Blutmond Kapitel 7

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Blutmond


Kapitel 7


Merlin stand gegenüber des herrschaftlichen Hauses in einem Busch und beobachtete es....es war Dienstag und Arthur wartete auf ihn, als er nach oben sah und befriedigend feststellte, das sein Fenster geöffnet war. Unten im Erdgeschoß waren auch die Räume beleuchtet....Uther!
Merlin zog sich sein Magen zusammen, wenn er daran dachte, das der Leitwolf im Haus war, während er bei Arthur saß und der Drang, einfach zu verschwinden, wurde übermächtig, aber er wollte Arthur nicht enttäuschen, er hatte gesagt, er kommt....er würde es einhalten.
Schnell wie der Wind huschte er zum Baum und kletterte sehr schnell hoch, sprang auf die Fensterbank und in das Zimmer, bevor noch jemand ihn sah, sich voll bewusst, das er nicht sehr vorsichtig war und einfach ins Zimmer sprang. Arthur grinste, als er aus dem Bad kam
„Ich habe dich schon wieder gehört!" sagte er amüsiert.
„Solange es nicht dein Vater ist!" sagte Merlin
„Mein Vater ist in der Höhle, ich denke nicht, das er dich gehört hat!"
„Hast du Filme mitgebracht?"
Merlin nickte und griff unter sein Sweat Shirt, hielt sie ihm hin, die Arthur nahm und las
„Das ist wohl die Rache für vorige Woche?" sagte er belustigt.
Merlin grinste
„Wenn du mit mir Vampirfilme schaust, kann ich auch Wolfsfilme mit dir sehen....gleiches Recht für alle!"
Arthur hielt einen Film hoch
„American Werewolf in Paris....ich bin kein Werwolf....die können sich nur bei Vollmond verwandeln....ich kann das immer, die korrekte Bezeichnung ist Gestaltwandler! Und im Gegensatz zu einem Werwolf verwandeln sich Menschen auch nicht in einen Wolf, sollte ich sie beißen, anders als bei euch, ich weiß, das diese Menschen auch Vampire werden!"
„Nicht ganz....sie werden erst Vampire, wenn sie sterben, das heißt, man muss sie fast aussaugen, dann sterben sie und nach drei Tagen erwachen sie wieder! Aber der Unterschied ist....sie sind tot, ihr Herz schlägt nicht, so wie bei mir! Abgesehen davon können sie ein paar Sonnenstrahlen mit Verletzungen aushalten....reinblütige Vampire, wie ich nicht....wir sind sehr sensibel, was die Sonne angeht!" belehrte ihn Merlin auch.
„Aber ich denke, der zweite Film ist mehr in deiner Spezies!"
Arthur runzelte die Stirn
„Blut und Schokolade....komischer Titel....eher was für Vampire!"
„Du siehst dir keine Filme mit Wölfen an?" wollte Merlin wissen.
„Eigentlich nicht....ich hab mal einen gesehen, er ist so weit von der Wahrheit entfernt!"
„Willkommen im Club, mein Freund....ich sage nur....Vampirfilme!"
Arthur lachte und schob den ersten Film ein, während sich Merlin auf die Couch setzte.
„Du hast nur die beiden Filme?"
„Ja, anscheinend scheinen Vampire doch mehr Eindruck auf Menschen zu machen wie Wölfe....es gibt nicht so viele davon....ich meine, die einigermaßen gut sind!" antwortete Merlin.
„Na, dann bin ich mal gespannt!" sagte er und setzte sich nah neben Merlin, der sich etwas anspannte, aber es genoss.
„Siehst du" sagte Arthur während des Films „Er ist ein Werwolf und verwandelt sich nur bei Vollmond und sie fallen grundlos Menschen an, die sich dann auch verwandeln....es ist nicht annähernd so wie bei mir!"
„Ich weiß!" sagte Merlin und schaute ihn von der Seite an....er fragte sich, wie er wohl als Wolf aussah, denn diese Werwölfe sahen furchtbar aus.
„Willst du etwas trinken....ich habe aber leider kein Blut!"
„Ein Bier tut es auch!" sagte Merlin „Ich gehe etwas früher, denn ich war noch nicht jagen!"
Arthur gab ihm das Bier
„Musst du jeden Tag jagen?"
„Eigentlich schon, sonst habe ich zu viel Hunger und nehme vielleicht zu viel und der Mensch stirbt....mein Vater würde toben! Denn wir müssen es vermeiden, das blutleere Leichen auftauchen....es würde unsere Tarnung zerstören, vor allem, wenn die nach drei Tagen wieder auftauchen!"
Arthur nickte wissend
„Das glaube ich auch....habt ihr denn welche, die gebissen wurden?"
„Ein paar....alle ohne Familie und sie wollten das.... Vater tut das nicht willkürlich, sie werden ausgesucht und bereiten sich darauf vor....es ist nicht einfach, ihr Blutdurst ist übermächtig und sie dürfen erst die Höhle verlassen, wenn sie das im Griff haben!"
„Hört sich anstrengend an!" sagte Arthur
„Ja, aber Vater ist da sehr genau und überlegt sich das sehr gut!"
Der zweite Film war mehr mit Wölfen, die Arthurs Rasse näher kamen. Eine Wölfin verliebte sich in einen jungen Mann und das Rudel war nicht einverstanden....sie rettete ihn vor ihren Kameraden, als sie sich in eine weiße Wölfin verwandelte und ihn beschützte.
„Meine Mutter war eine weiße Wölfin!" sagte Arthur leise und Merlin sah ihn an
„Es tut mir leid, wenn ich das gewusst hätte...."
„Nein, ist schon gut!" sagte er und lächelte „Es war nur eine Feststellung!" sagte er und Merlin konnte den Blick nicht von ihm lösen und dachte mit solch einer Traurigkeit daran, das er ihn heute das letzte Mal sehen würde.
„Wie alt warst du, als deine Mutter starb?" fragte er, um sich abzulenken.
„Zehn....und du?"
„Ich war dreizehn, als sie nicht mehr nach Hause kam....Vater fand später ihre Asche, nicht weit von der Höhle entfernt!"
„Das muss schlimm für ihn gewesen sein!" sagte Arthur
„Ja und jetzt hat er Angst, das mir das Gleiche passiert!"
„Du gehst auch immer sehr spät nach Hause!"
„Ich weiß!" sagte Merlin nur.
„Was ist mit Uther?"
„Er hat sich danach wie wild in die Arbeit gestürzt....ich denke, er nahm es auch schlimm auf!"
Merlin sagte nichts mehr dazu., es riss nur alte Wunden auf.
Als der Film geendet hatte und Arthur ihn wieder aus dem DVD Player nahm, holte Merlin tief Luft und sagte
„Ich habe nachgedacht und denke....es ist besser, wenn wir uns nicht mehr sehen!"
Arthur hielt inne mit seiner Beschäftigung und sah ihn verstört an
„Was?"
Merlin schaute ihn traurig an
„Arthur....sieh mal....es ist etwas Utopisches, das wir befreundet sind, unsere Clans sind so schlimm verfeindet....und es hat keine Zukunft....wir werden beide darunter leiden!"
„Nein!" sagte er fest „Das werden wir nicht!"
„Warum willst du so unbedingt mit mir befreundet sein....du hast doch Freunde in deinem Rudel!"
„Das ist nicht dasselbe....ich mag dich, Merlin....wirklich und seit ich dich kenne, freue ich mich jedes Mal, wenn wir uns sehen!"
„Aber wir können uns nur heimlich treffen, immer darauf bedacht, das uns niemand zusammen sieht....das ist anstrengend....und gefährlich!" argumentierte Merlin
„Verdammt....dann treffen wir uns halt im Geheimen....ich werde dich nicht gehen lassen!" sagte Arthur etwas zornig.
„Ich verstehe dich nicht....es wird nicht gut enden!" sagte Merlin kopfschüttelnd.
Arthur ging auf ihn zu, langsam....fast wie ein Raubtier und das erste Mal sah Merlin den Wolf in ihm.
„Wenn du dir einfallen lässt, nicht mehr aufzutauchen....dann komme ich dich in die Vampirhöhle holen!" sagte er gefährlich leise.
„Spinnst du? Du kannst doch nicht einfach bei uns aufkreuzen, was denkst du, was mein Vater macht?" sagte Merlin entsetzt.
„Das ist mir egal....ich werde es tun, so wahr, wie ich ein Wolf bin!" sagte Arthur bestimmt und Merlin glaubte ihm das sofort, als er er ihm in die Augen sah, dann nickte er langsam
„Also gut....dann bleiben wir befreundet, aber du tauchst nicht in der Vampirhöhle auf!" Das wäre fatal und er wollte Arthur nicht in Gefahr bringen, er traute diesem verrückten Wolf wirklich zu, das er dort aufkreuzte und cool zu seinem Vater sagen würde....ich will Merlin sprechen!
„In Ordnung!" sagte Arthur und Merlin schüttelte leicht den Kopf.
„Du bist wirklich verrückt!"
Warum war Arthur nur so besessen darauf, das Merlin sein Freund war....er hatte keine Antwort darauf!





Arthur nahm sich ein Bier und setzte sich wieder neben ihn, er sah ihn an und fragte
„Du gehst also nachher noch jagen!"
„Ja!"
„Hast du jetzt Hunger?" wollte er wissen
„Nicht so....es geht!" antwortete Merlin.
„Es ist dir egal, ob es ein Mann oder eine Frau ist?"
„Eigentlich schon, aber....nun, Männer mag ich eigentlich ein wenig lieber....du weißt schon!" sagte er etwas verlegen.
„Verstehe!" meinte er nur und wurde nachdenklich, dann fragte er
„Nimmst du mich mal mit, wenn du jagen gehst?"
„Was?"
Merlin sah ihn perplex und total überrascht an.
„Ich möchte mal mitgehen....nimmst du mich mit....bitte?"
„Arthur...."
„Bitte....du bist mein Freund!"
Er sah ihn so flehend an, das Merlin irgendwie, wie in Trance nickte
„Wenn du das unbedingt willst, normalerweise nehme ich nie jemand mit!"
„Das weiß ich....danke!" sagte Arthur und freute sich.
Merlin sah ihn an, konnte seine Neugier nicht zurückhalten
„Und du....würdest du mir.....deinen Wolf zeigen?"
„Sicher!"
Merlin sah überrascht aus, weil er sofort ja sagte.
„Was passiert dann....fällst du mich an?"
Er lachte
„Natürlich nicht....ich bin zwar ein Wolf, aber immer noch ich....das heißt....mein Verstand ist immer noch wie jetzt....ein Mensch im Wolf oder wie jetzt....ein Wolf in einem Mensch!"
Merlin nickte und Arthur stand auf, zog sich das T Shirt über den Kopf.
„Was zur Hölle tust du?"
„Du wolltest den Wolf sehen!"
„Jetzt?"
„Warum nicht....was spricht dagegen!" sagte Arthur und öffnete seine Hose
„Aber....aber....warum ziehst du dich aus?"
„Merlin....dieses Shirt und die Hose haben mehr gekostet, als ein Hafenarbeiter in einer Woche verdient, die Kleider gehen kaputt, wenn ich mich verwandle und....ich mag sie!" erklärte er.
Merlin wurde nervös....Arthur zog sich gerade vor ihm aus....alles....scheiße....das war nicht gut!
Er sah ihn immer noch an....ungläubig, das er das wirklich tat, strich aber mit seinem Blick über seine muskulöse Brust, seine Arme, wanderte weiter über den flachen Bauch, als Arthur die Jeans auszog und jetzt mit Boxershorts vor ihm stand.
Bitte, bitte nicht die auch noch....flehte er in Gedanken und sah angespannt auf den Fernseher, als Arthur auch die abstreifte....oh alle Engel und Götter im Himmel....helft mir!
„Merlin....sieh mich an!" Lieber nicht!
Was Merlin nicht wusste, das Nacktheit für Gestaltwandler normal war, sie liefen oft nackt durch die Höhle, wenn sie sich planlos verwandeln mussten und nach Hause kamen, die Höhle hatte einen separaten Eingang, oder sie kamen als Wolf zurück, konnten aber dann keine Türen öffnen....deshalb kamen sie überwiegend nackt in Menschengestalt und niemand der Gestaltwandler achtete darauf....männlich oder weiblich....es gehörte dazu und keiner machte sich Gedanken, so wie jetzt Arthur auch!
„Merlin!" forderte Arthur wieder und der Vampir sah ihn jetzt an. Automatisch fiel sein Blick auf Arthurs Mitte....er war groß....Merlin wollte sich nicht vorstellen, wie groß er im erregten Zustand war. Er zwang sich, in seine Augen zu sehen, hielt daran fest, wie ein Ertrinkender am Rettungsring....was auf ihn exakt zutraf!
Zu seinem Entsetzen fühlte er auch noch, das sein Körper anfing, auf Arthur zu reagieren....oh Gott, nicht das auch noch!
Aber dann verwandelte sich Arthur und alle Gedanken lösten sich auf, so atemberaubend war dieser Vorgang. Er stand in einem wirbelnden weißen Funkennebel und als er sich verflüchtigte, sah Merlin ihn mit angehaltenem Atem an.
Ein dunkler, großer Wolf stand ihm gegenüber, er war nicht ganz schwarz....weiße Haare sprengelten sich durch sein Fell, nicht ausschlaggebend, aber zu sehen. Er sah Merlin mit diesen blauen Augen an, die jetzt allerdings Wolfsaugen waren. Merlin stand langsam auf und ging auf den Wolf zu, der ihn beobachtete....er war total fasziniert! Arthur war groß....größer als normale Wölfe, er ging Merlin fast bis an die Hüfte.
„Das ist....das ist....fantastisch!" sagte er bewundernd, denn er hatte noch nie einen Gestaltwandler als Wolf gesehen.
„Darf ich dich anfassen?"
Der Wolf drängte sich an ihn und Merlin ging in die Hocke....er strich andächtig über sein Fell, streichelte es so sanft und der Wolf knurrte zufrieden. Sein Fell war so weich, er spreizte die Finger, ließ das Fell dazwischen gleiten....sich schmerzlich bewusst, das er Arthur so liebevoll streichelte.
„Du bist so schön!" sagte er abwesend, nahm seinen großen Kopf in seine Hände und sah ihn an, sah in seine Augen, die immer noch so blau waren, wie vorhin, nur jetzt mehr einem Raubtier ähnelten.
„Ich hatte keine Ahnung....wie schön du bist!" sagte er wieder und Arthur stupste ihn zärtlich an, leckte über seine Hand, das Merlin Schauer durch seinen Körper sandte.
„Arthur!" sagte er leise und andächtig, als er wieder über ihn streichelte, nicht genug davon bekam, ihn zu berühren.
So saß er eine Weile vor dem großen Wolf und teilte liebevolle Zärtlichkeiten aus....genoss, Arthur so berühren zu dürfen, was als Mensch unmöglich war.
Der Wolf stupste ihn wieder an und sah zu ihm hoch, als er sich erhob und wieder zurücktrat....wieder entstand der Funkenwirbel und Arthur stand wieder nackt vor ihm, griff nach seiner Hose, während Merlin ihn immer noch fasziniert und sprachlos ansah. Erst, als Arthur sich wieder angezogen hatte und sich neben ihn setzte, erwachte er aus seiner Trance, als dieser sagte
„Ich freue mich, das du mich....schön findest!" sagte er belustigt.
„Es ist wahr....du bist so....schön und majestätisch und groß und....."
Arthur lachte
„Was ist?"
„Du hörst dich wie ein verliebter Teenager an!" sagte er und Merlin sah weg....das war er....bei Gott....das war er!
„Ich muss gehen!" sagte er und stand hastig auf....er musste jetzt weg von ihm, bevor Arthur etwas bemerkte....er würde das nicht verstehen, das sein Freund ihn begehrte!
„Wann nimmst du mich mit?"
„Morgen!" antwortete Merlin „Sei um acht Uhr am Rising Sun!"
Arthur nickte
„Gut....dann bis morgen!"
„Gute Nacht!" sagte Merlin und verschwand, ließ einen nachdenklichen Arthur zurück!

BlutmondWhere stories live. Discover now