28. Toilettengespräche

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Und weiter geht es mit einem neuen Kapitel. Ich will gar nicht lange drum herum quatschen und wünsche euch einfach mal ganz viel Freude beim lesen :)


Auf gehts!


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Yannik:


Darek hatte mich dazu überredet ihm und Tatjana noch eine Chance zu geben und mich eingeladen, am Freitag zu seiner Homeparty zu kommen. Und ich Pfosten hatte mich auch noch breit schlagen lassen und zugesagt. Ich sollte lernen, konsequenter zu sein. Ehrlich gesagt reizte mich schon der Gedanke, wieder einmal feiern zu gehen und Spaß zu haben. Doch wollte ich lieber mit meinen Freunden weg gehen, auf welche ich mich wirklich verlassen konnte. Darek und Tatjana gehörten einfach nicht mehr dazu. Darek versprach mir, dass Kevin nicht da sein würde. Sie hatten seit der Sache vor circa einem Monat keinen wirklichen Kontakt mehr mit ihm. Fast tat er mir schon Leid, doch verdrängte ich diesen Gedanken sofort und dachte an die Situation zurück, welche er mir antat. Er verdiente mein Mitgefühl nicht. Darek sagte auch, dass Leo nicht kommen würde, was mich überhaupt erst dazu veranlasste, mich auf seine Einladung einzulassen.

"Und du willst ernsthaft dahin gehen? Lernst du nie aus deinen Fehlern dazu?", gab Melissa patzig von sich und wälzte sich einmal in meinem Bett, um nun in meine Richtung zu schauen.

"Ich hab schon zugesagt.", gab ich zurück.

"Dann sag eben wieder ab und mach lieber was mit mir."

"So bin ich nicht, dass weißt du."

"Aber sie waren auch nicht gerade die nettesten und verantwortlichsten Menschen dir gegenüber."

Ich setzte mich an die Kante des Bettes und griff nach meinem Handy, was am Ladekabel neben dem Bett hing, um drauf zu schauen.

"Wenn ich frage, ob du mit kommen kannst, würden sie sicher nicht nein sagen.", bot ich ihr an, in der Hoffnung sie würde zu meinem Vorschlag vielleicht zusagen und mich nicht allein in die Höhle des Löwen laufen lassen.

"Vergiss es Yannik. Die Zeiten sind eindeutig vorbei, wo ich mitkam und dir dabei zusah, wie du in dein eigenes Verderben rennst, ohne etwas dagegen tun zu können.", und wo sie recht hatte, hatte sie nun einmal recht. Dennoch enttäuscht schnaufte ich einmal aus und sperrte wieder mein Handy, um es kurz darauf vom Ladekabel abzuziehen und in meiner Hosentasche verschwinden zu lassen. Darek hatte mir in einer Nachricht noch einmal weiß gemacht, wie sehr er sich darauf freute, dass ich tatsächlich kommen würde und dass Tatjana versprochen hatte, mich diesmal nicht zum Flaschendrehen zu zwingen.

"Nagut, ich bring dich noch schnell Heim und mach mich dann los zur Party.", klärte ich sie darüber auf, dass ich nun aufbrechen wollte, "...willst du wirklich nicht mit? Bitte."

"Nein!"


Als ich nur noch zwei Minuten vom Haus von Darek entfernt war, checkte ich nochmal schnell mein Handy auf Nachrichten. Einige verpasste Anrufe von Darek ließen mich hellhörig werden. Wahrscheinlich wollte er nur wissen, wo ich denn bleiben würde. Aus dem Haus drang laute Elektro-Minimal-Musik, noch bevor mir die Tür geöffnet wurde. Mich wunderte, dass sich die Nachbarn noch nicht wegen Ruhestörung beschwert hatten.

"Warum bist du nicht ans Handy gegangen?", kam direkt die Frage von Darek und mir war so, als wäre er etwas zu hektisch, als dass es nur darum ginge, wo ich bleiben würde. Wollte er mich vermutlich doch nicht hier haben und hatte es sich anders überlegt? Hatte er keine Lust darauf, sich wieder mit mir einigermaßen zu versöhnen? Ich war ja so dumm!

How much I am worth to youWhere stories live. Discover now