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-Kilian
Aufgeregt fuhr ich mir abermals mit der Hand durch meine Haare, egal was ich machte, Heute wollten sie einfach nicht so sitzen, wie ich das wollte. Meine Krawatte zog ich ein wenig enger noch um meinen Hals und den obersten Knopf meines Hemdes öffnete ich dafür wieder. Während ich mich so im Spiegel betrachtete, nahm ich im Augenwinkel den leuchtenden Bildschirm meines Handys war. Meine, vom Schweiß nassen Hände, wischte ich in meiner Anzugshose ab und begab mich zu dem kleinen Schrank , auf dem mein Handy immernoch vor sich hin leuchtete.

Als ich den Namen sah, der auf dem Bildschirm angezeigt wurde, stieg meine Nervosität noch um einiges mehr an.

Louis ❤️
Hey, können wir das Date eventuell verschieben?

Enttäuscht blickte ich auf die Nachricht, die meine gesamte Planung, für den heutigen Abend , zunichte machte.

Kilian
Warum denn, ist alles in Ordnung bei dir?

Soll ich vorbei kommen?

Mir geht es nicht so gut. Du brauchst aber nicht kommen, das wäre bloß nur eine unnötige Strecke für dich

Wenn ich eins wusste, dann, dass Louis niemals zugeben würde wenn es ihm schlecht ging, es sei denn, es war etwas ernstes, also würde ich auch seiner Bitte nicht nachkommen und trotz allem zu ihm fahren.

Mit dem Zweitschlüssel verschaffte ich mir kurze Zeit später Eintritt in seine Wohnung, aus der ich schon, lautes Husten hörte. Besorgt lief ich durch den Flur, strich seinem Hund kurz über den Kopf und ging weiter ins Wohnzimmer. Neben einem Berg von Taschentüchern fand ich ihn, unter mindestens drei dicken Decken, alle bis zu seiner roten Nase hochgezogen und schlafend, vor.

Sanft strich ich ihm die verschwitzten Haarsträhnen von seiner Stirn, die den Anschein machte, als würde sie glühen, Fieber hatte er also auch noch.

Leise ging ich weiter in die Küche hinein und schloss die Tür hinter mir. Im Kühlschrank suchte ich die benötigten Sachen für eine Suppe zusammen und machte mich ans Kochen. Während die Suppe auf dem Herd vor sich hin köchelte machte ich ihm auch noch einen Tee, den ich ebenfalls in einem der Schränke gefunden hatte.

Bewaffnet mit den beiden Sachen ging ich wieder zurück zu ihm und balancierte alles auf den Couchtisch neben dem Sofa. Durch das Rütteln an seiner Schulter wurde er langsam wach, müde rieb er sich über die Augen und sah mich völlig verwirrt an, als er wieder etwas klarer sehen konnte.

„Was machst du hier, ich habe doch gesagt, das du nicht kommen brauchst."

„Du hast auch gesagt, dass es dir nicht so gut geht, unter nicht so gut verstehe ich vielleicht Kopfschmerzen oder so etwas, aber nicht- ", ich steckte ihm das Fieberthermometer, welches halb unter seinem Kopfkissen lag, in den Mund und wartete, bis es piepte, „ 39,4 Grad Fieber vor. Du kannst ja kaum deine Augen aufhalten und dein Husten klingt erst recht nicht gesund", tadelnd sah ich ihn an, während er nur sein Gesicht verzog und seine Augen zusammen kniff.

„Nicht so laut", flüsterte er

„Tut mir leid, ich mache mir bloß Sorgen um dich", sofort merkte ich, wie meine Stimme sanfter wurde und ich mich wieder entspannte

„Können wir kuscheln?"

„Du solltest vorher etwas essen, zumindest ein bisschen"

„Ich habe keinen Hunger"

„Ich weiß, aber es wird deinem Körper gut tun, wenn du wirklich nichts essen magst trink wenigstens etwas"

„Na gut", meinte er seufzend und setzt sich schwerfällig auf, während er etwas zu sich nahm, lehnte er sich erschöpft an mich.

Sofort, nachdem er fertig war, ließ er sich zurück in die Kissen fallen, angestrengt schloss er seine Augen und presste sich seine Hand auf den Bauch.

„Ist dir schlecht?", fragte ich ihn besorgt, denn, nachdem er die halbe Tasse Tee getrunken hatte, hatte ich ihn dann auch noch dazu überredet, etwas von der Suppe zu essen, auch wenn es nur ein paar Löffel waren.

Auf seine, möglichst gleichmäßige Atmung, konzentrierend, nickte er schwach

Mitleidig sah ich ihn an, behutsam nahm ich ihn, mit samt der Decken, hoch und transportiere ihn ins Schlafzimmer. Ehe ich wieder nach unten lief, um eine Wärmflasche zu holen, verdunkelte ich das Zimmer. Eilig lief ich die Treppen nach unten und kam, kurze Zeit später, bepackt mit der Wärmflasche zurück, die ich ihm mit unter die Decke legte.

Da er vorhin schon kuscheln wollte legte ich mich jetzt auch zu ihm unter die Decke, auch wenn es verdammt warm war und umarmte ihn vorsichtig von hinten. Gerade war ich froh, meine schicken Klamotten doch noch gegen Jogginghose und T-Shirt getauscht zu haben

Aneinander schliefen wir schlussendlich auch Arm in Arm ein, am nächsten Tag ging es Louis zwar schon besser, aber ich blieb trotzdem noch bei ihm, um mich um ihn kümmern zu können. Dann, am Tag darauf, holten wird das Date nach, an dem wir uns, endlich, unsere gegenseitigen Gefühle gestanden.

BxB Oneshots  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt