Blutmond Kapitel 59

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Blutmond


Kapitel 59



Es war am Abend, als zwei Vampire in die Höhle getaumelt kamen, sie waren blutverschmiert und brachen zusammen, bevor sie jemand erreichen konnte.
Balinor kam angerannt, ein Tumult entstand in der Höhle, auch Arthur und Merlin, die gerade mit Balinor zusammen waren, kamen angelaufen und Ismael kniete sich neben einen der Vampire und drehte ihn um
„Es ist Jason!"
Der Vampir schlug langsam die Augen auf und sagte stockend
„Es....es waren....Vampire....zu viert....sollen hier verschwinden....verletzt....mussten flüchten!"
„Schsch....ist gut....versorgt sie!" befahl Ismael und einige kamen und brachten sie weg. Ismael ging zu Balinor, Merlin und Arthur und sagte
„Es geht los....der Krieg beginnt!"
„Er fängt an, uns aufzulauern, um uns zu schwächen....dies war eine Warnung, denn er ließ sie leben, die nächsten werden sterben!" sagte Balinor
„Ab jetzt geht keiner mehr allein auf die Jagd, nur noch in Gruppen! Die, die nicht unbedingt darauf angewiesen sind auf die Jagd zu gehen, bleiben in der Höhle!"
Er sah Merlin an, der sagte
„Ich kann nicht so oft von Arthur trinken....das schwächt ihn!"
„Ich will aber nicht, das du da draußen allein unterwegs bist!" antwortete Balinor
Arthur trat vor
„Er kann von mir trinken....ich halte das schon aus!"
„Nein....dann gehe ich mit dir, Vater!" sagte Merlin „Ich werde Arthur nicht gefährden!"
Balinor nickte
„Also gut, Ismael, du und ich....wir sind jetzt ein Team!"
Merlin nickte und Arthur schüttelte den Kopf
„Verflucht....ich verstehe dich nicht....du kannst von mir trinken, das weißt du!"
„Arthur....die anderen Vampire müssen auch raus, sie haben sonst niemanden....ich werde mich nicht in der Höhle verstecken, nur weil das dir gelegen kommt!" sagte Merlin und er klang sehr entschlossen. Arthur winkte ab und ging Richtung Wohnhöhle und Merlin sagte zu Balinor
„Warum versteht er das nicht....er geht auch raus!"
„Aber am Tag....er macht sich Sorgen!"
„Wenn er morgens geht, ist es dunkel und abends auch!"
„Aber Gideon weiß nicht, wer und wo er ist!"
„Noch nicht!" sagte Merlin „Ich bin mir sicher, das er nach ihm suchen lässt und dann....wenn er ihn gefunden hat...."
„Merlin....ihr macht euch beide wahnsinnig, wenn jeder von euch solche Angst um den anderen hat....wir werden versuchen normal weiterzumachen, nur wesentlich vorsichtiger....wir haben keine andere Wahl!" sagte Balinor.
Merlin nickte und ging Richtung Wohnhöhle, als er eintrat, lag Arthur auf dem Bett, sah ihn nicht an.
„Arthur...."
Er setzte sich auf
„Ich verstehe dich nicht....du kannst von mit trinken und brauchst nicht raus....warum bestehst du so darauf hinaus zu gehen?" schrie er
„Weil ich mich nicht verstecken will....ich bin ein Vampir und kein Teddybär! Alle anderen in der Höhle sind auf die Jagd angewiesen....und außerdem würde dich das schwächen, wenn ich so oft trinke....verstehst du das denn nicht!" schrie auch er
Arthur stand auf und strich sich durch die Haare
„Nein....ich verstehe nur, das da draußen irre Vampire herumlaufen, die uns töten wollen und du bist am Abend da mittendrin....ich habe Angst um dich!"
„Ich um dich auch, denn er ist auch hinter dir her und wenn er dich hat....wird er dich töten....ich mache mir immer Sorgen, wenn du morgens die Höhle verlässt! Vater sagt, wir sollen uns nicht gegenseitig fertig machen....der Feind ist da draußen, nicht hier drin!"
Arthur kam auf ihn zu und sagte jetzt wesentlich ruhiger
„Es tut mir leid, das ich dich angeschrien habe, aber als ich die verletzten Vampire sah...."
Merlin nahm ihn in den Arm
„Ist okay....ich verstehe das....ich gehe ja nicht allein, Vater und Ismael sind bei mir!"
Er nickte
„Und sei vorsichtig!"
„Ja....du auch!" sagte Merlin
Arthur küsste ihn
„Ich würde es nicht überleben, wenn dir etwas passieren würde!"
„Ich auch nicht!" sagte der Vampir und küsste ihn wieder
„Ich bin ein Wolf....kein schwacher Mensch, das solltest du nie vergessen....ich kann mich wehren!"
Merlin machte sich los und ging ein paar Schritte, dann drehte er sich um
„Ja, das weiß ich, aber....wenn du dich verwandelst, wird er wissen, das Wölfe in der Stadt sind und genau das wollen wir verhindern!"
Arthur nickte
„Auch das weiß ich....jetzt lass uns nicht mehr darüber reden!"
Arthur zog ihn wieder in den Arm und küsste ihn
„Heute gehst du nicht raus....heute trinkst du von mir, okay?"
Merlin nickte und küsste seinen Hals
„Hey....nicht jetzt!"
Merlin kicherte
„Ich habe aber Hunger!"
Arthur ließ ihn los und fing an sich auszuziehen und Merlin fragte
„Was tust du?"
„Du willst trinken....dann vögelst du mich gefällig dabei....das lasse ich mir nicht entgehen!"
Merlin wollte etwas sagen, aber als der Wolf nackt vor ihm stand, zog er ihn in den Arm und küsste ihn sehr intensiv, Arthur stöhnte und zog ihn zum Bett, flüsterte
„Du bist ja immer noch angezogen!"
Merlin grinste und begann sich auszuziehen, Arthur zog ihn auf das Bett und küsste ihn.
Es klopfte an der Tür
„Wenn das Lydia ist, dann...." sagte Arthur
Merlin stand auf, wickelte sich eine Wolldecke um und ging zur Tür, Balinor stand draußen und fragte
„Gehst du mit auf die Jagd?"
„Nein....heute nicht....ich...."
Balinor grinste
„Dann mal viel Spaß!"
„Ja....sei vorsichtig!"
Er schloss die Tür und ging zurück zu Arthur, der ihn zu sich zog und Merlin stöhnte, als er sich seinen Körper entlang küsste und über seine Erektion leckte.
Heute würde er nicht hinausgehen und sie liebten sich, während Merlin von Arthur trank, der sehr intensiv kam....was er wohl auch beabsichtigt hatte.





Gideon stürmte durch die Höhle und blieb vor den Vampiren stehen
„Habt ihr ihn gefunden?"
Sie schüttelten den Kopf
„Nein, Sir!"
„Verdammt....immer kommt ihr mit der selben Nachricht zurück....ich will diesen Mann, er scheint den Vampiren etwas zu bedeuten, vor allem dem jungen Dunkelhaarigen!"
„Es ist eine sehr große Stadt, Sir....nicht einfach einen einzelnen Menschen zu finden!"
Er drehte sich um zu den vier, die ihn gesehen hatten
„Ist euch irgendetwas aufgefallen, was uns weiter bringt?"
„Nein, sie standen im Park und küssten sich!"
Er überlegte einen Moment
„Der Mann war sehr schön, blond....gut gebaut und er schien keine Angst zu haben, es schien, als wüsste er, das sein Begleiter ein Vampir ist!"
Gideon ging auf und ab
„Er ist bestimmt sein menschlicher Liebhaber....eigentlich wollte ich ihn töten....aber, falls dem so sei...."
Er grinste sie an
„Dann haben wir ein Druckmittel! Da sie ja so menschenfreundlich sind, werden sie bestimmt nicht zulassen, das er stirbt! Sucht und findet ihn und schnell und fasst ihn nicht an....langsam reißt mir der Geduldsfaden!"
Sie nickten eifrig, denn sie wussten, was passiert, wenn Gideon ausrastete....er konnte sehr grausam sein!
Gideon sah zum Himmel, noch drei Stunden bis Sonnenaufgang, dann drehte er sich um und ging in die Höhle und blieb stehen, ein junges Pärchen stand etwas abseits und der Mann sprach auf das Mädchen ein. Er ging langsam zu ihnen und fragte
„Was ist mit euch los!"
Der Mann sah ihn erschreckt an
„Meiner Gefährtin geht es nicht so gut!"
„Was hat sie?"
„Sire....ich schwöre, es war ein Unfall, wir wollten das nicht und...."
„Was ist los?" fragte er wieder
„Sie....sie ist schwanger!"
„Was habe ich gesagt....ihr seid zu blöd zum ficken....ich dulde keine Kinder!"
„Sir?"
„Ihr verlasst sofort den Clan....ich will euch hier nicht mehr sehen!"
„Aber Sir....wo sollen wir hin, die Sonne geht bald auf!"
„Das ist mir egal....verschwindet oder ich töte euch hier und jetzt!" schrie Gideon
Sie sahen ihn erschreckt an und der Vampir sagte
„Wir gehen!"
Sie gingen Richtung Höhlenausgang und Gideon grinste....sollten sie doch in der Sonne verbrennen, selber schuld....sie kannten seine Einstellung!
Er drehte sich um und ging zu seiner Nische, alle jungen Mädchen und Jungs sahen ihn ängstlich an, denn sie wollten ihm keine Gesellschaft leisten. Aber Gideon hatte sich ein Mensch geschnappt, der gefesselt in seiner Wohnnische lag, ein junger Mann, mit dem er seinen Spaß hatte und von ihm trank. Danach zerrte er ihn in die Höhle und warf ihn auf den Boden
„Ihr könnt den Rest haben....ich bin fertig mit ihm!"
Die Vampire fielen über ihn her und saugten ihn aus!




Balinor und Ismael waren auf der Jagd, sie hatten getrunken und streiften noch durch die Stadt. Sie hatten einige Vierergruppen von Vampiren gesehen und hielten sich versteckt, bis sie außer Sichtweite waren. Jetzt waren sie im Hafenviertel und standen in einem verlassenen Gebäude und beobachteten die Vampire, die draußen standen und sich unterhielten.
„Wir könnten sie angreifen!" flüsterte Ismael
„Sie sind zu viert!"
Ismael grinste
„Du wirst doch mit vier jungen Vampire fertig werden!"
„Eigentlich schon, aber....achtung, sie kommen hierher!"
„Was willst du in diesem Gebäude....da ist niemand und die Sonne geht bald auf, wir müssen zurück!" rief einer. Der Vampir blieb stehen und drehte sich um
„Also gut....gehen wir zurück, aber vorher will ich noch etwas trinken!"
Sie nickten und verschwanden, Ismael ging zurück und stieß an etwas, er sah nach unten und sagte
„Scheiße....da liegt ein Toter!"
Balinor kam zu ihm und bückte sich
„Ausgesaugt....ein Hafenarbeiter! Langsam wird das eine Stadt der Leichen....wir müssen bald handeln!"
Sie verließen das Gebäude und gingen langsam nebeneinander
„Und was?"
„Wenn ich keine Möglichkeit mehr habe, dann muss ich ihn zum Kampf herausfordern, aber ich habe immer noch die Hoffnung, das wir das anders regeln können!"
Ismael nickte und sie machten, das sie nach Hause kamen, die Sonne ging bald auf!




Dorian saß mürrisch an seinem Schreibtisch, sie waren bisher keinen Schritt weitergekommen, inzwischen hatten sie noch mehr Leichen gefunden, alle nach dem gleichen Schema getötet. Sicher, es gab unzählige Anrufe von Leuten, die den angeblichen Blutdieb gesehen haben wollen, aber alles war eine Finte.
Peter kam herein, zwei Kaffee von Starbucks in der Hand, einen reichte er Dorian
„Morgen!"
„Danke!" sagte Dorian und starrte auf seinen Schreibtisch
„Seit langem das erste Mal, das wir am Morgen auf dem Revier sitzen, ansonsten stehen wir an einem Tatort!" sagte er
„Lob den Tag nicht vor dem Abend....wir könnten heute auch wieder gerufen werden. Der Chef ist sauer, weil wir keinen Schritt weitergekommen sind....er will Fakten!" sagte Peter und trank ein Schluck Kaffee
Dorian nickte
„Ich weiß....und wenn es sich nicht zu verrückt anhören würde, würde ich immer noch sagen, das es Vampire sind!"
Peter verdrehte die Augen
„Ich bitte dich, nicht schon wieder! Ich denke, das dieser Kerl sehr clever ist und auch irgendwie krank....was macht er mit dem vielen Blut?"
„Trinken?"
„Doch nicht so viel....ein Mensch hat zwischen sechs und sieben Liter Blut....soviel kann man nicht trinken!"
„Was macht er dann damit....Blutwurst?" fragte Dorian
Peter verzog das Gesicht
„Oh komm schon....das ist ja widerlich....ich werde wohl ab jetzt nie wieder Blutwurst essen!"
Dorian grinste und das Telefon klingelte
Er nahm ab und sagte etwas, dann hängte er ein und sah seinen Partner an
„Du hattest recht, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben....eine weitere Leiche....wir müssen los!"
„Scheiße!" sagte Peter und stellte den Kaffee ab, dann verließen sie das Büro.




Arthur saß in seinem Büro und sah auf die Uhr....sechs Uhr. Alle anderen Angestellten waren schon gegangen....Feierabend! Er sah auf, als Julia hereinkam und sagte
„Ich gehe dann jetzt....sie sollten auch nach Hause gehen!"
Er nickte
„Gleich....ich mache noch die Statistik fertig, dann bin ich auch weg!"
Julia nickte und kam nochmal zurück
„Ach....hätte ich fast vergessen, der Pförtner der Tiefgarage hat angerufen, sie haben ihr Auto vor der Tür geparkt....irgendwelche Wartungsarbeiten, sie wollten nicht, das etwas an das Auto kommt!"
„Danke....ist gut....gute Nacht!" antwortete er und Julia ging.
Sein Handy klingelte und er nahm ab
„Wo zum Teufel bleibst du denn?" sagte Merlin, bevor er etwas sagen konnte
„Ich bin noch in der Firma und mach die Statistik fertig, morgen kommen französische Unternehmer und Uther braucht sie dann in der Besprechung!"
„Vedammt Arthur....komm nach Hause, die Vampire sind unterwegs!"
„Ja....bin in einer halben Stunde da....reg dich nicht auf!"
„Nicht aufregen....du machst mir wirklich Spaß....schwing deinen Arsch ins Auto und komm nach Hause!"
„Ja....bis gleich!"
Arthur legte das Handy auf den Schreibtisch und machte die Statistik fertig, stand auf und legte sie in das Büro seines Vaters, er war schon gegangen, hatte ein Abendessen mit den französischen Unternehmer, die heute Mittag angekommen waren. Rita begleitete ihn, sie hatte Französisch als zweite Fremdsprache und diente ihm als Dolmetscherin, natürlich wurde das extra bezahlt und die Mädchen waren froh für den Job, denn sie bekamen auch ein tolles Abendessen.
Dann nahm er seine Jacke und ging zum Lift, er fuhr in das Foyer und winkte dem Portier
„Alles klar, James....bis morgen!"
„Schönen Abend, Mr Pendragon....ihr Wagen steht vor der Tür!"
„Danke!"
Arthur ging hinaus und blieb einen Moment stehen, atmete die frische Luft und sah die Straße entlang. Das Pendragon Hauptgebäude lag im gehobenen Viertel der Stadt, dementsprechend wohnten hier nur Leute, die sehr viel Geld hatten, auch die Geschäfte waren dementsprechend teuer....es war Betrieb in den Straßen, Menschen, die Einkäufe machten oder von der Arbeit kamen. Er suchte sein Auto, das ein Stück unterhalb stand und ging darauf zu.
Auf der anderen Seite griff ein Mann den anderen Mann am Arm
„Hey Alex....schau mal....ist das nicht der Typ, den wir suchen müssen?"
Alex blieb stehen und sah auf die andere Seite
„Scheiße....das ist der Typ....was denkt ihr....ihr ward auch dabei!"
Sie beobachteten den blonden Mann, als er zu dem Sportwagen ging und ihn aufschloss.
„Ja....ganz sicher!" sagte ein anderer und grinste
„Gehobene Klasse....schickes Auto!"
„Scheint hier irgendwo zu arbeiten!"
Alex seufzte
„Na Gott sei Dank....Gideon hätte uns in der Sonne angebunden, wenn wir nicht bald mit guten Nachrichten gekommen wären!"
„Und was jetzt?"
„Jetzt gehen wir zurück und sagen es Gideon....danach haben wir endlich unsere Ruhe und müssen nicht die ganze Nacht die Stadt absuchen....ich weiß ja nicht, was unser Anführer vorhat....interessiert mich auch nicht!"
Sie nickten und sahen dem Aston nach, der sich in den Verkehr einordnete, dann gingen sie zurück, um Gideon zu berichten!
Sie hatten den schönen blonden Mann gefunden!

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