17. bottles rotate

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Leo's POV:

Als ich zusammen mit Diana auf der Party ankam, war sie schon im vollen Gange. Immerhin hatten wir locker 1 1/2 Stunde Verspätung. Diana konnte sich nicht zwischen dem roten und dem schwarzen Minikleid entscheiden und ich lebte nach dem Motto 'Das Beste kommt zum Schluss'. Am Ende wurde es bei Diana das schwarze Kleid und ich konnte dank ihr mein Motto verwirklichen und kam fast als Letzter auf die Party. Als wir in den Flur eintraten, jubelten uns mehrere zu und begrüßten uns überschwänglich. Ich genoss es, sämtliche Aufmerksamkeit der Leute für mich zu haben. Man könnte meinen, man gewöhnt sich mit der Zeit daran, beliebt zu sein, jedoch war das zumindest bei mir nicht der Fall. Wenn du einen Raum betrittst und alle dich sofort bemerken, dir fröhlich auf die Schulter klopfen oder bewundernd zu dir aufschauen, als wärst du etwas besonderes, dann wirst du dich nie wirklich daran gewöhnen. Man gewöhnt sich nur an die Erwartungen, die die Leute an deine Rolle stellen, aber nicht an das Gefühl, dass dich in diesem Moment durchflutet.

"Leo! Ich dachte schon du kommst heute nicht mehr!", rief Larissa, ein Mädchen aus meinen Jahrgang, als sie auf mich zu kam und sich elegant in meine Arme warf. Ich hatte nie wirklich viel mit ihr zu tun, abgesehen von einigen betrunkenen Gesprächen und Knutschereien auf Partys. Sie war hübsch und beliebt, gehörte jedoch nicht zu unserer Clique. Ihre langen, brauen Haare waren wie immer zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und ihr Ausschnitt mal wieder viel zu tief.

"Als ob ich mir eine Party entgehen lassen würde, da wäre mein Ruf doch dahin.", gab ich gespielt empört zurück.

"Unser Partylöwe Leo.", kicherte ein anderes Mädchen neben mir. Ich kannte sie ebenfalls, jedoch fiel mir ihr Name nicht ein.

"Ich hab gehört du bist schon ziemlich lange Single.", merkte Larissa an und zwinkerte mir zu, sich dabei tiefer in meine Arme fallend.

"Vielleicht bin ich ja auch unglücklich verliebt?"

Larissa, sowie einige Leute, die um uns rum standen, schauten erst ungläubig, um dann in Gelächter zu verfallen.

"Wer würde dich denn nicht wollen, du bist der Traum aller Frauen. Jede würde sich glücklich schätzen, deine Freundin sein zu können."

"Du auch?", fragte ich sie nun.

"Natürlich.", huschte ein Strahlen über ihr Gesicht.

"Nur hatte ich dich schon.", und mit diesen Worten machte ich mich auf den Weg in die Küche, um mir was zu trinken zu holen. Ihren verletzten Blick ignorierte ich dabei gekonnt. Mir war egal, was sie dachte. Larissa machte sich an jeden ran, mit dem sie angeben könnte. Ein Grund, warum ich mit ihr nie mehr hatte, als simple Flirtereien und Rumgemache, sie war mir persönlich schon mit zu vielen Kerlen im Bett gewesen.

Als ich die Küche betrat entdeckte ich aus dem Augenwinkel Yannik. Neben ihm saß Tatjana, welche ich in der Regel mit ihrem Spitznamen Jana ansprach. Auf der anderen Seite von ihm saß Nico, als ich ich dies wahrnahm, verschwand augenblicklich all meine gute Laune. Schnell machte ich mir eine Mische und gesellte mich in die Runde, gegenüber von Yannik, welcher mich bis dahin noch nicht bemerkt hatte.

"Schon wieder Flaschendrehen?", fragte ich laut in die Runde, damit auch der letzte mitbekam, dass nun auch ich mit dabei war. Yannik und Tatjana, sowie Nico schauten auf, welche noch eben im Gespräch miteinander vertieft waren. Ich war mir nicht sicher, jedoch hatte ich das Gefühl, dass Yanniks Augen kurz aufblitzten. Es war dieser typische Blick, wenn man jemanden erblickt, der einen wichtig ist, oder auf den man ewig gewartet hatte.

"Hast du mich vermisst?", fragte ich nun über den Abstand zwischen uns beiden hinweg und konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Yannik wurde sichtlich nervös und schaute verlegen zu Boden.

Yes. Dies reichte, um mir zu zeigen, dass er immer noch Interesse an mir hatte. Was er jedoch von diesem Nico wollte, war mir immer noch unklar.

"Okay, Yannik muss mit dem, auf den die Flasche zeigt, zusammen in ein Zimmer für 10 Minuten verbringen und danach berichten, was genau passierte.", rief Maik laut und schaute dabei mehr als deutlich in meine Richtung.

War ja klar, dass das kommen musste. Für ihn war die Wette immer noch nicht ganz vorbei. Zudem glaubte er mir kaum, dass ich eine Wette einfach so verlieren würde.Er hoffte auf eine spannende Wendung. Und ich hoffte, dass er nie erfahren würde, warum ich die Wette wirklich aufgelöst hatte. Erst als die Flasche zum stehen kam und alle laut los grölten, stoppte ich meine Gedanken und wand mich wieder der Mitte hin, wo die Flasche vor kurzem noch ihre Kreise gezogen hatte.

"Nico!!", rief Kevin laut aus und nun war ich mir sicher, dass der Abend kein gutes Ende nehmen würde. Noch nie war ich so wütend und angepisst! Meine gute Laune von eben war augenblicklich dahin.







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