Nightmares

242 12 0
                                    

Um Louis nicht zu wecken schloss Kilian die Tür möglichst leise auf und verschloss sie auch wieder genauso leise, ehe er das Licht im Flur anmachte.

„Oh Gott!", stieß er aus, als Louis plötzlich vor ihm stand, den er im Dunkeln gar nicht gesehen hatte

„Warum schläfst du noch nicht?"

„Weil ich mir verdammt nochmal sorgen gemacht habe, wo warst du?", wütend funkelten Louis Augen

„Ich musste länger arbeiten"

„Ach und da bist du nicht auf die Idee gekommen mir vielleicht mal Bescheid zu sagen?"

„Ich hab's vergessen, tut mir leid"

„Mir tut's auch leid, ich will dich heute nicht mehr sehen, du kannst auf der Couch schlafen"

„Jetzt übertreib doch nicht, jeder vergisst mal etwas", auch Kilian wurde wütend und verschränkte seine Arme vor der Brust

„Nur das „etwas" unser Jahrestag war. Ich habe den ganzen verdammten Abend auf dich gewartet, einen Platz in unserem Lieblingsrestaurant reserviert und selbst das Bad und Schlafzimmer dekoriert, weil ich mich eigentlich auf eine gemeinsame Nacht mit dir gefreut habe"

„Oh"

„Ja oh. Ich geh jetzt schlafen, bitte lass mich einfach in Ruhe"

„Louis, es-"

„Lass es, bevor ich etwas zu dir sage, was ich später bereue", wütend und verletzt ging Louis in ihr Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich zu

Kilian könnte sich Ohrfeigen dafür, dass er ihren Jahrestag vergessen hatte, es tat ihm weh Louis so verletzt zu sehen.

Fröstelnd kuschelte er sich weiter in die dünne Decke, die ihm eigentlich viel zu kurz war und schloss wieder die Augen, sein Rücken schmerzte, denn die Couch war alles andere als gemütlich, aber das hatte er wohl verdient.

Mitten in der Nacht wurde er von lauten Schreien wach, innerhalb von Sekunden konnte er diese als Louis ausmachen und rannte Richtung Schlafzimmer. Im Augenwinkel nahm er Rosenblätter war, die überall verteilt waren, aber er schenkte ihnen keine Aufmerksamkeit. Voller Sorge lag sein Blick auf Louis, der sich im Bett herumwälzte, seine Wangen waren tränenüberströmt und Schluchzer drangen aus seinem Mund. Seine Hände hatten sich ins Bettlaken gekrallt und immer wieder schrie er panisch und schlug und trat um sich.

„Louis, es ist alles gut. Es ist nur ein Traum. Wach auf", statt dass er sich beruhigte wurden seine Schreie bloß verzweifelter

Fest presste er seine Lippen auf die von Louis und tatsächlich wachte dieser auf, kerzengerade und schweratmend saß er im Bett, Schweißperlen liefen ihm über die Stirn und immer noch kamen neue Tränen, die Kilian ihm wegwischte. Als hätte Louis gerade erst realisiert dass Kilian mit im Raum war schmiss er sich in seine Arme und ließ sich halten, bis er sich wieder beruhigt hatte.

Als Kilian sich sicher war, dass er wieder schlief, legte er seinen Kopf vorsichtig aufs Kissen und deckte ihn nochmal zu, ehe er das Zimmer wieder verlassen wollte. Kurz bevor er die Tür erreicht hatte, hielt ihn eine leise Stimme zurück

„Bitte bleib", aus kleinen Augen sah Louis zu ihm hoch und streckte ihm seine Hand entgegen

„Bist du dir sicher?", schwach nickte er

Kilian ließ sich mit einigem Abstand neben ihn ins Bett fallen und schloss müde seine Augen, leise hörte er ein Seufzen und kurze Zeit später lag ein Kopf auf seiner Brust.

Fest umschloss Kilian den zierlichen Körper und vergrub sein Gesicht in Louis Haaren

„Es tut mir leid", hauchte er

„Ich weiß, mir auch"

„Ich liebe dich", Louis hob etwas seinen Kopf und küsste Kilian vorsichtig auf die Lippen

„Ich liebe dich auch"

BxB Oneshots  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt