31. To The Moon

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So, nun endlich kommt das lang angekündigte Special! Ich hatte euch vor langer Zeit mal gefragt gehabt, was ihr von einem Part aus Nicos Sicht halten würdet, worauf hin viele Nachrichten von euch kamen, dass ihr euch drüber freuen würdet und nun kann ich euch freudig mitteilen.... ich habe es geschafft! :)

Hier kommt ein Part aus der Sicht von Nico!!!!

Als Inspiration hatte ich den Soundtrack von "to the moon" nebenbei gehört, welches aus dem gleichnamigen Spiel ist. 

Viel Spaß :)


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Nico:

Als die Tür zum Raum geöffnet wurde und der Direktor mit zwei Personen herein kam, wusste ich gleich, dass das nicht gut enden kann. Er sah alles andere als erfreut aus, was mir sein grimmiges Gesicht verriet. Leo und Diana, ein Mädchen, welches ich von einigen Partys her kannte und wenige Worte mit ihr gewechselt hatte, liefen durch die Bankreihen und setzten sich auf zwei Plätze etwas weiter vor Yannik und mir. Beide versuchten gezielt den Blicken der anderen Schüler in dem Raum auszuweichen, immerhin schienen sie Schuld zu tragen, an der schlechten Laune des Direktors. Dieser wand sich von den beiden ab und widmete sich dem verwundert drein schauenden Lehrer zu, welcher unser Projektleiter war und sprach mit gedämpfter Stimme einige Worte zu ihm. Als alles geklärt zu sein schien ging der Direx dann schnellen Schrittes aus dem Raum. Uns wurde vom Projektleiter mitgeteilt, dass die beiden in unsere Gruppe versetzt wurden, da sie aus dem Kunstprojekt raus geworfen wurden. Ich spürte deutlich, wie sich Yannik neben mir verspannte. Sein Kiefer knirschte kurz auf, so sehr presste er die Zähne aufeinander, bevor er regelrecht in sich zusammen zu sacken schien. Ich konnte mir gut vorstellen, wie es ihm jetzt gehen musste. Da war er extra in den langweiligsten Kurs eingetreten, nur um nicht mit Leo in einem Projekt zusammen arbeiten zu müssen und nun steckte das Schicksal die beiden doch wieder zusammen. Mir selbst missfiel das Ganze ebenfalls. Genervt seufzte ich aus und hoffte, dass es Yannik nicht mitbekam.

Als ich Yannik am Sonntag besuchen war, um gemeinsam zu zocken, hatte er wieder geschwollen rote Augen. Er sah miserabel aus, völlig zerzauste Haare, alte Gammel-Klamotten und einen leeren Blick machten es mir schwer, ihn nicht darauf anzusprechen, was los war. Er mochte es nicht, wenn wir uns zu viele Sorgen um ihn machten. Jedoch wusste ich auch ohne zu fragen, dass wieder etwas in Bezug auf Leo vorgefallen sein musste. Ihn so zu sehen, brach mir fast das Herz und ich hätte ihn am liebsten in meine Arme geschlossen und ihm jeden Kummer dieser Welt von den Lippen geküsst. Schon lange sah ich in Yannik mehr als einen Kumpel. Ich war vor niemanden geoutet, doch hatte ich bis dahin auch nie einen Grund dazu gehabt. Immerhin fehlte mir der richtige Partner an meiner Seite, als dass es einen Sinn für mich machen würde, dies zu tun. Das ich nie in einer Beziehung war, schien niemanden zu stören oder komisch vor zu kommen, denn nicht jeder wollte sich binden. Man hielt mich für einen Draufgänger und da ich viele verschiedene Freundeskreise hatte, wunderte es auch niemanden, dass man mich nie zusammen mit einem Mädchen sah. Die Tatsache, dass mir Yannik direkt vor der Nase weggeschnappt wurde, brachte mich jedoch dazu, endlich aktiv zu werden. Ich wollte um ihn kämpfen, hatte die letzte Zeit jedoch genug Anstand ihn nicht unnötig zu überfordern, jetzt wo es ihm so schlecht ging. Viel eher wollte ich ihm als guter Freund zur Seite stehen und so seine Gunst erlangen. Der Blick von Leo, welcher sich nach hinten umdrehte und uns fixierte, brachte mich zurück ins hier und jetzt. Verachtend schnaubte ich auf und legte provokant meine Hand auf Yanniks Schulter und drehte ihn, durch Druck meine Handfläche, leicht in meine Richtung. Yannik wand sich mir verwundert zu und beugte sich nach vorne. Er rückte dichter an mich ran, da er wohl vermutete ich würde ihm etwas sagen wollen. Ich wollte nur verhindern, dass sich Leos und Yanniks Blicke treffen, nun nutzte ich die soeben entstandene Situation, musterte Leo siegessicher, welcher hasserfüllt den Mund zusammen presste und sich seine Augen zu schlitzen formten, und legte meine Lippen direkt an Yanniks Ohr.

How much I am worth to youWhere stories live. Discover now