Kapitel 4

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Die beiden Jungs streiten sich anscheinend über Fussball, was auch sonst.
Seitdem ich Juli und Joschka kenne, spielen die beiden Fussball in einer eigenen Mannschaft. Eigentlich ja niedlich, früher habe ich, wenn wir zu Besuch waren, oft mit den beiden gespielt  aber ich habe Fussball schon lange für mich aufgegeben.
"Nur weil du nicht gepasst hast haben wir verloren verdammt!" "Weil ich nicht gepasst habe? Hättest du mal aufgepasst anstatt mit Raban irgendwelche komischen Blicke auszutauschen, hätten wir bestimmt 5:2 geführt!"
"Hey!Jungs! Hört auf schon wieder zu streiten! Wir haben Gäste!" Wandte sich Nadine lauthals an die beiden. Diese waren sofort leise und kamen ins Esszimmer.
"Sorry Mom. Hey Yuyu alles klar?" Fragte Joschka nach und ich zuckte nur mit den Schultern und gab ein leises Brummen von mir. Eigentlich freue ich mich ja die beiden zu sehen, mit ihnen wurde mir früher eine langweilig und für einen Neustart sind die beiden die perfekten Begleiter.
Joschka und Juli, oder auch Goldmarie und Pechmarie, wie ich sie früher lieb genannt habe. Warum? Die beiden sind zwei komplett gegensätzliche Charaktere sei es äußerlich oder innerlich.  Naja aber Joschka ist ein Glück nicht so wie Pechmarie in dem Märchen, er ist ein ganz lieber, etwas schussliger Kerl und hallelujah, er ist groß geworden.
Früher hatten Juli und ich ihn immer aufgezogen damit, dass sogar ich größer bin als er und ich mit meinen 1,64 bin nicht gerade groß, doch jetzt hatte auch er mich überholt.
Und was soll ich nur zu Juli sagen? Er war für mich immer wie ein großer Bruder, auch wenn er nur 1 Jahr älter als ich ist, doch er hat mich immer beschützt und auf mich aufgepasst.

Die beiden grinsten mich an und ich versuchte so gut wie möglich zu zeigen, dass ich mich innerlich freue hier zu sein, doch diese Mauer, die ich mir in den letzten 8 Wochen aufgebaut habe einzureißen ist nicht so einfach.

"Yuna, hast du nicht Lust mit uns zur alten Lagerhalle zu kommen? Wir treffen uns mit den Jungs und das ist ja wohl tausendmal besser als hier mit den beiden Tratschtanten zu sitzen und genüsslich Kaffee zu schlürfen!" Die letzten Worte sprach Juli so aus, als wäre er eine sehr vornehme alte Dame, was mich leise auflachen lies. Ich nickte kurz und verabschiedete mich von Tante Sabrina.
„Pass auf dich auf und meld dich mal, wenn was ist, kannst du mich jeder Zeit anrufen." Doch ihre Worte nahm ich gar nicht richtig wahr, ich zog meine Schuhe an, zischte ein leises „Jaja Sabrina" und verschwand mit Juli und Joschka nach draußen.

Die erste Zeit war es mucksmäuschenstill, bis Juli die Stille brach. „Willst du drüber red-"
„Nein will ich nicht und bitte redet auch nicht davon, ich will einfach alles vergessen und neu anfangen!" unterbrach ich ihn schnell und beide nickten nur verständnisvoll.
Nach einer Weile weiterer Stille versuchte Joschka das Eis zu brechen. „ Weißt du schon in welche Klasse du kommst?" „Ja, in die 12C auf dem Sozialgymnasium" „Na cool, genau so wie Fabi, einer aus unserer Mannschaft"
Ungläubig schaute ich die beiden an „einer EURER Freunde geht auf ein Sozialgymnasium? Passt ja perfekt" bei dem Gedanken konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen und die beiden rollten nur genervt die Augen.
„Du wirst ihn ja gleich kennenlernen, er wird dir bestimmt helfen mit deinem Schulalltag klar zu kommen." Sprach Juli und bevor ich überhaupt antworten konnte standen wir vor einer riesigen alten Lagerhalle, vor der ihre ganze Mannschaft nur auf die beiden wartete.
„Juli,Joschka habt ihr es auch mal geschafft?!"
rief ein Junge mit braunen Haaren und einem Mädchen im Arm uns entgegen.
„Und wer bist du??"...
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Yuna-What doesn't kill you makes you strongerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt