Haaland×Reyna

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Für Dynamitegirl97

Pov. Gio:

Genervt und müde schälte ich mich zum dritten Mal in dieser Nacht aus dem Bett,um auf Toilette zu gehen und danach die Küche anzusteuern und mir was zu trinken zu holen. Schon weit Wochen geht das so;ich muss stämodh auf Toilette und habe Durstattacken. Zudem bin ich dauernd müde und bin generell nicht so ganz auf dem Damm. Im Training versuchte ich zwar immer mein bestes zu geben und alles zu übetspielen,damit die andern davon nichts mitbekamen,was bis jetzt auch gut geklappt hatte,aber trotzdem musste ich immer wieder heimlich Pausen machen.
Bis jetzt hatte ich es immer geschafft,es vor Erling und den anderen zu verstecken,was auch gut so war,denn Erling hatte einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt und war immer überbesorgt was mich anging.
Aber ich wollte nicht,dass er sich Sorgen um mich machte wegen einer Lappalie. Klar,es war unangenehm und auch komisch,weil ich vorher nie Probleme damit hatte,aber so schlimm war es nun auch wieder nicht.
Erling warf mir,gerade in letzter Zeit,öfters besorgte Blicke zu,aber ich konnte ihn immer damit abwürgen,dass ich mir einfach eine Erkältung eingefangen hatte.
"Was ist denn jetzt los?",nuschelte Erling im Halbschlaf und tastete verwirrt nach mir.
"Schlaf weiter",flüsterte ich und stand auf,"Ich bin gleich wieder bei dir. Muss nur mal auf Toilette."
Er schien das Ganze nicht so richtig wahrzunehmen,denn er drehte sich einfach von mir weg und schlief weiter.
Schnell tapste ich in Richtung Badezimmer und dann in die Küche,bevor ich wieder zu meinem Freund zurückkehrte.

So ging das gute zwei Wochen weiter,doch dann verschlechterte sich mein Zustand relativ schnell.
Schwindelattacken und Sehstörungen gehörten zu meinem Alltag und jetzt konnte ich das alles erst recht nicht vor Erling verstecken.
Er musterte mich immer wieder misstrauisch und wollte mir sogar das Training verbieten. Aber ich ging trotzdem mit,auch wenn er jetzt sauer auf mich war und ich später mit ihm darüber diskutieren müsste.
Dass es keine sonderlich gute Idee war,am Training teilzunehmen.
Denn während ich mit Jude Passübungen durchführte,würde mir plötzlich schlecht und kurze Zeit später wurde mir schwarz vor Augen.

Pov. Erling:

Mit Sorge betrachtete ich Gio,der sich mit großer Mühe über den Platz schleppte. Ihm geht es schon seit Tagen nicht gut,aber ich konnte mir nicht erklären,warum es ihm so schlecht ging.
Die Passübungen machte ich heute mit Julian,doch wir wurden durch einen schrillen Aufschrei von Jude unterbrochen. Irritiert schauten wir uns an,bevor wir zu dem jungen Engländer blickten,der sich über jemanden kniete. Als ich realisierte,dass es Gio war,der da lag,blieb mit das Herz stehen.
Sofort sprintete ich zu Gio und strich über den Kopf des bewusstlosen Spielers.
"Baby?Hey,hörst du mich?"
Panisch versuchte ich ihm wach zu bekommen,indem ich sanft gegen seine Wange schlug?doch ich bekam keine Reaktion.
"Geht mal zur Seite",kam unser Mannschaftsarzt schnell auf uns zu,"Der Krankenwagen ist schon unterwegs."
"Was ist mit ihm?",fragte ich panisch.
"Ich weiß es nicht,Erling",gab er zu.
"Mach doch was,verdammt nochmal!"
Warum machte er denn auch nicht seinen Job? Er war Arzt,er muss doch wissen,was mit Gio ist.
"Beruhige dich,Erl. Du hilfst Gio damit nicht",meldete Marius sich zu Wort und legte seine Hand auf meine Schulter.
Bevor ich etwas antworten konnte,kamen schon Sanitäter angelaufenn,die dich relativ lange um Gio kümmerten und ihn dann in den Krankenwagen verfrachteten.

Ich versuchte hinter ihm her zu kommen,wurde aber von starkem Armen festgehalten.
"Lass mich los. Ich muss zu ihm",rief ich,doch der Blonde ließ nicht nach.
"Du kannst da nicht mit.",erklärte er mir,"Komm ich fahre dich ins Krankenhaus."
Die Fahrt verlief quälend langsam;es fühlte dich an,als würden wir mit dem Auto von Dortmund nach Italien fahren und nicht in das zwanzig Minuten entfernte Krankenhaus.
Hibbelig wippte ich mit meinen Beinen hin und her.
"Ich hätte es merken müssen",murmelte ich irgendwann,als wir vor einer roten Ampel standen.
"Was?", kam es von dem Älteren verwirrt zurück.
"Na,dass es ihm schlecht geht. Die letzte Zeit war er so komisch drauf. Und ich hab mich damit abspeisen lassen,dass er ein bisschen erkältet und müde ist. Ich bin so ein Idiot",machte ich meinem Ärger über mich selbst Luft.  Ich war so ein schlechter Freund. Warum hatte ich nicht genauer nachgehakt und mich mit seiner Antwort einfach zufrieden gegeben? Ich gab doch sonst auch nicht so einfach nach.
"Erling?",drang die Stimme meines Kollegen zu mir durch,"Wir sind da."
Unverzüglich stieg ich aus und lief schnellen Schrittes ins Innere des großen Gebäudekomplexes.
An der Rezeption fragte ich nach meinem Freund,doch mir konnte keine Auskunft gegeben werden;ich sollte im Wartebereich auf den zuständigen Arzt warten.
Das Warten fiel mir aber mehr als schwer;ich wusste nicht,was mit meinem Freund war und niemand hielt es für nötig,mich in irgendeiner Art und Weise zu informieren.

"Herr Haaland?",hörte ich nach gefühlt drei Stunden die Stimme eines älteren Mannes im Arzrkittel,der zu mir getreten war.
"Ja?",gab ich zurück und stand auf,"Was ist mit Gio? Kann ich zu ihm?"
"Ja Sie können zu ihm.Er hat mir auch erlaubt,Ihnen zu sagen,was los ist.Also,Ihr Freund leidet an Diabetes.",ließ er die Bombe platzen.
"Was?" All meine Gesichtszüge entgleisten;was hatte er gerade gesagt?
"Er hat Diabetes",wiederholte er.
"Aber das kann doch gar nicht sein. Ich meine,das hätte ich doch bemerkt."
"Nicht unbedingt. Bei Diabetes variieren die Symptome sehr stark und bei Ihrem Freund waren sie halt sehr unspezifisch."
"Und was heißt das jetzt?",wollte ich weiter wissen.
"Nun,für seine Karriere sollte das keine weiteren Probleme darstellen,solange er immer  unter ärztlicher Beaufsichtigung ist und immer Insulin vor Ort ist,falls er einen Zuckerschock kriegen sollte."
"Wie?Er kann einfach weiter spielen?",hakte ich verwirrt nach,was den Arzt zum Nicken brachte.
"Kann ich zu ihm?"
"Natürlich."
Er führte mich zum Zimmer meines jungen Freundes,dessen Zimmer ich sofort betrat und ihn im Bett sitzend an seinem Handy vorfand.
"Hey,Baby",begrüßte ich ihn leise.
Er sah auf und begann zu lächeln.
"Erling."
Ich kam auf ihn zu,schlang meine Arme um ihn und küsste ihn sanft.
"Wie geht es dir?"
"Gut,bin nur noch ein bisschen müde.Der Arzt hat gesagt,ich kann heute Abend wahrscheinlich schon nach Hause."
"Und mental?",fragte ich besorgt,"Wie geht es dir mit der Diagnose?"
Seine Mine wurde trauriger.
"Es macht mich traurig. Ich meine,was habe ich falsch gemacht? Aber ich bin auch froh,dass ich nicht so viele Einschränkungen habe. Ich kann weiter spielen und alles."
Er wirkte relativ gefasst;durch seine schwere Familiengeschichte war er 'trainiert' was Rückschläge anging,so hatte er es mir mal erklärt. Für mich wirkte das sehr surreal. Ich an seiner Stelle wäre am Boden zerstört gewesen.
"Ich finde das ehrlich gesagt nicht so toll,dass du jetzt einfach so weiter spielen kannst",sprach ich mein Problem ganz offen an.
"Warum?Freust du dich denn nicht für mich?"
"Doch,doch. Natürlich tue ich das. Aber ich finde es komisch,dass du das einfach so hinnimmst. Ich meine,du hast Diabetes und keinen Muskelfaserriss. Das ist was komplett anderes. Und ich kann mir nicht vorstellen,dass du jetzt einfach so wieder spielen darfst,verstehst du?"
"Erling,es wird immer jemand da sein,der mir helfen kann,wenn ich einen Schock bekomme. Und außerdem weißt du doch,wie das mit meiner Familie ist. Mein Bruder ist an Krebs gestorben,da ist das hier nichts dagegen. Glaub mir,für mich ist das auch ein riesen Schock,aber wir können es nicht ändern und müssen das beste daraus machen. "
Sanft legte er eine Hand an meine Wange.
Ich nickte langsam. Er hatte ja auch recht.
Er sollte sich nicht von dieser Krankheit verbieten lassen,seinen Traum zu leben.
Seine Optimismus hatte ich schon immer bewundert.
"Aber übertreib es nicht",bat ich,"Ich will dich nicht verlieren."
"Das wirst du nicht. Ich passe auf mich auf.",versprach der Amerikaner.

Fünf Tage später stand Gio dann tatsächlich wieder im Kader für das Spiel gegen Freiburg.
Er sollte auch eigentlich in die Startelf,aber ich hatte dafür gesorgt,dass er erst eingewechselt würde. Dafür hatte ich von Gio einige böse Blicke erhalten,die ich jedoch gekonnt ignorierte.
"Bist du sicher,dass alles gut ist?Sonst kannst du auch wieder in die Kabinen gehen und du bist mit einer Kreislaufschwäche entschuldigt.",meinte ich zu dritten Mal zu meinem Freund,doch er winkte ab und setzte sich zu Nico  und Marwin auf die Bank,während ich mich wieder in den Tunnel stellte.Doch vorher machte ich noch einen Abstecher zum Mannschaftsarzt,wo ich ebenfalls zum wiederholten Male fragte,ob den wirklich Insulinaspritzen vorhanden sind.
Doktor Braun nickte und zeigte mir leicht genervt die Spritzen.

Als Gio dann eingewechselt wurde,warf ich ihm immer wieder fragende Blicke zu,welche er immer mit beruhigenden Nicken beantwortete.
So ganz wohl war mir bei der Sache nicht und das wusste mittlerweile der ganze Verein.
Sowohl in Spielen als auch beim Training fragte ich immer,ob für den Notfall alles da wäre,was gebraucht würde und fragte Gio immer wieder ob es ihm gut ginge.
Einen Schock hatte er bisher nur zweimal im Training und dort waren sie auch nicht so schlimm. Glücklicherweise.
Am Anfang war Gio mehr als genervt von meiner Besorgnis,aber inzwischen hatte er sich damit abgefunden und grinste nur noch,wenn ich mal wieder wie von der Tarantel gestochen zwischen Doc,Trainer und Gio hin und her lief,weil ich mir so große Sorgen machte.
Er fand das sogar süß.
Seit diesemcVorfal und der Diagnose habe ich mir geschworen,immer auf ihn aufzupassen und ihm zu lieben;bis zum Schluss.

Irgendwie bin ich unzufrieden,aber vielleicht könnt ihr was damit anfangen.:)
Schönen Abend euch.🤍

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