder 'anziehend', jedoch nicht mit anderen Gerüchen zu vergleichen.
Aus meinem Handy ertönte die Version des Liedes "You Are My Sunshine" von Bob Dylan und Johnny Cash.

"You are my sunshine, my only sunshine. You make me happy when skies are gray. You'll never know dear, how much I love you. Please don't take my sunshine away.", summte ich leise mit, ohne mir genauer Gedanken darüber zu machen, wie sehr diese Worte meine wahren Gefühle widerspiegelten. In diesem Moment fühlte ich mich einfach perfekt. Die leichten Sonnenstrahlen, welche durchs Fenster zu uns drangen, ein warmer zierlicher Körper in meinen Armen, welcher durch das Heben und Senken meines Brustkorbs leicht in Bewegung gesetzt wurde und das gleichmäßige Schlagen zweier Herzen. Völlig zufrieden und im reinen mit meiner Welt schloss ich meine Augen und merkte nicht, als ich wieder einschlief. Erst das öffnen der Zimmertür und die weibliche Stimme der Person, welche eintrat, ließen mich wieder aufwachen.

How much I am worth to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt