Goretzka×Kimmich

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Für vjfhjkugv3579

Pov. Joshua:

"Ich kann dir nicht sagen, ob du bis zur WM wieder fit bist, Joshua."
Dieser Satz unseres Mannschaftsarztes ließ für mich eine Welt zusammenbrechen.
Ich sollte die WM verpassen?
Warum ausgerechnet ich?
Wo es doch gerade so gut für mich lief.
Und dann im vorletzten Spiel vor der Weltmeisterschaft bin ich unglücklich umgeknickt und habe jetzt irgendwas an meinem scheiß Knöchel. Was genau; weiß ich gar nicht. Ich habe dem Arzt kaum zugehört, bis er diesen einen Satz gesagt hat.
Fassungslos sah ich ihn an. Das dürfte doch nicht wahr sein. Die WM war mein großer Traum.
"Wann kannst du es mir genau sagen?", wollte ich mit monotoner Stimme wissen.
Er zuckte unwissend die Schultern.
"Komm in einer Woche nochmal wieder und dann röntgen wir es nochmal. Vielleicht kann ich dir dann Genaueres sagen", meinte er, während er mich mitleidig ansah.
Super; das war ja mal ne tolle Prognose.
Das bedeutet jetzt eine Woche lang hoffen und abwarten, wie es beim nächsten Mal aussehen wird. Wie sehr ich das hasse.
Niedergeschlagen nickte ich und stand mithilfe meiner Gehhilfen etwas umständlich auf und verabschiedete mich, wenn auch etwas kurz angebunden, von dem Sportmediziner.
Als ich auf den Parkplatz kam, erblickte ich sofort Leons Auto, worauf ich natürlich sofort zusteuerte. Mein Freund hatte mich hierher gebracht und wollte mich auch wieder abholen, denn ich kann ja schlecht Autofahren.
"Hey", begrüßte Leon mich, als ich einstieg, und sah mich abwartend an.
"Er weiß nicht, ob ich es bis zur WM schaffen. Ich soll in einer Woche nochmal wiederkommen.", fiel ich gleich mit der Tür ins Haus ohne ihn zu begrüßen.
"Scheiße", fluchte der Ältere leise, während sein Blick besorgt wurde.
"Ich wollte doch einfach nur mit nach Katar. Das war mein Traum", brach es plötzlich aus mir heraus," Und jetzt das."
"Hey, es ist dich noch gar nicht gesagt, dass es nicht klappt. Wir warten ab, was nächste Woche ist. Lass den Kopf nicht hängen."
"Aber was wenn Hansi jetzt auf mich verzichtet?", zweifelte ich schluchzend.
"Das wird er nicht. Er weiß, was er an dir hat und wie sehr du der Mannschaft helfen kannst."
"Das bringt ihm aber nichts, wenn ich verletzt bin.", widersprach und nun schien auch Leon es endgültig aufzugeben, denn er seufzte nur laut auf und startete dann den Motor, um uns nach Hause zu bringen.
Dort angekommen humpelte ich auf die Couch, weil ich echt erledigt war, und Leon begann etwas zu kochen, wie er mir mitteilte.
Ich hatte eh keinen Hunger und ehrlich gesagt wollte ich auch eigentlich nur alleine sein. Aber Leon zuliebe würde ich zumindest ein bisschen was essen. Er gab sich solche Mühe, mich aufzumuntern und mir Hoffnung zu geben, da wollte ich nicht meinen ganze Frust und meine ganze Wut an ihm auslassen; das hatte er wirklich nicht verdient.
Als Leon dann lächelnd mit zwei Tellern meiner Lieblingspasta un die Ecke kam, zwang ich mir ein Lächeln auf und setzte mich auf.
"Danke", brachte ich mit dünner Stimme hervor, ehe ich nach meinem Besteck griff.
"Guten Appetit, Liebling", wünschte der Ältere mir.
"Danke. Dir auch", gab ich daraufhin zurück, bevor ich an zu essen fing. Viel würde ich nicht schaffen, denn ich quälte mir das Essen jetzt schon runter. Nicht, weil es mir nicht schmeckte, im Gegenteil. Leon war ein grandioser Koch, aber mir fehlte aufgrund der Diagnose einfach der Appetit.
So schaffte ich nicht mal den halben Teller.
"Es tut mir leid Leon", entschuldigte ich mich," Das ist wirklich richtig lecker. Aber ich schaffe einfach nicht mehr."
Sanft lächelte mein Freund mich an.
"Ist nicht schlimm Schatz. Wir heben es für heute Abend auf. Vielleicht hast du dann wieder ein bisschen Hunger." Nickend stimmte ich ihm zu und stahl mir einen kurzen Kuss von ihm, bevor ich schnell unter die Dusche hüpfte und anschließend nur noch ins Bett wollte.

Eine Woche später, in der ich wahrscheinlich der schlechteste Freund der Welt gewesen war, saß ich wieder im Behandlungsraum und wartete auf die Ergebnisse des Röntgen, welche eben von meinem Knöchel gemacht wurde.
Ich hoffte einfach nur, dass jetzt wieder alles gut war und ich mit nach Katar konnte. Wer weiß, ob ich in vier Jahren immer noch so gut in Form bin wie jetzt gerade. Fußball ist einfach zu schnelllebig.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die Tür sich öffnete und der Arzt hereinkam. Er hielt die Bilder in der Hand und sah mich mit einem undurchschaubaren Blick an. Hoffentlich hieß das etwas Gutes.
Mehr als ein leises 'Hey' brachte ich nicht raus, als der Mediziner sich neben mich setzte.
"Und?", fragte ich aufgeregt," Kann ich mit?"
Er seufzte auf und ich ahnte Böses. Das war's wohl mit meinem großen Traum.
"Also dein Knöchel sieht wieder gut aud", begann er und bereits nach diesem Satz, musste ich einfach lächeln. Das bedeutet,dass ich mit kann. Oder?
"Aber ich habe trotzdem kein gutes Gefühl, dich mit auf die WM zu schicken.", fuhr er fort.
Meine Gesichtszüge entgleisten prompt. Wie bitte?
"Warum nicht?"
"Naja, die Verletzung ist noch ziemlich frisch und dementsprechend anfällig. Ich habe Sorge, dass du dich dann auf der WM wieder verletzt und dann vielleicht noch schlimmer.", äußerte er seine Bedenken. Sofort war meine Laune wieder gedämpft.
"Aber vielleicht geht es ja. Hansi hat mich doch schon nominiert", meinte ich hoffnungsvoll.
"Ich kann das nicht für Hansi und auch nicht für dich entscheiden.", erwiderte er," Das müsst ihr klären."
Verstehend nickte ich, stand auf und reichte ihm die Hand. "Vielen Dank", verabschiedete ich mich, ehe ich die Praxis verließ.
Als ich zuhause angekommen war, erkundigte sich Leon erstmal ausgiebig über die Ergebnisse, weshalb ich ihm haarklein alles erzählte und er riet mir tatsächlich von der WM Teilnahme ab.
Wie sauer ich in diesem Moment auf meinen Freund war, konnte ich gar nicht beschreiben. Warum gönnte er mir das nicht?
"Willst du mich verarschen?", fragte ich fassungslos," Ist das dein scheiß Ernst? Weißt du, wie sehr ich mich auf die WM gefreut habe?" Wutentbrannt sah ich den Älteren an, der besänftigend eine Hand auf meine Schulter legte.
"Ich weiß, wie du dich fühlst und ich weiß auch, dass die WM dein großer Traum ist. Mir geht es nicht anders. Aber ich mache mir Sorgen um dich. Willst du wirklich riskieren, dass du dich verletzt und vielleicht monatelang ausfällst? Ist es dir das wert? In vier Jahren ist doch wieder WM und da fährst du mit und zur nächsten EM auch. Da bin ich mir absolut sicher."
Eine Weile dachte ich über seine Worte nach. Er hatte recht. Was bringen mir ein paar Spiele auf der Weltmeisterschaft, wenn ich dann vielleicht für die halbe Saison ausfalle?
Hansi wird genau dasselbe sagen, nehme ich an.
"Du hast recht", stimmte ich ihm zu," Es tut zwar weh, aber ich denke es ist die bessere Entscheidung, hier zu bleiben. "
Anstatt etwas zu erwidern, beugte sich der Ältere zu mir vor und küsste mich innig.
"Ich liebe dich, Josh."
"Ich duchdich auch."

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