тне мaurauders ~ eine erinnerung {fanficтion}

Kapitel 15:

Nach dem anstrengenden Abendessen holte Lily das Buch Zwischen 9 3/4 heraus und begab sich damit wieder ins Wohnzimmer. Sie setzte sich neben den Kamin auf den Boden und fing an, es zu lesen. Es war ihr Lieblingsbuch und war von der Zauberin Willow Kensten verfasst worden. Es war der erste Band einer zehnbändigen Romanreihe, die Lily sehr gefiel. Sie hatte jedes Buch davon wahrscheinlich schon 5 Mal gelesen.
Als die Eltern in die Küche gingen, schlichen sich Vernon und Petunia an Lily heran und stahlen es ihr.
" Hey!", rief sie und sprang auf.
Vernon las den Titel laut vor.
" Was für ein dummer Name für eine Geschichte!", gackerte Petunia.
" Wenn ihr es nicht versteht, ist es nicht mein Problem!", gab Lily schlagfertig zurück.
" Ich verstehe alles", sagte Vernon böse grinsend. " Nur dumme Sachen nicht!"
Petunia lachte und Lily ballte die Fäuste. " Gib' es mir einfach zurück."
" Wieso denn?", fragte Vernon säuerlich.
In diesem Moment flatterte eine wunderschöne Schleiereule mitten durch's offene Fenster und landete elegant Vernon's Kopf, welcher vor Schreck das Buch fallen ließ.
" Butter!", rief Lily glücklich und fing das Buch auf. Butter flog auf Lily's Schulter und Lily band ihr den Brief vom Bein. Er war von James.
" Was zur Hölle?!?!", kreischte Vernon hysterisch und schnappte sich seine Jacke. Mit steinerner Miene verließ er das Haus und ließ die Tür hart zu krachen.
" NEIN! Vernon! Ich..." , rief Petunia und rannte ihm nach.
Lily kaute auf ihrer Lippe herum.
Sie sollte besser verschwinden. Sie klemmte den Brief zwischen die ersten Seiten des Buches, raste hoch, stopfte es zusammen mit einen Block Briefpapier, einer Feder und einem Tintenfass in eine rosafarbene Tasche und zog sich ihren Wintermantel und eine Mütze an. Butter saß immer noch auf ihrer Schulter, sie interessiert beobachtend. Eilig packte sie noch ein Päckchen Eulencracker ein und stürzte die Treppe hinunter. Petunia schilderte gerade ihren Eltern in der Küche, was geschehen war. Sie schien sehr wütend. Lily sprang förmlich in ihre Winterstiefel hinein, schnappte sich einen Haustürschlüssel und riss die Tür auf. Petunia bemerkte sie und setzte ihr nach.
" LILY! DU MISSGEBURT! DU...DU FREAK!", brüllte Petunia ihr hinterher und Lily rutschte eine Träne die Wange runter. Sie stoppte und sah Petunia in die Augen. Sie hatte auch geheult.
" Das mit meiner Eule tut mir leid. Ich hatte nicht gedacht, dass James mir so schnell zurückschreiben würde. Aber trotzdem.. Du hasst mich und ignorierst mich. Aber damit du besser dastehst, benutzt du mich? Als ein Ding, über das man sich nach Belieben lustig machen kann? Petunia, ich ... Ich hab dich lieb. Wir sind Schwestern. Aber ich finde dich wirklich unfair."

Mit wehendem Haar drehte Lily sich um und rannte quer durch ganz Cokeworth, die Stadt, in der sie aufgewachsen war. Es fing wieder an zu schneien und Butter zitterte. " Es ist nicht mehr weit, Butter, ganz ruhig", flüsterte Lily ihrer Eule zu und lief weiter. Am Ende der Insane-Road bog Lily ab und betrat ein Muggelcafé. Es hieß Cokeworth's Best und war ein sehr bekanntes Café. Lily setzte sich an einen Tisch, ohne auf die erstaunten Blicke zu achten. Der Kellner kam und schluckte kurz, bevor er anfing zu sprechen. " Tiere sind hier nicht erlaubt."
" Aber...", fing Lily an, doch er unterbrach sie herrisch.
" Eule raus."
" Bitte!", fauchte sie und stand wieder auf.
Draußen blieb ihr keine andere Möglichkeit, als Butter ein paar Cracker zu geben und sie nach Hause fliegen zu lassen.
" Aber direkt in mein Zimmer, ja?"
Butter flatterte davon. Lily wanderte wieder durch die Straßen der Stadt. Sie hatte vergessen, dass Eulen hier nicht normal waren. Also rannte Lily in eine nahegelegene Bücherei und setzte sich dort an einen der Tische. Sie begann, den Brief zu lesen.

Liebe Lily,
das klingt ja *spannend*!
Ich hoffe, dass deine Schwester dich nicht zu sehr fertig macht.
Denkst du, dass wir uns treffen könnten?
Das wäre sehr schön, denn ich vermisse dich.
James

Lily lächelte aufgeregt und schrieb eine Antwort auf ein Stück Pergament:

Lieber James,
das wäre wirklich schön. Ich wohne in Cokeworth in der Orderof-Street 7.
Nur müssen wir eine Zeit vereinbaren. Denn ich glaube, meine Eltern würden sich freuen, doch ich habe gerade ausversehen ein Date meiner Schwester zerstört, was aber auch ein bisschen ihre Schuld war, und weiß nicht, wie sie das aufnimmt.
Deine Lily

Müde wanderte Lily wieder durch die halbe Stadt bis zu Spinner's End und dem Fluss. Auf dem Heimweg dachte sie über die Möglichkeit, sich mit James zu treffen, nach.
Würde James Petunia treffen... oh Gott. Lily unterdrückte einen Lachanfall und kletterte vom Garten aus auf das Fensterbrett der Küche, hangelte sich die Regenrinne hoch und sprang in ihr Zimmer, wo Butter hungrig auf mehr Cracker wartete.