his hands on my hips

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- Louis
Lachend zog mich Kilian von einem zum anderen Geschäft, ab und zu blickte er zurück, um sich zu vergewissern, dass ich hinter her kam. Er strahlte richtig und seine Augen funkelten wie Millionen kleiner Sterne bei Nacht.

Eigentlich wollten wir nur in die in die Stadt, um mir einen neuen Anzug für die Firmenfeier heute Abend zu kaufen, dann musste ich plötzlich auch noch zum Friseur, da meine Haare wohl einem Vogelnest glichen. Langsam, aber sicher, verlor ich die Freude daran, hier rum zu rennen, denn zu einem Schuhgeschäft müssten wir auch noch. Ich hatte eigentlich gute Schuhe, aber in Kilians Augen passten sie nicht zu dem Anzug, den ich in einer Tüte mit mir herum schleppte, was ihn bloß wieder zerknittern würde. Außer Atem, da Kilian wirklich zügig lief, kamen wir endlich an dem letzten Geschäft für heute an und ich war mehr als froh darüber.

Voll bepackt liefen wir von unserem Auto die Treppen vor der Tür rauf und begaben uns in verschiedene Zimmer, da wir schon deutlich zu spät waren und uns jetzt nur noch auf uns selber und das wir uns ankleiden konzentrieren sollten.

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Es waren bereits Stunden vergangen, immer noch waren Gäste da und unterhielten sich angeregt über den neusten Klatsch und Tratsch. Für jemanden wie mich, der sich in diesen Gebieten überhaupt nicht auskannte und auch nicht mitreden konnte, wurde es langsam langweilig. Kilian hatte den ganzen Abend nur Augen für andere gehabt und nicht ein Wort mit mir gesprochen, außer als wir hier ankamen, da meinte er das ich mich benehmen sollte.

Einsam stand ich in einer Ecke und trank ab und an etwas aus meinem Glas, was definitiv nicht die spannendste Beschäftigung war, Kilian merkte offensichtlich nicht einmal das ich hier bloß einfach schnell wieder weg wollte. Wer mir allerdings Beachtung schenkte war einer seiner Kollegen, schrecklich schmieriger Typ und ich mochte ihn, ohne je mit ihm gesprochen zu haben, nicht. Angesprochener kam gerade auf mich zu und scannte einmal meinen Körper mit seinen Augen, ehe er sich gierig über die Lippen legte. Am liebsten wäre mir jetzt ein Loch im Boden, in das ich unauffällig verschwinden konnte, aber das gab es hier nicht.

Ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen und antwortet jedes mal freundlich wenn er mich etwas fragte, er wäre sicher ein netter Gesprächspartner, aber seine Art wie er mit mir sprach, verhieß nichts Gutes. Meine Hände versteckte ich nervös in meinen Anzugsärmeln und spielte mit der Naht innen drin.

'Warum merkte Kilian denn nicht, dass ich hier nicht sein will?',fragte ich mich, denn ich stand hier immer noch, mit jemanden der gerade seine Hand auf meinen Arsch drückte und mich an der nächsten Wand einkesselte, jemand der mir sein Knie in meine Weichteile stieß und mich zum schmerzhaften Stöhnen brachte, und mit genau so einer Person wollte ich hier gerade nicht allein sein.

Hilfesuchende huschten meine Augen durch den Raum und blieben bei Kilian hängen, dieser saß jedoch mit dem Rücken zu mir gedreht und bekam von all dem nichts mit. Mittlerweile hinderte eine Hand vor meinem Mund daran, zu sprechen, heiß stießen meine Atemzüge gegen die Handfläche und prallten zurück in mein Gesicht. Ich hatte überhaupt keine Chance etwas zu tun, geschweige mich handgreiflich gegen ihn zu wehren. Ich musste einfach abwarten, während ich zu den Toiletten gedrängelt wurde, biss ich im richtigen Moment in seine Hand und als er sie ruckartig weg zog, schrie ich auf, sodass all die Aufmerksamkeit uns galt.

Erleichtert atmete ich aus, als Kilian zu mir kam, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war er sehr wütend, verschmitzt grinste ich in die Richtung des Kollegen der sich, immer noch, die Hand hielt.

„Der würde jetzt was erleben", so gut kannte ich Kilian zumindest schon, dass ich wusste, sollte mir jemals irgendwer etwas tun, er würde denjenigen umbringen. Doch er packte nicht den Kollegen grob am Arm und zog ihn weg oder hielt dem Kollegen eine Predigt wie man sich zu benehmen hatte, sondern mir. Ich hatte laut ihm alles nur ruiniert und das ich mich bloß wehren wollte, interessierte ihn nicht. Diese Nacht musste ich im Hausflur auf dem Boden schlafen, wobei schlafen wäre wohl zu viel gesagt, ich weinte die ganze Zeit und schlief erst ein, als ich vollkommen erschöpft war und meine Tränen versiegt.

Diese Nacht zeigte mir, das ich Kilian egal war, das er seinen Kollegen mehr Glauben schenkte und mir nicht vertraute, noch am selben Tag trennte ich mich von ihm und ließ alles, was ich mit ihm verband, zurück.

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