Weihnachtsbäckerei

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-Louis

"Spinnst du?!", schrie ich und hatte bereits Tränen in den Augen, Kilian sah nicht besser aus, Tränen überströmt saß er einfach da und schaute mich an.

"Tschuldige, aber du siehst einfach zu lustig aus", heulte er weiter und lag mittlerweile auf dem Boden, konnte sich nicht mehr halten vor Lachen.

Berechtigt wohlgemerkt, mein Anblick muss wirklich lustig aussehen, er sah aber auch nicht besser aus. In seinen Haaren klebte ein Mehl-Eier Gemisch und seine Klamotten waren voller Zuckerguss Flecken. Auch mir lief die klebrige Masse meine Nase hinunter.

Der Spiegel in unserer Küche machte das ganze natürlich nicht besser, abgesehen vom entstandenen Chaos.

Es dauerte lange, bis wir aufhörten, uns mit sämtlichen Zutaten abzuwerfen und uns wieder beruhigt hatten.

Irgendwie schafften wir es sogar am Ende einen Teig und anschließend ein Paar Kekse zustande zu bekommen.

"Kommst du?", hörte ich Kilian aus dem Wohnzimmer rufen und lief grinsend auf ihn zu

Er breitet die Arme aus, damit ich mich in diese schmeißen konnte, was ich natürlich auch ohne zu zögern tat. Mein Gesicht vergrub ich in seiner Schulter und lies mich einfach festhalten. Ich fühlte mich sicher bei ihm, so geborgen, weswegen es mir nicht schwer fiel, in seinen Armen einzuschlafen.

Ich schlief tief und fest, selbst den Rauchmelder nahm ich nicht war, erst als der Rauch ins Wohnzimmer zog, schrie etwas in mir, dass ich sofort aufstehen musste.

"Scheiße, die Kekse", rief ich panisch und weckte damit Kilian, der sich verwirrt über die Augen rieb und überhaupt nicht verstand, was gerade passierte.

Irgendwie bahnte ich mir einen Weg durch den Rauch und hohlte, natürlich ohne Handschuhe, das Blech aus dem Ofen. Laut fluchend schmiss ich die kohleähnlichen Kekse in den Müll und öffnete alle möglichen Fenster.

Kilian war hinter mich getreten und führte mich zum Waschbecken, damit meine Hände gekühlt wurden.

Ich schrie auf, weil es so sehr brannte und versuchte immer wieder meine Hände von Kilians los zu reißen.

So vorsichtig wie es nur ging trocknete er meine Hände ab und schmierte anschließend irgendwas auf diese, was tatsächlich ein wenig half.

Mittlerweile war es draußen dunkel, ich war müde und völlig genervt und Kilian dabei mich ins Bett zu kriegen. Manchmal glaube ich wirklich, dass ich das Kind in der Beziehung bin.

Tatsächlich dauerte es aber garnicht so lange, bis ich eingeschlafen war und im Land der Träume versank.

-Kilian

Endlich schlief er, ich wusste, wie enttäuscht er von sich selber war, das die Kekse nichts geworden sind.

Aufgrundessen, beschloss ich, ihm neue zu backen, das kann ja was werden.

Zuerst räumte ich die Küche auf, vorhin hatten wir das offensichtlich nicht mehr gemacht und anschließend versuchte ich mich an einem Teig.

Ich muss schon sagen, er war garnicht mal so schlecht und dieses Mal vergaß ich sie auch nicht im Ofen. Als Zeichen für Weihnachten, das Fest der Liebe, hatte ich den Teig in Herzform ausgestochen und noch dekoriert. Louis liebte Zucker sowie Deko und allgemein diesen ganzen Kitsch, da passte das alles schön ins Bild.

Leise räumte ich erneut auf und schlich mich zu Louis ins Bett.

-Louis

Als ich aufwachte, roch es verdammt gut nach Keksen, genießerisch zog ich den Duft ein. Kilian lag immernoch schlafend neben mir, eine Weile beobachtete ich ihn noch, ehe ich nach unten ging, um Frühstück zu machen.

Ich staunte nicht schlecht, als ich die Kekse vor fand, alle goldbraun, keiner verbrannt.

"Ich hoffe du freust dich", haucht Kilian in meinen Nacken und plaziert einen sanften Kuss an meinem Hals.

"Danke", flüsterte ich und reckte meinen Kopf nach oben, für einen richtigen Kuss.

Die Plätzchen schmeckten noch besser als sie aussahen, nächstes Jahr gibt es wohl nur noch Kilians.

Voll gefuttert hing ich in Kilians Armen, und schaute verträumt auf den leuchtenden Weihnachtsbaum und auch wenn ich es nicht sah, spürte ich das schnell schlagende Herz und das verliebte Lächeln von Kilian. Mir ging es nicht anders, jeden Tag verliebte ich mich ein Stückchen mehr in ihn.

Ein halbes Jahr später gaben wir uns das Ja-Wort, auf in einen neuen Lebensabschnitt.

"Bis das der Tod uns scheidet, hoffentlich nicht durch eine Lebensmittelvergiftung wegen verbrannten Keksen"

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