Eiseskälte

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-Louis

"Jetzt nimm einfach meine Jacke an, Louis"

"Nein, mir ist nicht kalt"

"Deine Lippen sind doch schon blau und du zitterst, dir ist kalt"

"Mir ist nicht kalt"

"Gut, dann eben nicht"

Wie sollte es auch anders sein, mir war scheiße kalt. Meine Zähne klapperten aufeinander und meine Augen brannten, von den Tränen, die ich zurück hielt. Die Finger spürte ich schon garnicht mehr und alles nur, weil ich der Meinung war, die dünne Jacke würde reichen und Handschuhe oder Mütze bräuchte ich nicht.

Hätte ich nach draußen gesehen, wüsste ich, das überall Schnee lag und es definitiv zu kalt war.

Der Boden war auch noch total rutschig und ich wollte wirklich nur, einfach nach Hause. Missmutig lief ich neben Kilian her und schlang immer wieder, unbeholfen, meine Arme um meinen Körper, um mich warm zu halten.

Die Tränen flossen mir heiß über die Wangen und immer wieder hörte man mein leises geschluchze. Kilian war nicht taub und hörte es, aber er lachte nur über mich und wiederholte bloß, dass ich selbst Schuld sei.

Nachdem ich dann noch einige Male ausgerutscht bin, blieb ich einfach bockig, wie ein kleines Kind, sitzen und hatte auch nicht das Verlangen, heute nochmal aufzustehen.

Schlussendlich hing ich jetzt, wie ein nasser Sack, über der Schulter, eines angepissten Kilians und ließ mich nach Hause tragen.

Es herrschte eine unangenehme Spannung zwischen uns, Kilian war im Bad, vermutlich um sich unter der Dusche aufzuwärmen und ich stand, etwas planlos, immernoch in meinen nassen Sachen, in der Küche.

Sauer ließ ich mich auf den Boden sinken, Kilian hatte sich so sehr auf den Tag heute gefreut, es war unser Jahrestag und ich hatte alles vermasselt, weil ich ein Sturrkopf war.

Frustriert schrie ich in den leeren Raum und legte den Kopf in den Nacken.

Während ich daran dachte, wie ich das ganze wieder hinbekommen will, kam Kilian angerannt und sah mich geschockt und verwirrt an.

"Alles gut?"

"Hmm"

"Du?", fragte ich und schaute ihn bitten an, in der Hoffnung, er wüsste was ich wollte.

"Schau nicht so, frag einfach", na toll, er kannte mich wohl zu gut

"Bist du sehr böse?"

"Auf was genau? Dass du nicht auf mich hörst? Immer nur am meckern bist und Aufmerksamkeit möchtest? Oder dass du den Tag heute ruiniert hast? Was denkst du, hmm?!"

Okay, er war verdammt wütend auf mich, entweder ich renn jetzt weg oder, alternativ, ich besorge uns einen Tisch im Restaurant und verwöhne ihn den Rest vom Tag.

Option zwei wird mich hoffentlich retten.

Timeskip

Nach dem Essen, gingen wir noch zu dem See, an dem wir uns kennengelernt haben, dieses mal warm eingepackt.

Vorsichtig drückte ich mich an den Älteren, kuschelte mich in seine Brust und schloss die Augen.
Lange standen wir einfach so da, keiner sagte etwas und schweigend liefen wir zurück.

Kurz vor der Wohnung zog ich ihn, in einen hitzigen Kuss, rückwärts drückte er mich zur Tür und in den Flur. Ich wurde direkt an die Wand gepresst, unsere Lippen immernoch verbunden, seine Hand lag an meinem Arsch und knete ihn, was mich aufstöhnen ließ. Das Gefühl benebelte mich und ließ meinen gesamten Körper, wohlig kribbeln.

Das würde wohl eine lange Nacht werden für mich, aber das war es mir wert

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