Blutmond Kapitel 44

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Blutmond


Kapitel 44




Sie hielten immer noch den Atem an und beobachteten Uther, der ins Grübeln gekommen war und jetzt zu Merlin sah, aber die Frage war an Arthur gerichtet
„Und du bist dir absolut sicher, das es kein Vampir war?" fragte er, ohne den Blick von Merlin zu lassen.
„Ja....absolut....wie gesagt, du kannst mit Dylan reden....sie ist Ärztin! Und ich sprach mit Balinor....er schwört, das es keiner von ihnen war, er mochte Igraine....er sagte, sie war immer sehr nett zu ihm und er traf sie oft abends in der Stadt! Er war erschüttert, als wir ihm erzählten, was wir herausgefunden hatten und half uns, wo er konnte....er will diesen Mistkerl genau so erwischen, wie wir....Merlin will ihn töten!"
Uther sah den Vampir einen Moment an, dann fragte er und sprach das erste Mal Merlin direkt an
„Du willst ihn töten....warum?"
„Er hat Arthurs Mutter getötet und ihr vorher Schreckliches angetan....ich kannte sie nicht, aber wenn sie so wie Arthur war....dann hat dieser Bastard es tausendmal verdient zu sterben....ich denke....sie war eine bemerkenswerte Frau....denn Arthur ist es auch!" antwortete er ohne Scheu.
Uther sah ihn an....eine Weile, dann sagte er
„Ja....sie war bemerkenswert, wie mein Sohn....der es wagte, sich gegen mich zu stellen und zu jemanden hält, den ich gar nicht akzeptierte....der seinen Reichtum aufgab, um mit einem Vampir zu leben....ja....sie sind beide bemerkenswert und....ich werde diesen Bastard töten....es ist meine Frau und mein Recht!"
Er sah seinen Sohn an
„Was wisst ihr noch?"
Arthur zog die Luft ein
„Es wird dir nicht gefallen!"
„Okay....sag schon!"
„Wir haben Salvadore in Verdacht!"
„Was....das ist doch verrückt....er ist mein Freund!"
„Vater....überlege doch mal.....er hat Mutter geliebt, noch vor dir und du hast sie ihm weggenommen, falls du dich erinnerst!"
„Woher weißt du das?"
„Ich sagte doch....wir haben recherchiert! Also....er hatte allen Grund dich zu hassen....wir denken, das er dir nie verziehen hat und an diesem Tag eingefordert hatte, was ihm zustand, denn sie hatte nicht mit ihm geschlafen....war Mutter noch unberührt?"
Uther nickte
„Sie sagte, das sie gewartet hatte....auf die große Liebe!"
Arthur lächelte
„Dich!"
Wieder nickte er
„Sie war auch meine große Liebe, ich habe ihren Tod nie ganz überwunden!"
„Vater....er hat dir geraten, die Leiche sehr schnell verschwinden zu lassen....wegen den Spermaspuren und anderes....er hatte dir geraten, mich und Merlin zu trennen....was uns entzweit hat....er hat dir geraten, Merlin und Balinor zu töten und selbst geschossen....er ist im Begriff deine ganze Familie zu zerstören, Igraine getötet und mich dazu gezwungen....wegzugehen! Du sagst, er hat dir verziehen....hat er das wirklich?"
Darauf wusste Uther auch keine Antwort
„Er hat sie geliebt....warum sollte er sie töten?"
„Vater....vielleicht hat Mutter ihm gedroht, dir alles zu sagen....schließlich wurde sie vergewaltigt. Er hatte Angst, was du tun würdest!"
„Ich hätte ihn getötet!"
„Genau....das wusste er und machte sie mundtot....dann stach er ihr in den Hals, um die Vampire zu verdächtigen und tarnte das Ganze als Unfall! Da du ihre Leiche verschwinden ließest, konnte man keine Beweise mehr finden und er war aus dem Schneider!"
Uther dachte darüber nach und sagte leise
„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das er Igraine das angetan hatte....er liebte sie, ich wusste das, auch nachdem wir geheiratet hatten!"
„Viele Leute ertragen nicht, das ihre Liebe ein anderer Mann hat....die Begierde bleibt, zumal er sie immer gesehen hat!" sagte jetzt Merlin „Fest steht....ein Wolf hat sie getötet....die Vampire scheiden aus, denn sie hätten ihr nie etwas getan....Menschen....sie war eine Wölfin, Menschen hätte sie locker abgewehrt!"
Uther sah ihn an und einen Moment dachte Arthur, er würde jetzt dementieren, aber er sagte zu seiner Überraschung
„Ja....Menschen hätten keine Chance gehabt....und wenn es die Vampire nicht waren, dann...."
Er setzte sich und fuhr sich durch sein Gesicht
„Das glaube ich jetzt nicht....einer meiner eigenen Leute....ein Wolf hat ihr all das Schreckliche angetan....ich fasse es nicht....das....das ist doch unmöglich!" sagte er sehr bestürzt „Und wahrscheinlich jemand, der mir jeden Tag ins Gesicht gelächelt hat und Igraine dann...."
Er legte sein Gesicht in seine Hände, die beiden sahen sich an, Arthur hatte einen schmerzlichen Gesichtsausdruck, es stand ohne Zweifel fest, das Uther sie sehr geliebt hatte!
Er sah auf und dann Arthur an
„Ich bin so stolz auf dich....du hast die Wahrheit herausbekommen!"
Arthur stand auf und ging zu Merlin
„Ich musste....mein Gefährte ist ein Vampir und Merlin hätte es nicht ertragen, das seine Rasse schuld an meiner Mutters Tod war....er hätte mich verlassen und da er nicht ohne mich leben kann....er hätte sich getötet und ich kann nicht ohne Merlin sein....er ist mein Leben....mein Gefährte! Also zogen wir los, um die Wahrheit zu finden und jetzt sind wir zumindest glücklich, das seine Rasse absolut nichts damit zu tun hatte!"
„Und ich hasste sie all die Jahre für etwas, was sie nie getan hatten!"
Er stand auf und sagte etwas, was beide überraschte
„Es....es tut mir leid....Merlin!"
Sie sahen ihn sprachlos an, konnten einen Augenblick nichts sagen, aber Arthur meinte dann
„Das musst du mit Balinor klären!" Arthur grinste „Wahrscheinlich musst du zu Kreuze kriechen!"
„Arthur!" sagte Merlin leise etwas vorwurfsvoll
„Lass nur....er hat vielleicht recht....ich habe euch viel angetan und auch meinem Sohn....ich war so blind! Wo warst du all die Zeit....bei den Vampiren?"
Arthur schüttelte den Kopf
„Nein! Nachdem du es geschafft hattest, das Merlin sich von mir trennte, verwandelte ich mich und zog nach Alaska! Ich lebte neun Monate als Wolf....wollte mich nie wieder verwandeln!"
Uther sah ihn sprachlos an, dann keuchte er
„Neun Monate ein Wolf....das ist unmöglich....du konntest dann nicht mehr zurück....du wärst ein Tier!"
Arthur nickte
„Eigentlich schon....aber Merlin suchte mich und brachte mich zurück! Er sprach mit mir und ich begann mich zu erinnern....an unsere Liebe....und am nächsten Tag lief ich zu ihm und verwandelte mich zurück!"
„Unfassbar!" sagte er, aber dann kniff er die Augen zusammen
„Wann war das....ich meine, als du zurückkamst?"
„Vor vier Monate....warum?"
Uther nickte wissend
„Ihr seid mit einem Wohnmobil gekommen?"
Arthur sah zu Merlin
„Nun....na ja...."
„Merlin kann nicht am Tag herum rennen, also musste er einen Schutz haben....diese drei kleinen verlogenen Wölfe....na warte!"
Arthur trat vor
„Du darfst ihnen nichts tun....sie haben mich gesucht und Merlin mitgenommen, sonst wäre ich jetzt verloren!"
Uther grinste
„Lass mich nur machen!"
Merlin sah aus dem Fenster und sagte
„Arthur....es ist spät, wir müssen zurück!"
Arthur sah zum Himmel, der schon nicht mehr ganz schwarz war.
„Himmel, Merlin....ja....verdammt, wir müssen gehen!"
Sie verließen das Motel und Arthur sagte gehetzt, sah immer wieder zum Himmel
„Ich melde mich....wir müssen los....es ist bald Sonnenaufgang!"
Uther nickte und sah, wie Merlin Arthur auf den Rücken nahm und dann waren sie weg!
Er schüttelte den Kopf und ging zu seinem Auto!




Balinor ging auf und ab....die beiden waren noch nicht da und in fünf Minuten ging die Sonne auf. Er drehte sich um, als er ein Geräusch hörte und atmete auf, als er die beiden in die Höhle laufen sah, aber er sagte ernst
„Was treibt ihr für Spielchen....Wettlauf mit der Sonne?"
„Tut uns leid, Balinor....wir haben mit Uther geredet und die Zeit vergessen!" sagte Arthur.
Sie wichen weiter zurück, denn die Sonne ging auf, erhellte den vordersten Teil der Höhle und sie wichen in die Schatten zurück.
„Und?"
„Er hat uns geglaubt und weiß, das ihr nicht schuld ward!"
„Wirklich?"
„Ja....die Bilder haben es bewiesen und meine Erklärungen! Er wird sich wohl bei dir entschuldigen müssen! Wirst du sie annehmen....immerhin hat er euch schon geschadet!" sagte Arthur
„Ich werde sie annehmen....für euch und das dieser sinnlose Krieg aufhört!"
Arthur lächelte
„Danke, Balinor....endlich kann ich in Frieden mit Merlin leben!"
„Wirst du zu deinem Vater zurückgehen?"
Arthur schüttelte den Kopf
„Nein....wir haben kein Schwimmbad in der Höhle....ich liebe diese heißen Quellen!"
Balinor lachte und klopfte ihm auf die Schulter, dann wurde er ernst
„Und was ist mit dem Mörder?"
„Vater glaubt nicht, das es Salvadore war....er liebte meine Mutter!"
Balinor nickte
„Das ist ein starkes Argument....es kann so jeder in der Höhle gewesen sein, vielleicht etwas, was euch nicht so wichtig vorkommt, aber für denjenigen wichtig genug, um zu töten!"
„Und was sollte das sein?"
„Ich weiß es nicht....vielleicht solltet ihr doch noch etwas nachforschen....und nicht zu schnell urteilen!" meinte der Vampir „Sieh nur, was es gebracht hatte, das Uther vorschnell geurteilt hatte....einen sinnlosen Krieg!"
Arthur sah zu Merlin, der dann sagte
„Vielleicht hat Vater recht....vielleicht ist er noch jemanden auf die Füße getreten, so schlimm, das dieser sich rächen wollte, aber er selbst es nicht so empfand!"
Arthur nickte nachdenklich
„Das könnte schon sein....ich rede nochmal mit Brian!"
Sie nickten
„Komm....lass uns gehen....ich will ins Bett!" sagte Merlin und gähnte
Balinor grinste
„Verschwindet jetzt und geht schlafen....oder was ihr sonst so tut!"
Sie winkten und gingen Richtung Wohnhöhle und Balinor ging langsam zu seiner Wohnhöhle und er lächelte vor sich hin, denn endlich würden die Feindseligkeiten mit den Wölfen aufhören....er hatte nie einen Krieg gewollt, Uther hatte angefangen, aber jetzt....jetzt würde Ruhe einkehren!
Jasmina kam ihm entgegen....eine dunkelhaarige Schönheit und sagte
„Hallo, Balinor....noch unterwegs?"
„Ja, aber ich gehe jetzt in meine Höhle!"
„Okay....dann gute Nacht!"
Sie ging an ihm vorbei und er drehte sich um
„Jasmina?"
„Ja!"
„Hast du Zeit....würdest du mir Gesellschaft leisten?"
Sie lächelte
„Gesellschaft im Bett?" fragte sie amüsiert
Balinor lächelte
„Ja....an so etwas hatte ich gedacht!"
„Natürlich....ich dachte schon, du fragst nie!" lachte sie und hängte sich bei ihm ein und sie gingen zusammen weiter!




Am nächsten Morgen traten drei junge Wölfe in das Arbeitszimmer des Leitwolfs! Uther sah auf
„Ah....guten Morgen die Herren!"
„Ihr wolltet uns sehen, Sire?" sagte Pascal kleinlaut
„Ja....ich wollte eigentlich wissen, wann ihr mir sagen wolltet, das ihr in Alaska ward und Arthur gesucht habt!"
Die drei sahen sich an und wechselten die Farbe....oh Gott....heute flogen sie aus dem Rudel oder schoben Küchendienst bis sie alt und grau waren!
Uther sah auf, bemüht sehr ernst zu schauen
„Nun?"
„Also....Sire....wir dachten....wollten...."
„Was denn jetzt?"
„Wir wollten Arthur retten!" sagte jetzt Gwaine
„So so....und warum habt ihr mich angelogen....ich bin euer Leitwolf....wohl keinen Respekt?"
„Doch sicher.....das war Arthurs Idee....hat er uns verraten?"
„Nein....ich kam selber darauf!"
„Und jetzt....fliegen wir aus dem Rudel?"
Uther grinste....die drei sahen aus, als hätten sie einen Geist gesehen....weiß wie die Wand standen sie mit Schrecken in den Augen vor Uther, der jetzt aufstand
„Nein....ich bin stolz, das Arthur solche Freunde hat....das ist etwas ganz Besonderes! Ihr habt ihn gerettet und mich damit auch....ich danke euch, auch wenn ihr mich angelogen habt!"
Jetzt waren sie ganz verwirrt und Gwaine sagte nur
„Danke....Sire!"
„Aber eine kleine Strafe muss sein!"
Na klasse....da war der Haken!
„Ihr geht jetzt nach draußen und wäscht meine Autos!"
Sie nickten
„Ja, Sire!"
„Und das nächste Mal überlegt es euch ganz genau, ob ihr euren Leitwolf wieder anlügt!"
Sie nickten und verließen das Zimmer, Uther lächelte, als er ihnen nachsah. Sie gingen nach draußen und Leon sagte
„Puh....ich sah mich schon Kantinendienst schieben, bis ich ein Opa bin und im Rollstuhl das Essen serviere!"
Sie lachten und gingen Richtung Garage
„Warum war er so milde....kenne ich gar nicht von ihm!"
„Ich habe gestern mit Arthur gesprochen....er wollte mit ihm reden, vielleicht haben sie sich versöhnt!"
„Zum Glück für uns!"
Dann begannen sie die Wagen zu waschen!

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