Blutmond Kapitel 32

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Blutmond


Kapitel 32




Am dritten Tag gingen Merlin und Arthur in die neutrale Zone, um ihre Freunde zu treffen. Gwaine, Pascal und Leon warteten schon dort und lächelten, als die beiden Hand in Hand auf sie zukamen.
„Hey, ihr zwei Turteltäubchen!" begrüßte sie Gwaine „Alles klar?"
Arthur lächelte
„Ja....wir sind glücklich!"
Merlin sah sich um
„Wir sollten irgendwo hingehen, wo uns keiner sieht!"
Sie nickten und fuhren wieder in diese kleine Bar, die zwar in der neutralen Zone lag, aber sehr abseits und wurde weder von Vampiren besucht, noch von Wölfen. Sie setzten sich an einen großen Tisch und bestellten sich etwas zu trinken.
„Und wie läuft es in der Vampirhöhle?" wollte Gwaine wissen
„Sehr gut, sie haben mich alle akzeptiert und sind sehr nett, auch Merlins Freunde....nun ja, Lydia wollte mich verführen!" erzählte er amüsiert
„Das Mädchen mit den dunklen Haaren....sie ist heiß!" schwärmte Pascal
Merlin lachte
„Nun....vielleicht könnte ich euch zusammenbringen!"
„Das wäre geil....sie ist bestimmt der Hammer im Bett!"
Arthur grinste
„Nach Aussagen anderer Jungs....sehr wahrscheinlich....wie sagte Toby....das Highlight im Bett!"
„Merlin?"
Der Vampir lachte
„Ich werde es versuchen!"
Arthur wurde ernst
„Wie läuft es in der Höhle?"
„Soweit alles gut....unsere Eltern sind froh, das wir wieder hier sind!"
„Und sonst?"
Gwaine sah zu Leon und Pascal....er wusste, das Arthur ihn nach seinem Vater fragte, ohne es eigentlich zu fragen.
„Er sieht nicht gut aus!" sagte Pascal leise
„Und er hat uns abgefangen, als wir zurückkamen, fragte uns, wo wir waren und....ob du dich bei uns gemeldet hast!" sagte Leon
„Arthur....er hatte damals....Gott, ich weiß nicht wie viele Detektive er beauftragt hatte, die ganz Amerika umgedreht hatten, um dich zu finden....du bist ihm nicht so egal, wie du denkst....er nimmt es schon sehr schwer....er hat sich komplett zurückgezogen, so wie meine Mutter mir erzählt!" berichtete ihm Gwaine.
„Das ist egal....er wird Merlin nicht akzeptieren und das heißt....das er bleiben soll, wo der Pfeffer wächst!" sagte Arthur bitter.
Einen Moment sprach niemand und dann sagte Arthur, um die Stimmung zu heben
„Hey....die Vampire haben heiße Quellen, da kann man schwimmen und drin sitzen, wie in einem Whirlpool! Ich war mit Merlin und seinen Freunden dort und wir saßen in diesem warmen Wasser....toll!"
„War die heiße Vampirin auch dort?" fragte Pascal
„Ja....und wir waren alle nackt!" grinste Arthur
„Merlin....bitte nimm mich mit dorthin....bitte!" flehte er spielerisch und Merlin lachte
„Ich glaube, mein Vater wäre nicht begeistert, wenn ich mit mehr Wölfe ankäme!"
„Wie ist denn Balinor so....ich habe ihn nur kurz gesehen, als er Merlin zum Wohnmobil brachte und uns gedroht hatte, das er uns tötet, wenn ihm etwas passiert!" sagte Gwaine
„Ich bewundere ihn....er führt sein Volk streng, aber gerecht und man könnte nicht meinen, das er der Anführer ist, wenn man ihn sieht....er ist eigentlich in seinem Volk eingegliedert! Anders als bei uns....unser Leitwolf lässt schon spüren, das er der Chef ist!"
Wieder fiel seinen Freunden auf, das er Uther nicht Vater nannte.
„Und....wie geht es weiter?"
„Ich bleibe bei Merlin....Balinor sagte, ich kann bleiben, solange ich will! Vielleicht werde ich mir eine Arbeit suchen, aber Merlin meint, das bräuchte ich nicht....mal sehen!"
Wieder entstand eine Pause und Pascal sagte
„Arthur....vielleicht solltest du mit ihm reden!"
Pascal war sehr sensibel, er konnte nicht sehen, das Arthur sich von seinem Vater abgewendet hatte, denn er hatte ja nur noch ihn und umgekehrt genauso! Das Uther litt, sah jeder, auch wenn er selber an seinem Unglück schuld war.
„Nein....sieh doch, was er uns angetan hat!" sagte Arthur mit Nachdruck „Er hat, ohne einmal darüber nachzudenken, Merlins Vater schwer verletzt und mir mein Glück genommen und mich beinahe dazu gebracht, mich aufzugeben....nein! Er wird Merlin nie akzeptieren und wieder versuchen uns auseinanderzubringen....und vielleicht noch stärkere Maßnahmen ergreifen....er ist so verblendet vom Hass und ich....ich bin ihm eh scheißegal und meine Gefühle auch....er will mich kontrollieren, mir vorschreiben, wie ich lebe und wen ich liebe....nein, lieber lebe ich in Armut, als das mitzumachen und wesentlich glücklicher!"
„Er wird es irgendwann herausbekommen, wo du bist....im Moment denkt er, das du tot bist, aber irgendjemand wird dich mal sehen und es ihm sagen! Er hat überall verlauten lassen, das er eine sehr hohe Belohnung ausgesetzt hat, für eventuelle Hinweise auf dich!"
„Scheiße!" sagte Arthur „Jetzt zwingt er mich im Verborgenen zu leben....selbst jetzt lässt er mich nicht in Ruhe!"
Niemand sagte etwas darauf und Merlin drückte seine Hand und lächelte ihm aufmunternd zu.
„Es wird alles gut!" sagte er, aber Arthur glaubte nicht daran.
Sie sprachen noch über dieses und jenes, trennten sich dann irgendwann mitten in der Nacht.
Arthur umarmte seine Freunde und sagte
„Ich danke euch für alles, was ihr für mich und Merlin getan habt....ich werde das nie vergessen und bin so stolz, euch meine Freunde zu nennen! Wir werden uns einmal die Woche treffen....hier, Dienstags um Mitternacht....okay?"
Sie nickten, dann stiegen sie ein und fuhren weg, Arthur sah ihnen nach und dann gingen sie zurück.
Arthur war sehr schweigsam und Merlin sah ihn an
„Woran denkst du?"
„Warum können wir nicht einfach glücklich sein?"
„Ich weiß es nicht!"
„Warum kann Uther nicht wie Balinor sein?"
„Auch das weiß ich nicht!" antwortete Merlin
„Warum liebt er mich nicht so wie dein Vater dich liebt....was habe ich ihm getan, das er so ist?"
So viele Fragen, auf die im Moment keiner eine Antwort hatte!
„Arthur...."
„Ich weiß....niemand weiß das....es ist halt so und....und ich bin froh, das Mutter das nicht mehr sieht! Sie hätte mich verstanden und sich gefreut, das ich glücklich bin!" sagte er traurig und Merlin blieb stehen, nahm ihn in den Arm.
„Ich werde dich immer lieben....egal was passiert!"
Er nickte, dann gingen sie weiter....in sein neues Zuhause....bei den angeblichen Feinden!



Weihnachten stand vor der Tür und Arthur wollte ein Geschenk für Merlin besorgen, aber er hatte kein Geld und so saß er vor der Höhle und überlegte, was er tun konnte. Es war Tag und alle Vampire waren in der schützende Höhle und es war kalt, nicht so klirrend kalt, wie in Alaska, aber kalt genug, es hatte geschneit und die Landschaft war in die weiße Pracht eingehüllt. Er seufzte....voriges Jahr hatte er keine Probleme, seine Freunde zu beschenken, doch jetzt....jetzt hatte er nichts, außer die Kleider, die er am Leib trug und noch nicht mal die gehörten ihm, sondern waren von seinen Freunden.
Er stand auf und ging hinein, Merlin hatte noch geschlafen und er wollte ihn nicht wecken. Balinor kam ihm entgegen und sagte
„So ernst?"
„Ach Balinor....ich würde Merlin gerne etwas zu Weihnachten schenken, aber ich habe nichts!"
„Das ist nicht tragisch....wir schenken uns eigentlich nie etwas!"
Arthur nickte
„Ja, ich weiß....aber es ist nicht nur das....ich habe noch nicht einmal Kleider, Merlin wollte mir welche von seinen geben, aber sie passen mir nicht!"
Balinor lächelte und sagte
„Komm mit!"
Sie gingen in sein Büro und Balinor nahm etwas aus einem Kästchen und reichte ihm Geldscheine
„Nimm das....es ist nicht so viel, aber dafür kannst du dir ein paar Kleider kaufen und vielleicht ein kleines Geschenk....natürlich nichts von Armani!"
„Aber....aber das kann ich nicht annehmen!"
Balinor sah ihn ernst an
„Entweder nimmst du es jetzt....oder ich sauge dich aus!"
Arhtur sah ihn geschockt an, bemerkte aber, das Balinor ihn amüsiert ansah
„Nimm es!"
Arthur nickte und lächelte
„Danke....nun.... das wird eine Premiere....das erste Mal kaufe ich in einem Discount Kleider ein....das wird lustig!"
Balinor lachte
„Nimm Merlin mit, der kennt sich damit aus!"
Arthur nickte....dann ging er und sah auf das Geld....zweihundert Dollar....was bekam man für nur zweihundert Dollar....eine Jeans....ein Pullover?
Als es dunkel wurde, gingen Merlin und Arthur einkaufen, sie blieben in der Vampirzone, denn hier waren viele Geschäfte für das normale Volk und für normales Geld.




Sie betraten das Billigkaufhaus und Arthur sah sich um....es gab alles Mögliche hier zu kaufen....billigen Schmuck....Parfüm....gebräuchliche Artikel für den Haushalt....heruntergesetzte, günstige Elektronik von für Arthur unbekannte Marken. Sie fuhren mit der Rolltreppe in den ersten Stock....hier war die Kleiderabteilung für Herren.
„Na dann....sehen wir mal, was sie haben!" sagte Merlin und ging zu einem Ständer mit Jeans, suchte alles durch.
Arthur sah sich um
„Kommt hier denn niemand, der uns bedient und uns beraten will?"
Merlin grinste
„Arthur....diese Jeans kosten zwanzig Dollar....da kommt niemand, der dich beratet für zwanzig Dollar....hier musst du deine Kleider suchen und da hinten in der Umkleidekabine anprobieren und wenn du sie möchtest....nimmst du sie und gehst an die Kasse! Das ist nicht so wie in dem schicken Laden mit den Designer Klamotten, wo eine Jeans achthundert Dollar und mehr kostet und die Verkäufer sich sehr anstrengen, um dir etwas zu verkaufen!"
„Nun ja....daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen!"
Merlin streichelte ihm über die Wange
„Es tut mir leid!"
„Nein....es ist in Ordnung....alles gut....suchen wir Kleider!"
Arthur kam aus der Kabine und stellte sich vor den Spiegel....die Jeans saß eng und perfekt an ihm und er sah gut aus....eigentlich würde ein Müllsack an ihm auch sexy aussehen, dachte Merlin, der lächelte, als er sich vor dem Spiegel hin und her drehte
„Sieht gar nicht mal so schlecht aus....für eine zwanzig Dollar Jeans!" grinste er
„Na also....zieh mal diesen Pullover an!" sagte Merlin und hielt ihm ein Kleidungsstück hin. Arthur sah auf den Preis....zwölf Dollar!
Auch er sah gut an ihm aus und nach ein paar Stunden hatten sie etliche Jeans und Pullover, auch ein paar T Shirts.
Nun standen sie bei der Unterwäsche und Arthur hielt einen Slip hoch.
„Der sieht klein aus!"
„Was hast du denn für eine Größe?"
„Weiß ich nicht!"
Merlin grinste
„Also....nachdem, wie du gebaut bist, denke ich...." Er griff einen anderen Slip „Diese Größe....schließlich wollen wir ja nicht, das du dir alles einquetschst....das wäre schade!"
Arthur kicherte und sie nahmen ein paar von den Slips in dunklen Farben.
„So....fehlen nur noch Schuhe und Socken!"
Auch da wurden sie fündig und Arthur sah sich die Turnschuhe an
„Die sind ja aus Plastik!" sagte er erstaunt
„Was denkst du denn, sie kosten nur zehn Dollar und sind im Angebot!"
„Ich hatte immer welche von Nike und Puma!"
„Nun ja....die kosten wahrscheinlich zehn mal soviel!"
„Und diese Stiefelletten sind gefüttert....fünfundzwanzig Dollar! Die nehmen wir auch....es ist Winter!"
Arthur nickte und probierte sie an
„Sind sehr bequem für so wenig Geld....ich bin überrascht!"
„Nicht alles, was kein Vermögen kostet ist schlecht!" meinte Merlin
„Ja....scheint so! So....gehen wir an die Kasse!"
Sie bezahlten und Arthur sah auf die Taschen und sagte
„Ich hätte nie gedacht, das man so viele Sachen für zweihundert Dollar bekommt!"
„Die normalen Leute, die arbeiten und nicht sehr viel verdienen, können keine tausend Dollar an Kleider hängen....sie müssen von ihrem Geld noch ein Monat leben....Essen....Miete und sonstige Ausgaben, da bleibt nicht viel übrig für Kleider!"
„Ja....verstehe!"
Er blieb stehen und sah sich eine schicke Lederjacke an, die kein Leder war, sondern nur so aussah. Er probierte sie an und sagte vor dem Spiegel
„Für eine Imitation ist die wirklich schön!"
„Was kostet sie?" fragte Merlin
„Vierzig Dollar! Aber ich habe kein Geld mehr!"
„Gefällt sie dir?"
Er nickte
„Dann kaufe ich sie dir....ich habe Geld gespart!" lächelte Merlin
Arthur schüttelte den Kopf
„Nein....ist schon gut, das brauchst du nicht!"
Merlin nahm die Jacke von dem Ständer, denn Arthur hatte sie wieder dorthin gehängt und ging an die Kasse, ohne auf ihn zu achten, weil er das nicht wollte. Dann kam er mit der Tüte zurück und Arthur schüttelte den Kopf
„Was....du hast mir auch etwas gekauft....das hier ist nicht so schön, wie die Sachen, die du mir gekauft hast, aber ich schenke dir das gerne!"
Arthur küsste ihn
„Diese Jacke ist die schönste Jacke von allen, die ich jemals hatte....danke!"
Merlin lachte, denn das war nicht wahr, Arthur hatte sehr schicke Jacken gehabt, aber er wusste, was Arthur damit sagte....sie war ein Geschenk von Merlin und ihm mehr wert, als alle Jacken von Armani oder sonst irgendeinem Designer!
Sie kamen zurück von ihrem Einkauf und besuchten Balinor, weil Arthur ihm die Kleider zeigen wollte.
„Na, wie ich sehe....habt ihr viel bekommen!" sagte Balinor, als er auf die Tüten sah.
„Ja....das ist klasse, ich wusste nicht, das es so günstige Kleider gibt!"
Balinor lachte über das ungläubige Gesicht von Arthur
„Nun ja....wenn man nur in Schickimicki Läden gekauft hat!" meinte er
„Sieh mal....die Jacke hat mir Merlin geschenkt....sie sieht toll aus, nicht wahr?"
„Die sieht wirklich super aus!" sagte Balinor und freute sich über die kindliche Begeisterung von Arthur und dachte....wie kann man so einen liebenswerten Jungen nicht lieben und ihm Schreckliches antun. Er mochte Arthur sehr, eigentlich hatte er ihn schon in sein Herz geschlossen....er konnte nicht anders, Arthur liebte seinen Sohn mit solcher Hingabe, hatte alles für ihn aufgegeben und erfreute sich, trotz das er sein Leben lang in Reichtum gelebt hatte....an so einer Jacke und Kleider für ein paar Dollar! Das zeigte ihm sehr deutlich, was Arthur für einen Charakter hatte....er stellte Menschen und Geschöpfe wie sie über alle Privilegien von Reichtum und konnte sich wirklich noch über so einfache Sachen freuen, wie über diese Kleider aus dem Billigkaufhaus....Merlin hatte seinen Gefährten gut gewählt!
„Ich danke dir, Balinor!" sagte er wieder und umarmte den Vampir
„Ist schon gut!" antwortete er
„Dann gehen wir mal alles auspacken!" sagte Merlin
Balinor nickte und fragte, als sie gehen wollten
„Warst du jagen?"
„Nein....er trinkt heute von mir!" sagte Arthur
Balinor sah ihn erstaunt an
„Du lässt Merlin von dir trinken?"
Arthur grinste
„Natürlich....beim Sex ist das der Kick....Wahnsinn!"
Balinor fing an zu lachen und lachte noch mehr, als Merlin rot wie eine Tomate anlief und unter sich schaute....er lachte noch, als sie schon draußen waren und Merlin schüttelte den Kopf
„Arthur!" sagte er tadelnd
Arthur grinste
„Was denn....das ist doch wahr!"
„Du kannst das doch nicht vor meinem Vater sagen....das ist eine intime Angelegenheit!"
„Warum nicht....macht er das nicht?"
„Natürlich....er ist ein Vampir!"
„Na also....er kennt das dann mit dem Kick auch!"
Merlin grinste
„Du bist unmöglich!"
Arthur lachte und Merlin boxte ihn und sie betraten ihre Wohnhöhle. Arthur legte die Kleider auf den Tisch und zog Merlin in seine Arme
„Hast du Hunger?"
„Schon!"
„Ich auch....auf dich!" sagte Arthur leise und küsste ihn und begann Merlin auszuziehen. Wieder küssten sie sich, als sie nackt dastanden und Arthur legte sich auf das Bett, sie wollten den Rest der Nacht nutzen und Merlin musste schließlich trinken....vorzugsweise beim Sex und das tat er dann auch!

BlutmondWhere stories live. Discover now