Blutmond Kapitel 15

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Blutmond


Kapitel 15




Merlin beugte sich über Arthur, der eingeschlafen war und küsste ihn zärtlich, bis er die Augen aufschlug.
„Tut mir leid, bin wohl eingeschlafen....du nicht?"
Merlin lächelte
„Für Vampire kann es schlecht enden, wenn sie nachts einschlafen und nicht in ihrer Höhle sind, ich wäre nicht der erste Vampir, der so von der Sonne erwischt würde!"
„Ach ja....die Sonne, ich vergesse das manchmal!" antwortete Arthur
„Na, dann würdest du als Vampir nicht lange leben!"
Arthur sah ihn einen Moment an
„Vermisst du sie nicht....ich meine, die Sonne? Hast du nicht manchmal Lust, zu wissen, wie alles am Tag aussieht?"
Merlin lehnte sich ins Kissen
„Ich kann nichts vermissen, was ich nicht kenne, aber...."
Er beugte sich wieder vor und küsste Arthur, dann legte er seinen Kopf auf seine Schulter
„Aber....ich würde wirklich gern einmal einen Sonnenaufgang sehen, Menschen reden immer so schwärmerisch davon....er wäre so schön!"
„Ach Merlin!" sagte Arthur bedauernd und streichelte sein Haar.
„Würdest du mir einen Sonnenaufgang beschreiben?" fragte er
Arthur lächelte, dann begann er
„Du stehst am Meer und siehst, wie es langsam hell wird, es ist ganz still, nur das Rauschen des Meeres ist zu hören....der Übergang von Nacht zum Tag und dann....dann kommt die Sonne langsam hinter dem Meer hoch....sie ist rötlich, weil sie noch nicht so viel Kraft hat. Langsam schiebt sie sich höher und höher und mit jedem Meter wird es heller und du spürst ihre Wärme, wenn auch noch nicht so stark! Dann steht sie komplett am Himmel, rötlich und wunderschön anzusehen, bereit ihren Tag zu beginnen und allen Lebewesen, Kraft, Wärme und Licht zu spenden!"
Merlin seufzte
„Das ist bestimmt wunderschön anzusehen, aber für mich wäre es ein letztes Mal!"
Arthur küsste ihn auf sein Haar, er war traurig, das Merlin das nicht sehen konnte, ohne dabei zu sterben.
„Es tut mir so leid....ich kann dir alles bieten, aber das leider nicht!" sagte er etwas traurig, was Merlin veranlasste, ihn anzusehen.
„Arthur....du sollst nicht darüber traurig sein, ich bin ein Vampir und wir wissen, das wir das nie sehen können!"
Er grinste
„Es sei denn....ich will Selbstmord begehen!"
„Denkst du, das einige Vampire das schon gemacht haben?"
„Ja, meistens Vampire, die gebissen wurden, denn für sie ist es schwieriger, denn sie kannten das Leben in der Sonne....als Mensch, manche kommen damit nicht klar, das sie nur in der Nacht raus können, sie werden melancholisch und letztendlich töten sie sich, meistens in der Sonne! Deshalb wägen wir sehr genau ab, wen wir beißen und sie müssen das wollen, niemand wird gegen seinen Willen verwandelt! Ich dagegen wurde als Vampir geboren, ich war nie in der Sonne....am Strand oder spazieren....ich kenne das nicht und deshalb vermisse ich es nicht, aber neugierig bin ich schon! Ich frage mich oft, wie es wohl am Tag am Strand aussieht.....oder am Hafen, wenn dort Betrieb ist, im Sommer mittags über die Einkaufsstraße zu schlendern....aber es ist nur Neugier....ich bin nicht unglücklich....jetzt erst recht nicht mehr!"
Er küsste Arthur wieder, aber dann sagte er
„Mit einem Mädchen oder deiner Freundin könntest du am Strand liegen und schwimmen gehen, mit einem Cabrio durch die Landschaft fahren.... all das machen, was Menschen am Tag tun....wirst du es mit der Zeit nicht langweilig finden....nur nachts mit mir zusammen zu sein, denn ich werde nie mit dir am Strand liegen und schwimmen gehen!"
Arthur setzte sich auf und sah ihn ernst an
„Jetzt hör mal zu Vampir.... ich will nie wieder, das du so etwas sagst oder denkst....verstanden? Ich war meistens nachts unterwegs und schlief bis in den Mittag....ich war nie ein Sonnenanbeter, lief nur nachts als Wolf durch den Wald....sag das nie wieder!"
„Tut mir leid!" sagte er und küsste ihn wieder.
Arthur grinste
„Wenn du unbedingt am Strand liegen willst und schwimmen, dann tun wir das....ich hörte....im Mondlicht zu schwimmen ist auch sehr schön!"
„Spinner!" sagte Merlin belustigt
„Eigentlich ist es nicht so schlecht, man bekommt keinen Sonnenbrand!" sagte Arthur
Merlin lachte
„Das stimmt!"
Einen Moment sprach niemand, aber dann fragte Merlin
„Wieviel Uhr ist es?"
„Vier Uhr!" antwortete Arthur
„Ich muss bald los....Vater wollte noch etwas mit mir besprechen!"
„Dann sollten wir die Zeit nutzen!" antwortete Arthur und zog ihn an sich
Sie küssten und streichelten sich, Arthur zog Merlin auf sich, ihre Erektionen berührten sich und beide stöhnten....sie rieben sich aneinander und Merlin wurde immer schneller.
„Merlin....oh ja....mehr!" stöhnte Arthur und der Vampir küsste ihn intensiv, rieb sich an Arthur, bis der den Kopf zurückwarf und aufschrie und Merlin sah ihn fasziniert an....er war so schön, wenn er erregt war und dann folgte ihm der Vampir, spürte die Feuchtigkeit zwischen ihnen, als sich ihr Sperma auf ihren Bäuchen vermischte. Merlin lag auf ihm und atmete schneller.
„Ich hätte nie gedacht, das es mit einem Mann so schön sein kann! Gott....ich komme immer so intensiv!" sagte Arthur
„War das mit den Mädchen nicht so?" wollte Merlin wissen
„Nein, nicht so....das ist viel besser....vielleicht lag es daran, das ich homosexuell war und es nicht wusste....bis du kamst!"
„Kann sein....ich fühle bei Mädchen auch nicht so!" antwortete Merlin.
„Vielleicht habe ich deshalb die Mädchen gewechselt, wie Tag und Nacht....jetzt denke ich....ich war auf der Suche....auf der Suche nach meiner Bestimmung!"
„Und die wäre?"
„Festzustellen, das ich homosexuell bin und dich zu finden....wir sind füreinander bestimmt!" sagte Arthur „Vielleicht war es Schicksal, das du im betrunkenen Zustand dich verirrt hattest und Uther dich einfing....damit wir uns kennenlernen! Ich war von Anfang an fasziniert von dir!"
„Ich auch....zuerst dachte ich in der Zelle....was will der Arsch von mir....blöder Wolf! Aber dann warst du so anders und hast mich freigelassen....von dem Tag an, bekam ich dich nicht mehr aus dem Kopf!" erzählte Merlin „Ich bin nur froh, das damals mein Vater dich nicht an mir gerochen hatte!"
„Wie rieche ich denn?"
„Nach Wolf....ein spezieller Geruch....für uns, ich rieche dich immer....du kannst dich nicht anschleichen!"
Arthur lachte
„Du auch nicht!"
„Rieche ich auch anders?" fragte er
„Ja....nach Vampir....so....nun....herb, süßlich, wenn ich es mal so ausdrücke!" sagte Arthur
„Dann wäre es besser, wir gehen unter die Dusche!" sagte Merlin „Denn dein Vater wird mich an dir riechen!"
Arthur nickte
„Ja....komm, sehen wir mal, wie das mit den Massage Düsen funktioniert!"
Sie standen auf und setzten es in die Tat um, dann gingen sie und vor der Tür zog Arthur ihn wieder in den Arm, küsste ihn und sah dann zum Himmel
„Geh jetzt....ich habe keine Ruhe!"
„Du bist schlimmer wie mein Vater!" sagte Merlin lächelnd
„Verschwinde Vampir!" sagte er und drehte ihn in die andere Richtung. Merlin sah ihn noch einmal an, dann war er weg und Arthur ging an sein Auto, das sehr eingeschneit war.
„Na klasse!" sagte er begeistert und begann es frei zu schaufeln.
Es schneite immer noch, als er nach Hause fuhr, im Osten wurde es langsam hell!




Merlin betrat gerade rechtzeitig die Höhle, es wurde schon hell, er ging zielstrebig zu seinem Vater und trat in den kleinen Raum, der Balinors Arbeitszimmer war.
„Ich bin da, Vater!"
Balinor sah auf
„Mal wieder auf den letzten Drücker!" meinte er als er auf die Uhr sah.
„Es ist was Tolles passiert....Arthur hat ein Apartment angemietet....sehr schön, komplett eingerichtet mit einem tollen großen Bett!" schwärmte er
„Das ihr mit Sicherheit schon benutzt habt!" sagte er schmunzelnd
„Vater!" sagte Merlin
„Was?" sagte er „Du bist mein Sohn....ich denke doch, das wir auch über so etwas reden können!"
„Ja, aber du bist nicht wie ich oder Arthur!" meinte er
„Du denkst....weil ich nicht mit Männer schlafe, das ich nichts darüber weiß?"
„Doch....sicher!"
„Also!"
„Ich wollte dir ja nur erzählen, das dieses Apartment Rollläden hat und du dir keine Sorgen machen musst, wenn ich mal nicht nach Hause komme....dann bin ich auch geschützt und kann länger mit Arthur zusammen sein!"
„Na....ihr habt ja eine Ausdauer!"
„Gott, Vater....wir liegen nicht nur im Bett und vögeln, wir unterhalten uns auch!"
Er lächelte
„So so!"
„Außerdem haben wir noch nicht miteinander geschlafen, man muss das ja nicht überstürzen, sofern Arthur sich auch nicht damit auskennt!"
„Ah ja....ihr habt dann die Blümchen an der Wandtapete gezählt!"
Merlin grinste
„Du bist unmöglich....wir haben keine Blümchentapete!"
Dann lachten sie beide und Merlin fragte
„Was wolltest du mir denn sagen?"
„Dein Onkel kommt ein paar Tage zu Besuch....er bringt Sam mit!"
„Oh Fuck!" sagte Merlin. Sam war all die Zeit, die er bei seinem Onkel war, sein Bettgeselle und er kam bestimmt mit, weil er Merlin sehen wollte und wahrscheinlich auch für etwas anderes.
„Ich kann nicht mit ihm schlafen....Arthur würde das nicht gefallen!" sagte er
„Das musst du ja nicht, aber du solltest dich doch etwas um ihn kümmern, schließlich kommt er ja wegen dir! Das heißt, das du ihn übermorgen mit in deinen Club nehmen kannst!"
„Na klasse....danach wollte ich eigentlich mit Arthur...."
„Merlin....sie sind nur eine Woche hier....also tu mir den Gefallen!"
Er seufzte
„Na gut....ich muss das Arthur erklären!"
„Er wird es verstehen!"
„Wann kommen sie?"
„Heute Abend....sie nehmen nur Nachtflüge, dann dauert es länger!"
„Okay....ich gehe schlafen!" sagte Merlin und verschwand.




Am nächsten Abend schrieb er Arthur, das sie sich später im Apartment trafen, denn sie warteten auf die Besucher, die auch dann um zehn Uhr kamen. Sein Onkel war der Bruder von Balinor und lebte mit seinem Clan in England, er war sehr streng, Ausgang gab es bei ihm nur bis vier Uhr. Sam war glücklich, als er Merlin sah....er war ein hübscher Junge mit blondem Haar und dunkelbraune Augen, er umarmte Merlin stürmisch
„Hey Merlin, schön dich zu sehen!"
„Ich freue mich auch!" sagte er und sah Balinor nach, der mit seinem Bruder verschwand.
„Wir wären ja schon früher da gewesen, wenn wir am Tag fliegen könnten, aber jetzt bin ich da! Wie geht es dir....Gott, ihr habt viel Schnee!" sagte er
„Gut, danke....komm, ich zeige dir dein Zimmer!" sagte er und Sam fragte
„Schlafe ich denn nicht bei dir?"
„Ähm....nein!"
„Warum....wir hatten doch viel Spaß!" sagte er etwas enttäuscht.
„Ich habe einen Freund!"
„Ach ja....wer denn?"
„Nicht von hier....er ist aus.....Kanada!"
„Ach....das ist schade!" sagte er immer noch enttäuscht! Er wusste, Vampire....die eine feste Beziehung hatten, waren nicht mehr zu haben, das war in jedem Clan so.
„Ich freue mich trotzdem....wir werden auch so Spaß haben!" sagte Merlin und sie gingen in die Höhle.
Später traf er Arthur im Apartment und sagte zu ihm, als sie auf dem Sofa saßen und einen Film sahen
„Wir haben Besuch aus England....mein Onkel und Sam sind da....mein Vater will, das ich mich ein wenig um ihn kümmere!"
„Sam?"
„Ja....er war mein....nun ja....wir hatten Sex!"
Arthur sagte nichts und Merlin sah ihn an
„Arthur....ich liebe dich, ich werde nichts mit ihm anfangen....nur ein wenig Gesellschaft leisten!"
Arthur sah ihn an
„Das will ich dir auch geraten haben! Wölfe können nämlich wirklich zur Bestie werden, wenn sie eifersüchtig sind!"
Merlin lächelte und zog ihn an sich, küsste ihn stürmisch und streichelte durch sein Haar.
„Niemand könnte mich dir wegnehmen....niemand!" sagte er leise und küsste ihn wieder.
„Na gut!" sagte er und lächelte
„Morgen bringe ich ihn mit ins Rising!" sagte Merlin
„Ich habe eigentlich keine Lust dort hinzugehen, ich kann nicht zu dir!" sagte Arthur
„Ja, ich weiß, aber wir müssen so weiter machen, wie bisher, sonst fällt es auf!"
„Ich weiß!" seufzte Arthur.
Am nächsten Abend, es war Samstag, saß Arthur auf seinem Platz mit Pascal und sah andauernd zu Merlin rüber, der sich mit Sam unterhielt, der nicht von Merlins Seite wich, sehr zum Verdruss von Arthur, der eifersüchtig war und es kaum aushielt, wenn dieser blonde Vampir Merlin berührte.
„Verdammt!" sagte er leise, auch weil er wusste, das Merlin heute Abend nicht mit ihm in die Wohnung ging. Merlin sah zu ihm rüber und lächelte, was Arthur trotz Bemühen nicht gelang.
„Was ist denn heute mit dir los....du lässt jedes Mädchen abblitzen....richtige heiße Bräute!" sagte Pascal.
„Ich habe keine Lust!" sagte er
„Wieso kann man keine Lust zum Vögeln haben....versteh ich nicht!" meinte Pascal.
Nun....er hatte Lust, aber nur mit einem bestimmten Vampir!
„Nein....ich will nicht, werde auch bald nach Hause gehen!" sagte er etwas emotionslos und blickte zu Merlin, der ihm signalisierte, das er raus ging.
„Ich gehe mal an die frische Luft!" sagte er und verschwand nach draußen. Merlin war nicht zu sehen, bis jemand ihn in unwahrscheinlicher Geschwindigkeit ums Haus zog.
„Merlin!" sagte er und Merlin presste ihn an die Wand und küsste ihn stürmisch und leidenschaftlich.
„Das habe ich jetzt gebraucht!" sagte Merlin keuchend. Arthur zog ihn wieder an sich und so standen sie eine Weile, küssten sich, bis Merlin sagte
„Ich muss wieder rein....wir sehen uns morgen....zehn Uhr....in der Wohnung!"
Arthur nickte, zog ihn wieder zu sich, als Merlin gehen wollte, küsste ihn und sagte
„Und das du mir von diesem Kerl wegbleibst!"
Der Vampir grinste
„Klar doch....er könnte eh nicht an dich heranreichen!"
Arthur grinste, dann ging Merlin und Arthur folgte etwas später. Er freute sich auf morgen und ließ ein Mädchen abblitzen, das anbändeln wollte und Pascal schüttelte den Kopf
„Man könnte echt meinen, das du nicht mehr auf Mädchen stehst!" sagte er
Bingo....Nagel auf den Kopf getroffen....hundert Punkte!
„Ich sagte schon....ich habe keine Lust!"
Etwas später ging er und nickte unmerklich Merlin zu, dann fuhr er nach Hause und sein Vater sah ihn überrascht an
„Was ist los mit dir....erst kommst du zwei Nächte morgens nach Hause und jetzt um eins?"
„Ich bin müde und heute war nichts los!"
„Na....kein Mädchen, das du befriedigen konntest?"
„Vater....ich muss nicht immer vögeln?"
„Seit wann das denn....sonst hast du alles mitgenommen, was nur ging!"
Er seufzte
„Ich will mich jetzt nicht darüber unterhalten....ich gehe ins Bett!" sagte er und ging die Treppe hoch. Sein Vater sah ihm kopfschüttelnd nach....das war ganz und gar nicht Arthurs Art!

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