Sanè× Musiala

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Für Steffi683110

Pov. Jamal:

Aufgeregt und hibbelig saß ich im Auto meiner Mutter, die mich zur Säbener fuhr.
Heute würde mein erster Tag beim Fc Bayern sein. Ich würde nicht nur den Vertrag unterschreiben, sondern auch gleich das erste Training mit der Mannschaft absolvieren.
Es war noch immer einfach nur komisch und unglaublich, dass ich jetzt hier stand und meinen Traum, Fußballprofi zu werden, einen Schritt näher kam.
"Tschau Mama, danke dass du mich hergefahren hast", bedankte ich mich bei meiner Mutter und schnallte mich ab.
"Tschüss Schatz, viel Spaß, du schaffst das", muntere sie mich auf. Obwohl aufmuntern konnte man das wahrscheinlich eher nicht nennen.
Ich stieg aus und schloss die Autotür hinter mir, bevor ich mich auf dem Weg ins Innere machte.

Der Vertrag war schnell unterschrieben und auch das klein Fotoshooting, bei dem ich in den Trikots von oben bis unten abgelichtet wurde, war innerhalb von einer halben Stunde geschafft.
Nun war es also offiziell. Ich war nun Spieler beim Fc Bayern.

Von einem Mitarbeiter wurde ich durch die großen Gänge zur Kabine geführt.
Während wir gingen, schaute ich mich immer wieder um.
Bilder von großen Spielern hingen an den Wänden.
Alles war rot und mir wurde jetzt erst so richtig bewusst, was ich da getan hatte, als ich meine Unterschrift unter den Vertrag gesetzt hatte.
Nervös auf der Lippe kauend stand ich nun vor der Kabinentür und atmete nochmal tief durch, bevor ich vorsichtig die Klinke herunterdrückte und eintrat.
Sofort lagen alle Blicke auf mir.
Unsicher schaute ich sie an.
Was sollte ich jetzt tun?
Erwarteten sie irgendwas von mir?
Doch anstatt, dass sie mich auslachen, weil ich noch nicht mal 18 war, oder irgenwas anderes
unangenehmes.
Sie begrüßten mich und fuhren dann mit ihren Unterhaltungen fort. So als wäre ich ein ganz normaler Teamkollege, der schon seit Jahren hier spielt. Ich war mehr als nur froh darüber, dass ich nicht ausgequetscht wurde.

Der einzige freie Platz war neben Leroy Sanè.
So richtig kannte ich ihn nicht; klar hatte ich schon mal was von ihm gelesen,  aber kennen war definitiv das falsche Wort. Er kam in Interviews immer sehr sympathisch rüber.
Ich ging zu dem Platz und stellte meine Tasche auf dem Boden ab.
"Hi", begrüßte er mich," Ich bin Leroy."
"Jamal", erwiderte ich und begann ebenfalls, mich umzuziehen.

"Soll ich dir nachher hier ein bisschen was zeigen oder wurdest du schon rumgeführt", fragte mich Leroy, während wir zum Trainingsplatz gingen.
"Gerne, also nur wenn es dir keine Umstände macht. So richtig gezeigt, hat mir niemand was. Waren alle voll im Stress. Ich habe lediglich drei Räume zu Gesicht bekommen.", antwortete ich und nahm mir einen Ball aus dem Ballsack nahm.
"Ich hätte nicht gefragt, wenn es mir Umstände machen würde. Außerdem möchte ich dich gerne näher kennenlernen. Ich finde dich sympathisch", begründete er und sorgte mit seinem Kompliment für einen leichten Rotschimmer auf meinen Wangen.
"Danke. Du bist auch sympathisch.", antwortete ich.
Wir passten uns eine Weile den Ball locker hin und her, bis Julian uns zusammenrief.
"So Jungs, bevor ich euch erzähle, was wir heute machen, möchte ich erst mal unseren neuen Spieler Jamal begrüßen. "Herzlich Willkommen, ich hoffe dir gefällt es hier."
Die Spieler begannen zu klatschen und ich wusste nicht so recht,was ich machen sollte.
Verlegen lächelte ich und war froh, als der Trainer mit dem Trainingsablauf fortfuhr.
Das Training war schweißtreibend, aber entgegen meiner Erwartungen kam ich mit den anderen relativ gut mit.
Am Anfang war ich noch unsicher und steif, aber im Laufe der Zeit taute ich immer mehr auf und lachte auch mit den anderen mit, wenn etwas schief lief. Egal ob bei mir oder einen der anderen Spieler.

Nach dem Training duschten wir und zogen uns um.
Leroy war schon vor mir fertig und wartete auf mich.
Ich unterhielt mich noch kurz mit Serge, Manuel und Leon, bevor er mich durch die vielen Gänge, die irgendwie kein Ende nahmen, schleifte.
Er erklärte und zeigte mir die Räume und ließ es sich nicht nehmen den einen oder anderen Witz zu reißen. Ich verbrachte die Zeit gerne mit ihm; er war nicht nur sympathisch, ich hatte das Gefühl wir könnten richtig gute Freunde werden.

Pov. Leroy:

Ich mochte Jamal wirklich sehr. Er war nicht nur ein super Fußballer, er war ein noch viel tollerer Mensch. Nett, hilfsbereit und lustig.
"Hast du Lust noch ne Runde bei mir zu zocken?", fragte ich den Jüngeren, der gerade das Bild vom Pokal-Sieg letztes Jahr, wo wir mit dem Pokal in der Hand jubelten, betrachtete.
"Ja klar, gerne", antwortete er und riss sich von dem Bild los, um mich anzusehen," Dann schreib ich schnell meiner Mutter, das sie mich hier nicht abholen braucht."
"Ich kann dich nachher nach Hause bringen, wenn du möchtest. Dann muss deine Mum nicht extra fahren"
"Okay", stimmte er zu.
Wir gingen zum Parkplatz und stiegen in mein Auto, bevor wir zu mir fuhren.
Auf der Fahrt unterhielten wir uns weiter und stellten schnell fest, dass wir viele Gemeinsamkeiten hatten. So schauten wir neben Fußball gerne Tennis und Basketball, liebten beide Kroketten und Rotkohl und flogen jedes Jahr nach Ibiza in den Urlaub.
Wir verstanden uns einfach ohne wenn und aber.
"Schau dich ruhig ein bisschen um", sagte ich zu Jamal., als wir den Flur betraten und unsere Schuhe und Jacken auszogen.
Er schlenderte langsam durch mein Haus und schaute sich alles gründlich an.
Vor einem Bild von mir und meinem Ex-Freund blieb er stehen.
"Wer ist das?", fragte er interessiert und zeigte auf besagtes Bild.
"Das ist Lukas, mein..... Ex--Feund", erklärte ich ihm. Die Worte kamen mir noch immer schwer über die Lippen.
"Du bist schwul?", fragte er weiter.
Ich nickte. "Hast du ein Problem damit?", wollte ich wissen. Was wenn er mich jetzt ekelhaft fand und nichts mehr mit mir zu tun haben wollte?
"Nein,  um Gottes Willen. Ich bin doch selber Bi."
Erleichtet atmete ich aus "Gut."
"Aber warum hängt hier ein Bild von deinem Ex-Freund?"
Ich hatte so gehofft, er würde diese Frage nicht stellen und es einfach akzeptieren,  aber er konnte ja nicht wissen,  was passiert ist.
"Er...naja...", stotterte ich und spürte, wie Tränen in meinen Augen aufstiegen," Ich habe ihn bei einem Autounfall verloren. Ich wollte ihn nicht vergessen und deshalb habe ich das Bild hier. Er war mein erster Freund und...", ich brach ab.
Jamal kam auf mich zu und zog mich in seine Arme. "Hey tut mir leid, das wusste ich nicht. Sonst hätte ich nicht gefragt."
"Alles gut. Ich liebe ihn auch nicht mehr oder so, aber ich vermisse ihn trotzdem. Ich war gerade siebzehn. "
"Das verstehe ich. Soll ich lieber gehen?"
"Nein ", sagte ich sofort. Ich wollte jetzt alles, nur nicht alleine sein.
"Fifa?",fragte ich also.
"Okay."

Einige Wochen später:

In den letzten Wochen ist mir so einiges klar geworden. Jamal und ich verstanden uns noch immer super gut.
Fast jeden Nachmittag machten wir etwas zusammen und teilten uns auf Auswärtsfahrten immer ein Zimmer.
Von den anderen wurden wir scherzhaft als Siamesische Zwillinge bezeichnet, doch das störte uns nicht weiter.
Nur habe ich ein Problem. Mir ist klar geworden, dass ich den Jüngeren nicht nur als guten Freund haben möchte, sondern als festen.
Ja, ich hatte mich in den jungen Mittelfeldspieler verliebt. Hals über Kopf.
Mir war klar,dass ich es ihm sagen musste, auch wenn er meine Gefühle nicht erwidern würde.
Und genau das hatte ich heute vor. In einer halben Stunde würde er, wie so oft, vor meiner Tür stehen .

"Hey Bambi", begrüßte ich ihn mit seinem von ihm gehassten Spitznamen.
"Hi Le", sagte er und zog mich in eine brüderliche Umarmung, die in meinem ganzen Körper kribbeln auslöste.
"Du Jamal ich muss dir was sagen", fing ich an, als wir ins auf der Couch niedergelassen hatten.
"Was los?", fragte er locker.
"Du..also ich...naja", begann ich, wusste nicht so recht,  wie ich es ihm sagen sollte.
"Du kannst mir alles sagen", sprach er mir Mut zu und legte seine Hand auf meine Schulter.
"Ich...ich habe mich in dich verliebt ", gestand ich also und blickte nach unten.
Ich hatte einfach nur Angst vor seiner Reaktion.
Doch sie war ganz anders als erwartet.
Anstatt aus meinem Haus zu flüchten,  hob er mit einer Hand mein Kinn an und legte seine Lippen sanft auf meine.
Der Kuss war zwar scheu, aber dennoch leidenschaftlich und wunderschön.
"Ich liebe dich auch, Leroy."

Was habe ich gesagt? Ich habe Zeit😂😅
Vielleicht kommt morgen schon der Nächste.
Mal sehen...
Ich hoffe er gefällt dir/ euch.🤍

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