Blutmond Kapitel 13

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Blutmond


Kapitel 13



Arthur ging durch die Höhle mit Pascal, der Einzige seiner Freunde, der mit ihm sprach, denn die anderen zwei gingen ihm aus dem Weg. Sie arbeiteten in der Gemeinschaftsküche des Rudels und durften die Höhle nicht verlassen.
„Was machen denn die anderen zwei?" fragte Arthur.
„Sie müssen in der Küche arbeiten und dürfen nicht raus, du kannst dir ja vorstellen, was sie für eine Laune haben!"
Es war jetzt drei Uhr Nachmittags, Arthur hatte sehr lange geschlafen und fühlte sich jetzt wesentlich besser, frisch geduscht und rasiert, neue Kleider an, sah er wieder aus, wie vorher, nur das er in der Höhle ein Schal trug, war ungewöhnlich.
Pascal sah ihn an
„Wozu trägst du denn den Schal, es ist doch warm hier!"
Die Höhle wurde im Winter beheizt, das kostete zwar ein kleines Vermögen, aber erstens waren es nur paar Monate und zweitens scherte das Geld Uther wenig, er war der Alpha und musste dafür sorgen, das es dem Rudel gut ging.
„Das ist doch jetzt modern und außerdem sieht es gut aus und wir haben Winter!" antwortete Arthur, Pascal nickte.
„Der scheiß kalte Winter geht mir auch auf den Sack, ich bin ja nur froh, das wir nicht so schnell frieren, wie die Menschen! In drei Wochen ist Weihnachten....was schenkst du deinem Vater?"
Vielleicht einen Vampir als Schwiegersohn....inklusive Balinor der Alpha der Vampire?
„Ich weiß es noch nicht!" antwortete Arthur.
„Also ich schenke meinem Vater ein elektrischen Rasierer, seiner ist kaputt und meiner Mutter eine Kette und ein Buch!"
Sie betraten die Gemeinschaftsküche und Arthur sah Gwaine, als er einer Schlange von Leuten Essen austeilte. Die Küche war bis sechs Uhr abends geöffnet, denn die Rudelmitglieder kamen unterschiedlich von ihrer Arbeit zurück.
„Willst du etwas essen....heute gibt es Rahmschnitzel!" sagte Pascal
„Ja....stellen wir uns an!"
Sie stellten sich an der Menschenschlange an, nahmen sich ein Teller und Besteck, es würde etwas dauern und Pascal sagte
„Wir können auch in den Wald und Kaninchen jagen....schmecken auch nicht schlecht, nur das Fell ist widerlich!"
Arthur lachte
„Das stimmt....eigentlich esse ich das nie!"
„Nein?"
„Das ist so pelzig!" meinte Arthur „Aber heute, glaube ich....mag ich lieber Rahmschnitzel!"
Ein Glück für die Kaninchen!
Als sie an der Reihe waren, sagte Arthur zu Gwaine
„Gwaine....ich muss mit dir reden....bitte!"
„Ich habe nichts zu sagen!"
„Jetzt komm schon....wir sind doch Freunde!"
„Sind wir das....wirklich?" fragte er, als er ihm Nudeln auf den Teller machte und Soße über das Schnitzel.
„Ja!" sagte Arthur und sah ihn an, achtete nicht auf die anderen, die maulten, weil er nicht weiterging.
„Jetzt komm schon!"
Gwaine sah ihn einen Moment an, dann nickte er
„Also gut....in einer halben Stunde bin ich hier fertig!"
Arthur nickte und ging an den Tisch zu Pascal.
Gwaine kam nach einer halben Stunde aus der Küche, Arthur wartete auf ihn davor.
„Also....was willst du?"
„Ich möchte wissen, warum du mich bei meinem Vater gedeckt hast, du hättest ihm auch die Wahrheit sagen können!" sagte Arthur
Gwaine lachte
„Ja, das hätte ich tun können, ich bin sicher, das Uther sehr begeistert gewesen wäre, das du mit einem Vampir rumhängst!"
„Und warum hast du es nicht getan?"
„Nun, mal überlegen!" sagte Gwaine und legte einen Finger an sein Kinn, dann machte er ein erfreutes Gesicht.
„Ah....weil wir vielleicht Freunde sind und weil wir das schon von klein auf sind!" sagte er
„Ich habe dich verprügelt!"
„Das tun Freunde gelegentlich....das macht mich nicht sauer!"
„Was dann?"
„Das du mich wegen eines...." Arthur sah ihn etwas drohend an und er sagte
„Vampirs angegriffen hast....was sollte das und was zum Teufel hast du mit ihm zu tun? Sie sind unsere Feinde!"
„Und warum sind sie das?"
„Keine Ahnung....es ist halt so!"
„Sie sind nicht so, wie du denkst....Merlin ist eigentlich sehr nett, mag die gleichen Dinge, die wir auch cool finden! Es wäre nicht so schlecht, wenn du dir mal die Mühe machen und sie mal kennenlernen würdest!" sagte Arthur
„Sie trinken Blut!" warf Gwaine Arthur vor.
„Ja und was tun wir....wir jagen im Wald, Kaninchen und Rehe und essen sie so, wie wir sie geschlagen haben, auch mit all dem Blut und den Innereien....was ist der Unterschied?"
„Es sind Tiere....wir jagen keine Menschen!"
„Und wenn doch....müssten wir sie töten, Vampire töten keine Menschen, sie trinken nur sehr wenig und achten darauf, das der Mensch keinen Schaden hat....wir töten die Tiere, die eigentlich auch ein Recht hätten, zu leben!" argumentierte Arthur ruhig.
„Du scheinst dich ja inzwischen gut auszukennen und ein Tierfreund geworden zu sein!" sagte Gwaine
„Ich bin auch ein Tier und du auch....also!"
„Gut, ich habe geschwiegen, weil du mein Freund bist und ich die Strafe so oder so bekommen hätte, Leon sieht das ähnlich, aber wir können nicht verstehen, wieso du so verrückt mit diesem Vampir bist!"
„Wie ich schon sagte....er ist kein Monster, er ist einfach nur eine Lebensform, die auch leben will!"
„Er lebt nicht....er ist tot!" sagte Gwaine.
Arthur lachte bitter
„Du hast keine Ahnung von Vampiren, folgst blind der Propaganda meines Vaters....ihr alle! Du solltest dir erst mal ein Bild machen, bevor du urteilst....mein Vater ist von Hass verblendet und langsam denke ich, das es etwas Persöhnliches ist, was er mit den Vampiren hat und uns da alle mit hineinzieht! Wie kann man nur so blind jemanden folgen, wie ein seelenloses Geschöpf!"
„Verdammt, Arthur....er ist der Alpha!"
„Und....ich bin der Sohn des Alphas, trotzdem stelle ich mich gegen ihn, wenn mir etwas nicht behagt!"
„Arthur....du bist sein Sohn, das ist etwas anderes, wie mit uns....er würde dich nie aus dem Rudel werfen, egal was du machst....er verzeiht dir immer!"
Arthur lachte
„Wenn du dich da mal nicht täuschst!"
Gwaine schüttelte den Kopf
„Ich denke nicht, das er das tun würde, er lässt dir eh schon alles durchgehen!"
„Also gut....sind wir wieder Freunde?"
„Wir waren immer Freunde, das hat sich jetzt nicht geändert!"
Arthur legte eine Hand auf seine Schulter
„Danke Gwaine!"
Er grinste
„Noch zweieinhalb Monate, dann kannst du im Rising für meine Getränke blechen und das wird nicht wenig sein!"
„Einverstanden!" sagte Arthur grinsend, er hatte sich in Gwaine und Leon nicht getäuscht, sie waren seine Freunde und würden immer zu ihm stehen, dann ging er, Gwaine sah ihm nach und schüttelte den Kopf.




Arthur war sich am Umziehen, als sein Handy vibrierte. Er legte die Kleider auf das Sofa und nahm es, las die Nachricht.
Hey
Arthur grinste und tippte ein
Hallo, mein kleiner Vampir

Nette Begrüßung....sehen wir uns gleich

Ja, bin mich am Fertigmachen

Okay, bin in einer Stunde am Rising

Alles klar, bis dann
Arthur legte das Handy hin und machte sich fertig, dann rannte er die Treppe runter, aber bevor er das Haus verlassen konnte, rief Uther
„Arthur....gehst du weg?"
„Ja!"
„Mach nur keinen Blödsinn!"
„Nein!"
„Und keine drei Tage verschwinden!"
„Es waren nur zwei!"
„Verschwinde!"
„Bis dann, Vater!"
Arthur wartete an seinem Auto, er war sehr schnell gefahren, denn er konnte es nicht erwarten und hatte Glück, das keine Polizeikontrolle unterwegs gewesen war.
Diesmal kam Merlin früher aus seiner Geschwindigkeit und ging langsam lächelnd auf ihn zu
„Hallo Art..."
Weiter kam er nicht, denn Arthur hatte ihn in seine Arme gezogen und stürmisch geküsst.
„Hey....das ist ja wie ein Überfall!" sagte Merlin, als er ihn losließ.
„Ich habe dich so vermisst!" sagte Arthur und küsste ihn wieder. Merlin lachte, denn es ist ihm durch den Kopf gegangen, das Arthur sich vielleicht getäuscht hatte, was ihn anging, aber er war noch verrückter wie Merlin.
„Hattest du einen schönen Tag?" fragte Arthur
„Ja....mmh....ich bin am Strand spazieren gegangen!"
„Spinner!" sagte Arthur und küsste ihn wieder „Und das du mir nicht auf die Idee kommst, das jemals zu tun!"
„Nein....weißt du, ich vertrage die Sonne nicht so gut!"
Arthur lächelte
„Du bist ein Spinner!"
„Was tun wir jetzt?"
„Wir fahren zu unserem Platz!"
„Okay!" sagte Merlin und stieg ein, dann fuhren sie zu dem schönen Aussichtspunkt und Arthur parkte davor, sah über die beleuchtete Stadt, als er sagte
„Ich habe heute mit Gwaine geredet!"
„Und?"
„Er sagte, das er meinem Vater nichts gesagt hatte, weil wir Freunde sind!"
„Sehr edel....wie lange kennst du ihn schon?"
„Seit ich denken kann....wir sind gleich alt, er kam zwei Monate später auf die Welt und als ich meine Mutter verlor, war ich sehr oft bei ihnen und seine Mutter hatte mich wie ihren eigenen Sohn behandelt. Er ist kein schlechter Kerl, etwas ungestüm, was ihm schon viel Ärger eingebracht hatte!"
„Ich nehme ihm das auch nicht übel, er wollte dich nur schützen vor mir....ich kann das verstehen!" antwortete Merlin und Arthur beugte sich zu ihm und küsste ihn.
„Oh Merlin....ich könnte dich besinnungslos küssen!" sagte er.
Merlin kicherte
„Du bist unmöglich!"
Sie stiegen aus und setzten sich auf auf den Boden vor das Auto und Arthur legte eine Decke unter sie, denn es war klirrend kalt und bald würde es Schnee geben. Arthur küsste ihn wieder und wieder, dann saßen sie eng umschlungen zusammen und sahen auf die Stadt, als Arthur sagte
„Also....ich bekomme ja nicht so schnell kalt, aber langsam wird es ungemütlich und dir?"
„Ja, du hast recht, obwohl ich auch nicht so schnell kalt bekomme!"
„Ja, da friert man sich ja alles ab!"
Merlin grinste
„Besser nicht....das wäre schade!"
Arthur lachte, doch dann sagte er
„Ich werde mir etwas überlegen....das hier ist ein no go!"
„Gehen wir ins Auto....ich sage nur....Heizung!" sagte Merlin
Sie taten es und dann küssten sie sich wieder, versuchten sich zu berühren, aber Merlin eckte überall an.
„Also....ich muss sagen, das dieses Auto sehr sehr schön ist, aber für Paare nicht geeignet....etwas eng! Wie hast du das mit den Mädchen hier hinbekommen, da braucht man ja akrobatische Übungen!"
Arthur lachte, da er es so ernst gesagt hatte.
„Wir waren immer draußen!"
„Im Winter? Da war er ja nur so klein!"
Er zeigte etwas mit seinen Finger.
„Merlin....du bist unmöglich, natürlich im Sommer!"
Der Vampir grinste
„Ah....und im Winter lebtest du abstinent?"
„Nein, meistens gingen wir zu dem Mädchen nach Hause!"
„Na ja....das können wir nicht....mein Vater wäre vielleicht nicht dagegen, aber die anderen...."
„Ich weiß, bei mir ähnlich und dazu noch mein Vater!"
„Ich überlege mir etwas!" sagte er wieder und zog Merlin zu sich rüber und küsste ihn wieder, bis der kicherte
„Was?"
„Ist das der Steuerknüppel oder etwas anderes?" fragte Merlin
Arthur musste wieder lachen und sagte
„Ich wusste gar nicht, das du so lustig bist....einfach köstlich!"
„Na ja....man muss das doch wissen!"
„Okay....das ist der Steuerknüppel, aber ich habe noch einen....ohne Rückwärtsgang!" sagte Arthur
Merlin kicherte
„Armer Wolf!"
„Dann tu doch etwas dagegen!" meinte Arthur
„Ich kann nicht....komme nicht heran....herrje....was hat das Auto noch gekostet?"
„Ich weiß nicht....so einhundertachtzigtausend! Mein Vater hat ihn mir geschenkt!"
„Toll....die hatten nicht an Liebespaare im Winter gedacht!" sagte Merlin „Ich meine, die es gebaut haben!"
„Wahrscheinlich nicht!" sagte Arthur amüsiert.
Merlin setzte sich belustigt wieder auf seinen Platz.
„Also....so wie ich das sehe....wäre ich jetzt sehr glücklich mit einem billigen VW Bus!"
„Und warum hast du keinen?"
„Ich brauche kein Auto....ich laufe schneller, als dein Ferrari fährt!"
„Das glaube ich dir sofort!"
„Was hast du denn getan, wenn du jemand mitgenommen hast?" fragte Arthur
„Bei meinem Onkel hatte ich die Auswahl....sehr viele Vampire leben dort, die homosexuell sind, also brauchten wir nur in der Höhle zu bleiben!"
„Und sonst?"
„Nun....bei den Mädchen ähnlich, außer bei Chris!"
„Chris?"
„Ja, er lebt hier in Seattle und ist ein Mensch! Da wir in unserer Höhle keinen Vampir haben, der mir entgegen kam, war ich manchmal bei ihm, auch manchmal mit Vampirmädchen! Mit Chris hat mich mein Vater erwischt, er hat mich mit ihm gesehen, als er auf der Jagd war, danach musste ich zu meinem Onkel!"
„Hast du ihn...."
„Gevögelt.....ja!"
„Nein, ich meine....hast du von ihm getrunken?"
„Nein....er ist ein Mensch, ich würde mich enttarnen und mein Vater mich umbringen! Ich war immer vorher auf der Jagd!"
„Es ist doch seltsam, das du auch mit Mädchen geschlafen hast!"
„Du doch auch....es ist schon sehr lange her, das ich das tat....so die Anfänge, bis ich merkte, das ich mich zu Jungs hingezogen fühlte!"
„Und zu mir!" sagte Arthur
„Gott ja, ich hatte schon so ein seltsames Gefühl, als ich dich damals in der Zelle zum ersten Mal sah!"
„Ich auch! Aber ich wusste nicht, was das war....bis jetzt!"
Einen Moment sprachen sie nicht, weil sie sich wieder küssten, etwas anderes war in dem Auto nicht möglich. Dann sagte Arthur
„Du hast mich angelogen, als du sagtest, das dir von meinem Blut schlecht wird!"
Merlin grinste
„Das hat dir mein Vater gesagt, nicht?"
„Ja....wie schmeckte denn mein Blut?" wollte er wissen.
„Es war das Beste, was ich je getrunken hatte und hatte wirklich Mühe aufzuhören!"
„Wirklich?"
„Ja, es schmeckte nach Wald und Erde....Kräuter....und es war so stark, gab mir Kraft!"
„Na, da bin ich froh, das dir nicht schlecht wurde!"
Merlin lachte
Er zog Merlin wieder zu sich und küsste ihn....unterhielten sich und schmusten, bis Merlin nach Hause musste, der Tank des Ferraris halbleer und beide mit ziemlichen Probleme in der Hose!

BlutmondTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang