Blutmond Kapitel 37

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Blutmond


Kapitel 37




Arthur sprang vor die beiden Vampiren und noch in der Luft fühlte er die Einschläge der Kugeln.
Er hörte Merlin furchtbar schreien
„Arthur!"
Der Wolf heulte auf und stürzte zu Boden....alles geschah in Sekunden, aber Merlin kam es vor, als würde der Augenblick ewig dauern! Er hechtete vor und schlitterte auf die Knie und schluchzte
„Arthur....um Gottes Willen....Arthur....nein....bitte nicht!"
Er fuhr ihm mit seiner Hand zart über die Flanke und spürte die Feuchtigkeit....Blut!
Er sah verzweifelt zu seinem Vater, der geschockt auf den Wolf sah und dann zu Uther.
Der Leitwolf stand mit schreckensbleichem Gesicht und aufgerissenen Augen unbeweglich da und starrte auf seinen Sohn und flüsterte unentwegt
„Nein....nein....nein!"
Balinor schrie etwas in einer anderen Sprache, aber Ismael hatte schon gehandelt, sie brachten die versteckten Wölfe vor....hielten sie mit Messer in Schach, auch Salvadore und einer der Vampire schlug das Gewehr am Baum kaputt.
Balinor sah Uther wütend an und schrie
„War es das wert....war es das Leben von Arthur wert....ich schwöre dir, wenn er stirbt....dann töte ich dich, du herzloses arrogantes Arschloch! Du gibst nicht eher Ruhe, bis der Junge tot ist....na dann....es sieht so aus, als hättest du es geschafft....du Bastard!"
Uther reagierte, stieß Merlin weg, der herzzerreißend weinte und kniete sich neben den Wolf, der leise winselte
„Geh weg von ihm!" schrie er Merlin an
Balinor sagte sanft
„Komm her, Merlin!"
Und Merlin ging zu seinem Vater und umarmte ihn und weinte fürchterlich.
Uther stand auf
„Wir müssen ihn nach Hause bringen....die Heiler müssen nach ihm sehen....sofort! Lass meine Leute frei!"
„Vater....er soll ihn nicht mitnehmen!" schluchzte Merlin
Uther sah Balinor flehend an
„Balinor....bitte....wir müssen ihn mitnehmen, wir können ihn nicht ins Krankenhaus bringen, sie würden erfahren, was er ist und unsere Heiler kennen sich mit Wölfe aus....du nicht!"
Balinor nickte, was Merlin noch mehr weinen ließ, gab seinen Leuten einen Wink und sie ließen die Wölfe los.
„Bringt ihn in den Wagen....schnell!" befahl Uther und sie brachten Arthur weg.
Balinor sah ihn verächtlich an
„Wenn Arthur nicht dazwischen gesprungen wäre....du wolltest mich und mein Sohn aus dem Hinterhalt töten....ich wusste das und war vorbereitet! Wenn Arthur stirbt, dann werde ich dich töten Uther, denn er starb dann umsonst!"
Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging, Merlin im Arm, der so weinte. Er weinte den ganzen Weg zurück und in der Höhle nahm Balinor ihn in den Arm.
„Er wird sterben!" schluchzte Merlin
Der Vampir strich ihm über das Haar
„Das weißt du nicht....Holzkugeln sind für Wölfe nicht so gefährlich!"
„Was soll ich nur tun....wenn er stirbt, dann...."
Balinor sah ihn an
„Versprich mir, das du keine Dummheiten machst, bis wir wissen, was mit Arthur ist....okay?"
Merlin nickte....er blieb noch eine Weile, bis er sich etwas beruhigt hatte, dann ging er langsam zu seiner Wohnhöhle....die jetzt so unendlich leer war....kein lachender Arthur, der ihn in die Arme nahm und küsste.
Er warf sich auf das Bett und nahm sein Kissen, das nach Arthur roch und betete zu jedem Gott, der ihm einfiel....Gott....der Gott der Wölfe und der Gott der Vampire.
„Bitte....bitte lasst ihn nicht sterben!" flüsterte Merlin leise und fing wieder an zu weinen, bis er sich in den Schlaf geweint hatte.




Uther ging vor den Räumen der Heiler auf und ab, sie hatten ihn rausgeworfen, weil sie ihre Ruhe brauchten!
Im Gegensatz zu den Vampiren waren die Wölfe besser medizinisch ausgerüstet, als das beste Krankenhaus in der Stadt, Uther hatte die neusten und modernsten Sachen, die auf dem Markt waren und Krankenhäuser konnten sie sich oft nicht leisten.
Nach Stunden kam einer der Ärzte heraus....sie hatten alle Medizin studiert auf Kosten des Rudels und alle mit Auszeichnung bestanden, Uther duldete keine mittelmäßige Ärzte!
„Und?" fragte Uther....nicht bereit, das Schrecklichste zu erfahren.
„Wir haben ihn im Moment stabilisiert und konnten die Kugeln entfernen....sie haben aber sein Herz verletzt und ich befürchte....nun ja...."
„Sag mir die Wahrheit und stottere hier nicht herum!"
„Ich glaube nicht, das er es schafft....die Verletzungen sind einfach zu schlimm!"
„Wir behalten ihn unter Beobachtung, aber...."
Uther nickte
„Sag mir sofort Bescheid, wenn sich etwas ändert!"
„Ja, Sire....da ist noch etwas....er müsste sich verwandeln, aber er hat das Bewusstsein verloren!"
„Kannst du da nichts machen?"
„Doch....ich müsste ihn künstlich wecken, nur solange, das er sich verwandelt!"
„Dann tu das, wenn es hilft!"
Der Arzt nickte und Uther ging hoch in sein Haus, setzte sich hinter seinen Schreibtisch und legte sein Gesicht in seine Hände....wenn Arthur starb, dann war das seine Schuld....und diesen verfluchten Vampire!
Aber Uther wusste, das Balinor sein Versprechen wahr machen und ihn töten würde, dafür klang er zu überzeugend!
Was Uther nicht wusste, das Balinor seinen Sohn auch verlor, wenn Arthur starb....Merlin würde nicht mehr leben wollen und würde sich töten!
Was machte er nur immer falsch....er tötete seinen eigenen Sohn und warum hatte Arthur das getan?
Das war alles Balinors Schuld.....wahrscheinlich hat er ihn so lange aufgehetzt, bis er seine eigene Rasse hasste!




Merlin rief Gwaine an, die drei Freunde wussten inzwischen, das Arthur auf der Krankenstation lag. Gwaine meldete sich

„Gwaine?"
„Merlin, um Gottes Willen....was ist passiert?"
„Uther hat herausgefunden, wo Arthur ist und wollte uns heute Nacht sehen....Gwaine, er wollte mich und Vater töten, aber Arthur muss uns gefolgt sein und hat sich dazwischen geworfen!"
„Du lieber Gott....Uther....was für ein Mega Super Arschloch!"
Merlin weinte wieder
„Lebt er noch?"
„Ja, sie haben ihn stabilisiert, aber es sieht nicht gut aus!"
„Er wollte unser Leben retten, aber das war unnötig....wir hätten den Kugeln locker ausweichen können und unsere Leute hatten schon Stellung bezogen....wenn er stirbt....dann starb er umsonst....oh mein Gott....Gwaine!"
„Merlin, beruhige dich....noch ist nichts verloren und mach um Gottes Willen keinen Scheiß, verstanden? Ich melde mich, sobald sich etwas ändert!"
„Ja....ist gut!"
Merlin legte auf und sah über das Land, er saß auf dem Felsen neben dem Wasserfall und schniefte!
Wenn Arthur starb, dann wollte er auch nicht mehr leben....eine Ewigkeit ohne Arthur war sinnlos, deshalb musste er seinem Vater versprechen, keinen Unsinn zu machen und Gwaine auch....er kannte ihn gut genug, um zu wissen, das er daran dachte, Arthur zu folgen, wenn er starb. Er sah auf, als Ismael sich neben ihn setzte
„Und?"
„Gwaine sagt, das er noch lebt, aber es sieht nicht gut aus....die Verletzungen sind zu schwer!"
Wieder liefen ihm Tränen über die Wangen und Ismael wurde nachdenklich und fragte
„Wie lange nimmt er schon das Blut von dir?"
„Vier Monate....warum?"
Ismael nickte
„Das ist lange genug!"
Er sah Merlin an
„Merlin....da er schon so lange von deinem Blut trinkt, reagiert sein Körper schon darauf! Weißt du noch, als Balinor so verletzt war und ich ihm Blut gab?"
Merlin nickte
„Mein Blut ist sehr stark, weil ich so alt bin....wenn du Arthur mein Blut gibst, dann heilt er vielleicht....so wie Balinor, nicht so schnell, weil er kein Vampir ist, aber doch, das er am Leben bleibt!"
„Glaubst du?" fragte er hoffnungsvoll
„Ich denke schon....ein Versuch ist es wert!"
Merlin nickte
„Hast du eine Möglichkeit, das jemand ihm das Blut gibt?"
„Ja!"
„Gut, dann werde ich es dir gleich bringen!"
Er stand auf und ging hinein und Merlin rief wieder Gwaine an, erklärte ihm alles und verabredete sich in einer halben Stunde mit ihm.




Merlin traf Gwaine am Rising und er sah ihn an, als Merlin ihm den Behälter mit Ismaels Blut gab.
„Du musst es ihm einflößen....es ist Blut von Ismael, er ist dreitausend Jahre alt und sein Blut ist sehr stark!"
„Dreitausend Jahre?" fragte Gwaine überrascht.
Merlin lächelte leicht
„Es gibt noch ältere Vampire, aber nicht bei uns....Ismael ist der Älteste! Du musst ihm alles geben, verstanden?"
Gwaine nickte
„Ruf mich dann an!" sagte Merlin
„Okay....ich gehe dann, er sollte es so schnell wie möglich bekommen....noch heute Nacht gebe ich es ihm!"
„Was macht er?"
„Sie haben ihn kurz aufgeweckt, so das er sich mit letzter Kraft verwandelt hat und ein Mensch ist!"
Merlin nickte
„Gut, das macht es leichter, ihm das zu geben....geh jetzt!"
Gwaine stieg in sein Auto und fuhr los und Merlin hoffte!




Pascal betrat die Krankenstation und die beiden Ärzte, die bei Arthur Wache hielten, sahen auf. Pascal sah zu Arthur, der an Schläuchen und Infusionen hing....ein Apparat piepste im Takt seiner Herzschläge und auch sein Blutdruck wurde angezeigt.
„Wie geht es ihm?"
Einer der Ärzte schüttelte den Kopf
„Wir befürchten, das er die Nacht nicht überlebt!"
Pascal seufzte und stellte ihnen Kaffee hin
„Für euch....ihr habt ihn euch verdient!"
Die Wolfsärzte lächelten
„Danke....das ist toll!"
Sie tranken beide den Kaffee und Pascal lächelte, denn sie wussten nicht, das er präpariert war....ein sehr starkes Schlafmittel und das nicht so wenig, schließlich waren sie starke Wölfe!
Eine halbe Stunde später schliefen sie und Gwaine und Leon kamen herein, Leon blieb an der Tür als Wache.
Gwaine lächelte
„Es geht doch nichts über einen guten Kaffee!"
„Komm....beeilen wir uns!" sagte Pascal
Sie flößten dem bewusstlosen Arthur das Blut ein und achteten darauf, das er es schluckte. Nach zehn Minuten hatten sie ihm alles gegeben, bis auf den letzten Tropfen.
„So....nun können wir nur noch beten!"
Pascal nickte und sie verließen die Krankenstation.




Am frühen Morgen erwachten die Ärzte und rieben sich mit ihren Händen durch das Gesicht.
„Was ist passiert?" fragte einer
„Wir sind eingeschlafen....so ein Mist....Arthur!"
Sie sprangen auf und sahen nach ihm....sein Herzschlag war konstant und sein Blutwert zeigte bessere Werte.
„Das gibt es doch nicht....sieh dir das an! Sein Blutdruck ist im normalen Bereich und auch sein Herz schlägt stärker....ein Wunder, eigentlich müsste er tot sein!"
„Sag Uther Bescheid, aber sage ihm um Gottes Willen nicht, das wir eingeschlafen sind....wir hatten lange Schichten....die vorherigen Tage, aber er würde es nicht verstehen und uns die Hölle heiß machen!"
Der andere nickte und verschwand....der Arzt sah auf Arthur und schüttelte den Kopf....dieser junge Wolf hatte im Sterben gelegen....wie war das möglich?
Uther kam sofort und sah fragend zu dem Arzt
„Er wird es schaffen, ich weiß nicht wie....aber er wird leben!"
Uther nickte erleichtert
„Danke....ihr habt tolle Arbeit geleistet....ich bin sehr erleichtert!"
Sie nickten und lächelten, eigentlich hatten sie nichts damit zu tun gehabt.



Merlin ging auf und ab in der Wohnhöhle, er konnte nicht schlafen, inzwischen war die Sonne aufgegangen. Er rannte zum Tisch, als das Handy klingelte und nahm hektisch ab
„Gwaine?"
„Er wird gesund, Merlin....das Blut hat gewirkt....er wird es schaffen!"
„Oh lieber Gott....danke....danke und dir Gwaine....danke!"
„Das haben wir gerne für euch gemacht....Moment....Pascal sagt, du sollst von der Sonne wegbleiben!"
„Ja....tue ich....ich verspreche es!"
„Ich melde mich wieder, wenn er bei Bewusstsein ist!"
„Gut....danke für alles, auch an die Jungs!"
„Mach ich....bis dann!"
Merlin legte das Handy auf den Tisch und lachte....Arthur würde leben, er rannte aus seiner Höhle zu Balinor, der auch nicht schlief und mit Ismael in seinem Arbeitszimmer saß.
Merlin stürmte herein und schrie
„Vater....Ismael....er wird leben....Gott, Arthur wird leben....dein Blut hat gewirkt!"
Er fiel beiden in die Arme, küsste Ismael immer wieder und stammelte
„Danke, Ismael....danke!"
Er lächelte
„Ist gut, mein Junge....ich weiß, wie das ist, wenn man seinen Gefährten verliert....ich wollte nicht, das du auch dieses Schicksal teilst!"
„Vater....ich bin so unendlich glücklich....Arthur lebt!" sagte er und weinte wieder, aber diesmal aus Freude. Dann ging er zurück....jetzt konnte er schlafen!
Ismael sah zu seinem Freund
„Du bist froh, denn Merlin wäre nicht am Leben geblieben, nicht wahr?"
Balinor nickte
„Hast du nicht daran gedacht zu sterben, als deine Gefährtin starb?"
Ismael nickte
„Sicher, fast jeden Tag, aber ich wusste, das sie es nicht gutheißen würde, wenn ich so etwas getan hätte....sie sagte immer....wenn ihr etwas passiert, sollte mir nicht einfallen, mich zu töten, sie würde mir auf der anderen Seite etwas auf den Kopf schlagen!"
Balinor lachte
„Sie war bestimmt eine tolle Frau!"
Ismael nickte und lächelte leicht
„Das war sie....bei Gott, das war sie!"
„Ich hatte einen zehnjährigen Sohn, sonst wäre ich Silvia gefolgt!" sagte Balinor
„Das weiß ich und ich bin froh, das du einen Sohn hattest und jetzt....wir sind allein, aber es geht weiter und wie gesagt....die jungen Vampirinnen sind nicht zu verachten!"
Balinor lachte
„Das ist wahr....sie sind heiß!"
Beide nickten und sahen sich zufrieden an, sie waren allein, hatten beide ihre Gefährtinnen verloren, aber sie brachten den Mut auf, weiterzuleben und Shakra wie auch Silvia wären sehr stolz auf sie, denn es gehörte mehr Mut dazu zu leben, auch wenn sie Schicksalsschläge hatten....als zu sterben!1. Kapitel 12. Kapitel 23. Kapitel 34. Kapitel 45. Kapitel 56. Kapitel 67. Kapitel 78. Kapitel 89. Kapitel 910. Kapitel 1011. Kapitel 1112. Kapitel 1213. Kapitel 1314. Kapitel 1415. Kapitel 1516. Kapitel 1617. Kapitel 1718. Kapitel 1819. Kapitel 1920. Kapitel 2021. Kapitel 2122. Kapitel 2223. Kapitel 2324. Kapitel 2425. Kapitel 2526. Kapitel 2627. Kapitel 2728. Kapitel 2829. Kapitel 2930. Kapitel 3031. Kapitel 3132. Kapitel 3233. Kapitel 3334. Kapitel 3435. Kapitel 3536. Kapitel 3637. Kapitel 3738. Kapitel 3839. Kapitel 3940. Kapitel 4041. Kapitel 4142. Kapitel 4243. Kapitel 4344. Kapitel 4445. Kapitel 4546. Kapitel 4647. Kapitel 4748. Kapitel 4849. Kapitel 4950. Kapitel 5051. Kapitel 5152. Kapitel 5253. Kapitel 5354. Kapitel 5455. Kapitel 5556. Kapitel 5657. Kapitel 5758. Kapitel 5859. Kapitel 5960. Kapitel 6061. Kapitel 6162. Kapitel 6263. Kapitel 6364. Kapitel 6465. Kapitel 6566. Kapitel 6667. Kapitel 6768. Kapitel 6869. Kapitel 6970. Kapitel 7071. Kapitel 7172. Kapitel 72

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