Kapitel 5:

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Lily liebte Samstage. Sie begann das Wochenende mit Beth in der Großen Halle, bei einem langen Frühstück. Dort diskutierten sie über alles, was ihnen einfiel. Danach begaben die Beiden sich in den Gemeinschaftsraum um Hausaufgaben zu erledigen. Meistens wanderten sie dann direkt wieder zum Mittagessen. Danach gingen sie auf's Schlossgelände und entspannten am schwarzen See. Meistens spielte man Quidditch. Wenn das Quidditch-Feld meistens belegt war, machte man sich ein eigenes oder sah seiner Mannschaft beim Trainieren zu. Lily und Beth begaben sich gerade zur Tribüne um der Gryffindor-Mannschaft beim Trainieren zuzusehen, als Beth plötzlich rief: " Super! Nächstes Wochenende können wir wieder nach Hogsmeade!" Lily freute sich sehr. In Hogsmeade gab es so viele schöne Sachen zu sehen. Lily's Augen suchten James. Da! Er lieferte den Zuschauern eine richtige Show ; brechend schnell verfolgte er einen kleinen goldenen Ball mit winzigen Flügeln, die sich so schnell bewegten, dass man den Schnatz mit dem bloßen Auge manchmal gar nicht sehen konnte. Beth rieb sich ihre Hände und zappelte leicht. " Ist dir kalt?", fragte Lily zweifelnd. " Nein! Da ist Potter!", schwärmte sie. " Sieht er nicht verboten gut aus?" Plötzlich haute sie Lily leicht. " Und du zweifelst auch noch daran, mit ihm zusammen zu sein?" Lily stand auf. Sie musste sich dieses Gerede nicht anhören. Das Team machte eine Trainingspause und James flog dahin, wo Lily hinlief. " ... Darf ich mal? Danke, äh... Darf ich bitte... Danke... 'Tschuldigung..", kämpfte sie sich langsam durch die Menschenmenge. " Lily!" Alle Mädchen drehten sich erstaunt um. " Warte! Bitte! Lily!" James streckte sich in der Luft und hielt Lily leicht am Arm fest. " Das mit gestern tut mir leid. Ich hab ... überreagiert", brachte er hervor. Lily kämpfte mit sich. Schließlich bewegte die Wärme von James Hand sie, sich umzudrehen. Die Hände in den Taschen, damit er nicht ihre Nervosität bemerkte, atmete sie durch. " Lily", hauchte er bittend. " James", wisperte sie leise. " Ich frage dich schon so lange, ob du mit mir ausgehst", grinste James cool. " Und ich möchte eine Antwort. Bitte, Lily. Ich zwinge dich nicht. Ich möchte dass du jetzt ohne Schniefelu.. Snape beurteilst oder sonstige störende Dinge", sagte James und nahm ihre Hand. Lily überlegte fieberhaft. Die Namen, Gesichter und Erinnerungen rasten vor ihren Augen ab. " Ich ...", fasste sie ihren Entschluss. " L-Lily?", fragte eine schiefe Stimme hinter ihnen. Lily drehte sich um, immer noch James' Hand haltend. Es war Snape. " Severus!", meinte Lily. steif. "Können wir kurz reden? Bitte." James' Augen wurden größer. " Ähm..." Lily hatte das Gefühl, sich die Seele aus dem Leib zu schwitzen. " Warte kurz", sagte sie zu James und drückte seine Hand. Nervös hoffte sie, dass er das Zeichen verstanden hatte. Während Snape Lily hinter die Tribüne führte, blieb James mit seinem Besen auf genau derselben Stelle in der Luft schweben. Sofort kam ein Dutzend Mädchen und Jungs entweder angerannt oder angeflogen, um ihn zu durchlöchern.
" Was ist Severus?", fragte Lily. " Es tut mir leid", sagte Severus. " Das hast du auch gesagt, bevor du mich durch die Luft geschleudert hast!", warf Lily ein. " Es tut mir leid! Ich will das nicht! Ich wollte dir nie wehtun! Aber du ignorierst mich und sonst lachen immer alle über mich und das ist einfach...." Er schrie auf, um seinen Gefühlen Ausdruck verleihen zu können. Sich dabei die Haare raufend, fuhr er fort: " Ständig stellt er mich bloß!" " Wer?", fragte Lily verstört. " Du weißt das ganz genau! Du willst es nur nicht zugeben! Weil du in ihn verliebt bist!", brauste er auf. Lily's Kinnlade klappte auf. " Ich bin... Woher..." " Leugne es nicht!", sagte Snape. " Wir waren als Kinder unzertrennlich!" " Ich weiß. Aber das was du in der 5. Klasse getan hast, verzeihe ich dir nicht", antwortete Lily traurig. Sie begann wirr umher zu laufen. " Severus... Du meinst doch nicht dass ... James ...." " Potter. Ja. Der. Der will dich nur rumkriegen, dass du mit ihm ausgehst! Ich meine, guck mal, wie der mit Menschen wie mir umgeht! Er, und seine Clique, wollen nur nett wirken! Aber das sind sie nicht!", brüllte Snape. " Hör auf! Das stimmt nicht! Sie sind nett! Nur weil du dich mit ihnen nicht verstehst! Zu anderen sind sie nett!", kreischte Lily. " Gehirnwäsche ", schnaubte Snape. " Lily, ich lasse mir unsere Freundschaft nicht kaputt machen", sagte er traurig. " Ich ... Severus! Welche Freundschaft?!" " Lily, ich werde dich immer mögen. Du wirst immer meine beste Freundin bleiben. Und das im Klassensaal, das werde ich mir nie verzeihen." Lily seufzte. " Ich habe dir den Unterricht doch schon längst verziehen. Aber die 5. Klasse wird immer wie ein kalter Stein zwischen und sein." " Lily, ich ... Ich möchte nur ... Ich möchte nur deine Zuneigung." Nein. Severus... Ich kann dir nicht verzeihen." "Ich hasse mich selbst dafür!", brachte er keuchend hervor. "Severus, du bist für mich wie ein Bruder. Aber...Ich werde dir den Vorfall nicht verzeihen. " Sie zwängte sie sich durch die Holzbalken der Tribüne und verschwand. Severus biss sich auf die Lippe. Dieser Satz stach ihm ein Loch in die Seele. Severus, du bist für mich wie ein Bruder. Aber ich werde dir nie verzeihen. Es tat weh. Er wollte seinen Fehler wieder gutmachen. Er fühlte sich leer, einsam und war wütend auf sich selbst. Lily mochte seinen Feind, er verlor seine Lily an seinen Feind. Doch er hätte sie verletzen können. Er war hektisch gewesen. Panisch! Verzweifelt! Was für ein Theater er veranstaltete! Es war ein Fehler gewesen. Er würde es wieder gutmachen. Er wollte Lily nie wehtun. Sie war die letzte Person, die seinetwegen leiden sollte. Er würde Lily immer lieben. Er quetschte sich durch die Holzbalken und lief allein zurück zum Schloss. Kümmerte sich jemand um die Menschen, die Fehler gemacht hatten? Die, die nicht dazugehörten? Gute Frage.

тне мaurauders ~ eine erinnerung {fanficтion}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt