Kapitel 21

707 26 1
                                    

POV Yuna:

Ich hörte Reifen quietschen und plötzlich klingelte es an der Tür, doch ich war nicht in der Verfassung sie zu öffnen. Vor lauter Tränen Nest mein komplettes Blickfeld verschwommen und meine Augen brannten. "Yuna, es ist für dich!" Ich antwortete nicht, da ich mit niemandem reden wollte und drückte meinen Kopf wieder zurück in mein Kissen. Meine Hände schmerzten und in meinem Kopf redeten tausend Stimmen. Er hatte ihr alles erzählt, wieso? War ich nur ein Zeitvertreib für ihn? Ein kleines Spiel für zwischendrin? War ich nur ein Mittel zum Zweck? Was wollte er von dieser Marlen? Für was halten die beiden sich überhaupt?
Plötzlich ging meine Tür auf Fund ich sah nach oben, da stand er, er stand einfach nur da und sah mich an.
"Geh raus!" War das einzige was ich raus brachte, doch er rührte sich nicht. Ich setzte mich auf und sah ihn direkt an.
"Verdammt Markus verschwinde hier ich will dich nicht sehen!" Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und stand auf.
"Yuna, ich-" begann er doch ich wollte seine billigen Ausreden nicht hören.
"Hör auf! Ich will es gar nicht hören verdammt! Geh einfach! Ich hätte mich nie auf dich einlassen sollen! Ich hätte wissen sollen, dass du es nicht ernst meinst und mich nur verletzen wirst!-" meine Stimme brach, ich sah ihn an und wurde lauter. "Geh jetzt! Hau einfach ab und lass mich in Ruhe!"
Er war geschockt, da er nicht damit gerechnet hat, dass ich so reagiere. Doch er kam einen Schritt auf und sah mir direkt in die Augen. „Hör mir doch erstmal zu!" Ich wollte ihn unterbrechen und am liebsten aus der Tür schubsen doch er sprach einfach weiter.
„Fuck man... Yuna Ich weiß, ich hab Scheisse gebaut okay? Ich konnte einfach nicht glauben dass ein Mädchen wie du wirklich Interesse an mir hat und wollte wissen wie du auf eine andere reagieren würdest, woher hätte ich denn wissen sollen, dass es so eskaliert?" er sah auf den Boden und ich wurde wütend.
„Dein scheiß Ernst?! Du hast keinerlei Vertrauen in mich und anstatt mit mir zu reden, schleppst du irgendeine Hure hier an um mich eifersüchtig zu machen?! Merkst du eigentlich was du da redest? Merkst du, wie dämlich du eigentlich bist?!" dein Kopf schoss hoch und ich spürte seinen Schmerz in seiner Stimme. „Ich weiß... es war dumm okay? Bitte Yuna, gib mir noch eine Chance, ich will dir beweisen dass ich besser bin als diese Scheisse hier!" er kam mir näher, nahm meine Hand und für einen kurzen Moment wollte ich nachgeben und ihn einfach nur küssen, doch er hatte mich verraten.
„Du hast mich verraten Markus! Ich hab dir mein Herz ausgeschüttet und du? Du erzählst es einfach weiter!" ich riss meine Hand von ihm weg und verschränkte meine Arme über meinen Brustkorb.
„Ich hab nichts getan verdammt! Ich hab kein Wort über dich und deine Familie verloren! Sie hat einfach irgendeinen Mist gelabert aber von mir hat sie nichts erfahren! Yuna du musst mir glauben!" „Ich muss gar nichts. Jetzt geh!" ich schrie schon fast „Markus GEH!" jetzt hörte ich wie jemand die Treppe hoch kam, es war Nadine die sich hinter Markus stellte.
„Markus ich glaube es ist besser wenn du jetzt mein Haus verlässt, hast du Yuna nicht gehört?!" Markus drehte sich erschrocken um und wollte besprechen doch Nadine trat zu Seite und machte ihm deutlich, dass er gehen sollte. Ein letztes Mal sah er mich noch an. „Es tut mir leid, wirklich." dann drehte er sich um und ging, ich brach wieder in Tränen aus und Nadine kam direkt zu mir, um mich in den Arm zu nehmen. Sie hielt mich einfach eine Weile im Arm und sah mich dann an. „Was hat er getan?" unter Tränen erklärte ich ihr die Situation und merkte wie sie richtig mit mir mitfühlte. „Ach Maus, Liebe ist nie einfach, wenn ich überlege wie oft ich mich mit meinem Ex-Mann gestritten habe, wie oft wir uns angeschrien und verflucht haben, wie oft wir eine Pause hatten und doch hatten wir immer wieder zueinander gefunden. Ach wenn er noch hier wäre würde er Markus warscheinlich ohne Vorwarnung eine reinhauen, der große Beschützer war er ja immer" Nadine musste lachen und ihr Lachen war so ansteckend, dass ich nicht anders konnte als mit ihr zu Lachen. „Wie lange ist er denn schon nicht mehr da? Ich kann mich kaum noch an ihn erinnern" „In 12 Tagen sind es schon 11 Jahre her, aber es fühlt sich immernoch so an, als wäre es gestern gewesen, als die Polizei mir sagte er wäre bei einem Einsatz umgekommen. Deshalb denk daran, wenn du jemanden wirklich liebst, kämpfe um ihn, irgendwann kommt der Tag an dem es zu spät sein wird." sie umarmte mich nochmal fest und wischte dich eine Träne aus dem Gesicht. „Ich geh jetzt einkaufen, brauchst du etwas?" „nein danke, Nadine? Ich hab dich wirklich lieb, danke für alles!" Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und sie lächelte mich an.
Als sie das Haus verließ, beschloss ich unter die Dusche zu gehen um mich nicht mehr so schrecklich zu fühlen. Als ich das heisse Wasser auf meinem Körper spürte, war es als würde es all die Wut und all die Trauer abwaschen und ich dachte über Nadines Worte nach.
Fuck. Ich kann ihn nicht einfach aufgeben.
Ich muss zu ihm...

-

Yuna-What doesn't kill you makes you strongerWhere stories live. Discover now